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INITIATIVE/094: Ärzte helfen geflüchteten Ärzten bei der Integration (SH Ärzteblatt)


Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt Nr. 7/8, Juli/August 2015

Ärzte helfen geflüchteten Ärzten bei der Integration
Begleitung wird von Flüchtlingen dankbar angenommen. Hoher Bedarf.

Von Dirk Schnack


Wer als Flüchtling nach Schleswig-Holstein kommt, soll sich willkommen und anerkannt fühlen. Dies gilt natürlich auch für die Mediziner aus Krisenregionen. Sie kämpfen bei uns mit den gleichen Problemen wie alle Flüchtlinge: Sprachbarrieren, Anerkennung als Flüchtling, Anerkennung der beruflichen Qualifikation, Suche nach medizinischer Behandlung.

Viele kommen bei der Überwindung dieser Hürden nur langsam voran. Oft ist es von Zufällen und persönlichen Kontakten abhängig, ob Flüchtlinge die Probleme lösen und damit ihre Integration beschleunigen können. Dies zeigen die Beispiele von zwei Ärzten aus Syrien und Afghanistan und einer Zahnärztin aus dem Irak, die alle im vergangenen Jahr nach Schleswig-Holstein gekommen sind und sich unter unterschiedlichen Voraussetzungen um ihre Integration bemühen.

Eine Begleitung durch deutsche Kollegen kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein. So helfen Ärzte aus Mölln derzeit dem Chirurgen Saeed Albuhtari aus Damaskus erfolgreich, bei uns Fuß zu fassen. Zum Jahresende will er seine Sprachprüfung ablegen und dann möglichst schnell als Arzt in unserem Bundesland arbeiten.

Zahnärztin Zane Al Lame aus Bagdad dagegen hat diese Begleitung lange Zeit vermisst. Das Engagement der Lübecker Gemeindediakonie, aber auch das ihrer Haus- und einer Amtsärztin lassen die Zahnärztin nun wieder Hoffnung auf eine Zukunft in Schleswig-Holstein und in ihrem Beruf schöpfen. Externe Unterstützung hat auch Orthopäde Ajmal Khan Arifi aus Afghanistan erfahren. Mit der Hilfe u. a. des Patientenombudsvereins wurde dem von den Taliban bedrohten Arzt, der in seiner Heimat für die Bundeswehr gearbeitet hatte, der Flüchtlingsstatus in Deutschland zuerkannt. Inzwischen absolviert er ein Praktikum an einem Lübecker Krankenhaus, um in seinem Beruf tätig sein zu können. Nun braucht er weitere Unterstützung, um seine Familie, die noch unter großer Gefahr in Kabul lebt, in Sicherheit bringen zu können. Die drei Fälle zeigen: Ohne Begleitung und Unterstützung ist es auch für die Mediziner unter den Flüchtlingen schwer, sich bei uns zu integrieren.


Ärzte helfen Flüchtlingen

Drei Mediziner, drei Schicksale: Wie zwei Ärzte und eine Zahnärztin bei uns aufgenommen wurden.

In Schleswig-Holstein haben 352.000 Menschen einen Migrationshintergrund. Die Landesregierung sieht darin keine Gefahr, sondern betont die damit zusammenhängenden Chancen. Allen Zugewanderten, heißt es auf den Seiten des Landesportals, soll eine gelebte Anerkennungs- und Willkommenskultur begegnen. Das gilt auch für die Flüchtlinge, deren Zahl in den vergangenen Monaten wegen der aktuellen Krisen in vielen Ländern zugenommen hat und in den nächsten Monaten weiter steigen wird. Die Willkommenskultur gelingt in vielen Fällen, aber nicht immer. Oft hängt es vom Engagement einzelner ab, ob sich Flüchtlinge in Schleswig-Holstein integrieren können. Dies gilt auch für die Mediziner unter ihnen. Drei Beispiele zeigen, mit welchen Problemen sie in Schleswig-Holstein zu kämpfen haben und wie ihnen vor Ort geholfen wird.

Saeed Albuhtari ist Chirurg in Damaskus gewesen. Seine Familie lebt dort, er hätte gerne weiter in seiner Heimat gelebt und gearbeitet. Aber der Bürgerkrieg machte die Bedrohung auch für ihn immer realer. Es waren nicht nur die Kämpfe selbst. Im vergangenen Jahr traute er sich kaum noch auf die Straße, weil er ständig damit rechnen musste, von Polizei oder Armee selbst zum Kampf verpflichtet zu werden. Im Oktober entschied er sich, seine Heimat und seine Eltern zu verlassen. Der heute 30-Jährige zahlte viel Geld für eine abenteuerliche Flucht, die ihn schließlich nach Deutschland führte. In Süddeutschland hörte er, dass die Anerkennung im Norden angeblich schneller gelingen soll. Er landete schließlich zunächst in Neumünster, von dort wurde er nach einigen Wochen nach Gudow im Herzogtum Lauenburg geschickt. Dort hörte er vom Café international, einem Treffpunkt für Helfer und Flüchtlinge in Mölln, wo er den Pädiater Dr. Hans-Dieter Frahm kennenlernte. Seitdem macht seine Integration Fortschritte.

Frahm hörte von Albuhtaris Problemen, einen Deutschkurs zu belegen, und reagierte schnell. Er machte einen geeigneten Kurs an der Volkshochschule (VHS) in Lübeck ausfindig, übernahm die Kosten für das erste Modul und für die Fahrten von Mölln in die Hansestadt. Dann setzte Frahm weitere Hebel in Bewegung: Die Ärztekammer Schleswig-Holstein übernahm aus Drittmitteln die Kosten für weitere drei Module des Sprachkurses. Frahm und sein Kollege Dr. Ulrich Berghof trugen weitere Fahrtkosten und gehen nun auch auf andere Kollegen in ihrem Ort zu, um Albuhtari auch die Fahrten für weitere Module des Sprachkurses zu ermöglichen. In der zweiten Junihälfte begann das vierte der jeweils rund fünfwöchigen Module, Ende August wird Albuhtari die A2-Prüfung ablegen und am 17. Dezember wird er nach jetziger Planung die B2-Prüfung machen.

Schon im Juni aber war Albuhtari in der Lage, sich mit dem Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt auf deutsch über seine Situation zu unterhalten. "Ohne die Unterstützung von Herrn Frahm hätte ich länger auf den Deutschkurs warten müssen", sagt Albuhtari dankbar. Frahm bescheinigt seinem Kollegen aus Syrien große Fortschritte und ist froh, dass nun auch dessen offizielle Papiere aus Syrien eingetroffen sind. Aus ihnen geht hervor, dass Albuhtari sechs Jahre an der Universität von Damaskus Medizin studiert und anschließend dort drei Jahre als Allgemeinchirurg gearbeitet hat. Seine Prüfung hat er mit dem Prädikat "gut" bestanden. Frahm weiß erst seit dem Eintreffen der Papiere, dass Albuhtaris Angaben stimmen, ist aber froh, ihm schon zu Jahresbeginn zum Deutschkurs verholfen und damit seine Integration vorangetrieben zu haben. "Das war auf Treu und Glauben", sagt Frahm. Warum er so bereitwillig dem ihm vorher nicht bekannten Kollegen unter die Arme gegriffen hat, beantwortet Frahm schlicht mit: "Es war notwendig." Außerdem verweist er darauf, dass er ja nicht allein ist. Gemeinsam mit seiner Frau, anderen Mitgliedern der Kirchengemeinde und eben den Kollegen in seinem Heimatort ist er tätig geworden. Dass die Unterstützung dort vorhanden ist, führt Berghof auf eine Sensibilisierung breiter Schichten in dem Ort zurück, die nach dem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im Jahr 1992 eingesetzt hat.

Albuhtari zeigt nach Beobachtung Berghofs großen Einsatz. Nun hoffen die Ärzte aus Mölln, dass der Kollege aus Syrien weitere bürokratische Hürden nehmen kann, damit er zunächst zumindest als Aushilfe in einem Krankenhaus arbeiten und später seine Aus- und Weiterbildung so forcieren kann, dass ihm eine bezahlte Arbeit als Facharzt in Deutschland möglich ist.

So weit ist Zenea Al Lame noch lange nicht. Die 34-jährige Zahnärztin aus Bagdad ist zwar schon länger als ein Jahr in Deutschland, hatte aber nicht das Glück, so früh wie Albuhtari auf Unterstützer zu treffen. Deutschkenntnisse sind kaum vorhanden. Warum sie ihre Heimat Irak verlassen musste, kann sie nur über einen Dolmetscher erklären.

In Bagdad und später in Basra arbeitete Al Lame unter großen Repressalien, regelmäßig 14 Stunden täglich. Die Ärzte stehen dort nach ihren Angaben unter großem Druck der politischen und administrativen Leitung. Ein weiteres großes Problem für die Schiitin: Wenn sie Patienten aus der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit behandelte, lief sie stets Gefahr, für Fehler zur Rechenschaft gezogen zu werden, die sie nicht zu verantworten hatte. Nachdem die Lage in der Hauptstadt für sie zu gefährlich geworden war, wurde sie als Zahnärztin in Basra eingesetzt. Bedingung: Sie sollte mit Schleier Patienten behandeln, was ihre Arbeit schwer beeinträchtigte und zum Teil unmöglich machte. "Viele Ärzte gehen trotz der Repressalien zur Arbeit, denn sonst hilft den Menschen keiner", lässt sie über ihren Dolmetscher berichten. Dennoch: Irgendwann nahmen die Repressalien für die junge Zahnärztin überhand. Die vielen mit einer Flucht verbundenen Hürden waren für sie weniger abschreckend als die Vorstellung, weiterhin in ständiger Angst vor Verfolgung leben zu müssen. Damit ist sie kein Einzelfall in ihrer Heimat. "Alle Ärzte, die ich kannte, haben das Land inzwischen verlassen", sagt sie.

Zunächst führte ihr Weg sie nach Spanien, im März 2014 kam sie mit großen Erwartungen nach Deutschland. Es folgten jedoch viele Monate, in denen ihre Hoffnungen enttäuscht wurden. Gesetzliche Hürden verhindern bis heute, dass sie in ihrem Beruf arbeiten darf. Was jedoch mindestens genauso schwer wiegt: Es gab zu wenig Menschen, die ihr in ihrer Situation helfen konnten. Ohne eine Entscheidung über ihren Status, der gerichtlich noch nicht geklärt ist, und ohne ausreichende Deutschkenntnisse fühlt sie sich allein. Die Lübecker Gemeindediakonie versucht, ihr über Migrationsberater Abdulla Mehmud zu helfen. Er dolmetscht, unterstützt bei Behördengängen und hilft ihr, soweit es ihm möglich ist. Erschwerend kommen für die Zahnärztin gesundheitliche Probleme hinzu.

Nur: Solange sie keinen Status als anerkannter Flüchtling hat, sind die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten für sie stark eingeschränkt. Der Status bei Al Lame ist ungeklärt, weil sie über Spanien nach Deutschland kam. Vorgeschrieben ist, dass das Ersteinreiseland über einen Asylantrag zu entscheiden hat. Aus persönlichen Gründen kann Al Lame aber nicht zurück nach Spanien. Mehmud erwirkte, dass bei der Zahnärztin eine Reisefähigkeitsuntersuchung vorgenommen werden muss. Über diesen Weg lernte sie schließlich Ulrike Tietz vom Lübecker Gesundheitsamt kennen. Von ihr sagt Al Lame: "Sie ist neben meiner Hausärztin und Herrn Mehmud eine der Personen, die mich unterstützen."

Tietz, stellvertretende Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes am Gesundheitsamt in der Hansestadt, hat schon häufiger beobachtet: "Es ist oft von Zufällen abhängig, ob ein Flüchtling so begleitet wird, dass eine Integration gelingt. Die Betroffenen wissen oft nicht, an wen sie sich wenden können."

Ein weiteres wichtiges Problem ist nach ihrer Erfahrung, dass für die oft traumatisierten Flüchtlinge keine muttersprachlichen Therapeuten vorhanden sind. Sie hat auch beobachtet, dass der Beruf des Flüchtlings zwar offiziell registriert wird, daraus aber nicht immer Konsequenzen folgen. Sie hält es zum Beispiel für wichtig, dass Ärzte relativ schnell eine Zulassung beantragen, damit nicht mehrere Anträge nacheinander, sondern parallel laufen können. Tietz sprach Al Lame auf ihren Beruf an und ermunterte sie, eine Zulassung zumindest schon zu beantragen. Durch den Kontakt zwischen Zahnärztin und Ärztin schöpfte Al Lame zumindest wieder Hoffnung, doch noch irgendwann in Deutschland als Zahnärztin arbeiten zu können - auch wenn dafür noch zahlreiche Hürden zu nehmen sind.

Ajmal Khan Arifi war Arzt in Afghanistan. Das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt berichtete schon im Februar über seine Geschichte. Als Arzt und Dolmetscher arbeitete er einst für die Bundeswehr in seiner Heimat. Nach deren Rückzug versuchten die Taliban, den Orthopäden für ihre Zwecke zu gewinnen, was Arifi stets ablehnte. Als die Drohungen immer offener wurden, musste Arifi von einem Tag auf den anderen Afghanistan verlassen. Die überstürzte Flucht führte dazu, dass er nicht den für einheimische Helfer der Bundeswehr vorgeschriebenen Weg mit Antrag über die deutsche Botschaft gehen konnte und schließlich mit einem französischen Visum in Deutschland landete. Es folgte eine lange Zeit der Auseinandersetzung mit Behörden. Arifi kämpfte mit Unterstützung des Patientenombudsvereins, des früheren Probstes Niels Hasselmann und des Leiters seiner Lübecker Unterbringung, Daniel Hettwich, am Ende erfolgreich um seinen Flüchtlingsstatus und die Erlaubnis, seine ebenfalls von den Taliban bedrohte Familie nach Deutschland holen zu dürfen. Diese Erlaubnis ist ihm wie berichtet inzwischen erteilt worden. Arifis Frau und seine fünf Kinder warten seitdem in Kabul auf ihre Ausreise. Die Kosten dafür muss Arifi selbst aufbringen. Das Geld für die rund 4.000 Euro teuren Tickets für die Familie hat er nicht. Auch deshalb nicht, weil ihm noch keine Arbeit gegen Gehalt erlaubt ist. Der Arzt macht derzeit ein Praktikum in der Sana Klinik Lübeck. Auch in seinem Wohnheim, wo er derzeit als einziger Arzt lebt, bringt er nach wie vor unentgeltlich seinen medizinischen Sachverstand ein und entlastet damit die Heimleitung. Seinem Ziel, Geld für die Flugtickets anzusparen, kommt er damit allerdings nicht näher. Bis zum 25. Juli, berichtet Hettwich, muss Arifi das Geld für die Tickets zusammenbringen. Wer helfen möchte, kann sich an den Heimleiter wenden (0172 539 5802).

Hettwich trifft auch in Lübeck auf einige Ärzte, die wie Frahm und seine Kollegen in Mölln Unterstützung angeboten haben. "Sie helfen, bürokratische Hürden zu meistern und vermitteln bei Bedarf Kontakte zu Kollegen, die eine Behandlung auch schon vor der Unterschrift unter eine Kostenübernahmeerklärung leisten", berichtet Hettwich. Der oft langwierige Weg unter eine solche Unterschrift verhindert nach seinen Erfahrungen in vielen Fällen die gebotene medizinische Hilfe. Hettwich ist deshalb froh um Angebote von Ärzten, unbürokratisch zu helfen. Er sagt aber auch: "Der Bedarf ist größer. Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr engagieren." Das würde sich auch die Landesregierung wünschen. "Die Etablierung einer Willkommenskultur ist eine gemeinsame zentrale Aufgabe", heißt es auf den entsprechenden Seiten des Landesportals. Die öffentliche Verwaltung sei dazu genauso gefordert wie Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Ziel müsse immer eine schnelle Integration sein. "Je früher Ausländer Integrationskurse besuchen, desto schneller verbessern sie ihre eigene Lebenssituation und das Zusammenleben mit den Einheimischen", sagte Innenminister Stefan Studt.

Die Ärztekammer Schleswig-Holstein begrüßt es, dass Ärzte Flüchtlinge und speziell geflüchtete Kollegen unterstützen. Der humanitäre Aspekt steht hierbei an erster Stelle, wichtig ist aber auch: Ärzte werden in unserem Bundesland gebraucht - auch für die Versorgung der neu ins Land gekommenen Menschen. Dass die Integration gelingen kann, haben Bevölkerung und Ärzteschaft in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bewiesen. Vor 70 Jahren - allerdings vor einer deutlich anderen Versorgungslage und in ganz anderen Dimensionen - war die Zahl der schleswig-holsteinischen Bevölkerung deutlich angestiegen. Auch unter den damaligen Flüchtlingen, die aus den östlichen Regionen Deutschlands nach Schleswig-Holstein gekommen waren, gab es Ärzte, die integriert werden mussten. Erst mit ihrer Hilfe konnte, wie in unserer Juni-Ausgabe berichtet, die Versorgung gesichert werden. "Die Probleme von damals sind nicht die gleichen, vor denen wir heute stehen. Aber die schleswig-holsteinische Ärzteschaft hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, neue Kollegen zu integrieren. Ich bin sicher, dass uns das auch jetzt mit den Kollegen aus den Krisenregionen dieser Welt gelingt", sagt der ärztliche Geschäftsführer der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Dr. Carsten Leffmann.

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MEDIZIN FÜR MIGRANTEN

Die medizinische Versorgung von Migranten wird durch Sprachbarrieren, interkulturelle Verständigungsschwierigkeiten und gelegentlicher Unsicherheit im Umgang mit Zuwanderern erschwert. Die Ärztekammer Schleswig-Holstein lädt zu einer Fortbildungsveranstaltung ein, bei der ärztliche und juristische Aspekte im Zusammenhang mit Migration durch die Referentin für Infektionsschutz im Kieler Gesundheitsministerium, Dr. Anne Marcic, und den Leiter des Landesamtes für Ausländerangelegenheiten in Neumünster, Ulf Döring, diskutiert werden. Dr. Christian Herzmann stellte eine multilinguale Smartphone-App für die Aufklärung von Tuberkulosepatienten vor, die am Forschungszentrum Borstel entwickelt wurde und Dr. Uwe Denker berichtet über seine "Praxis ohne Grenzen" in Bad Segeberg, in der er Menschen in Not auch ohne Honorar behandelt. Folgende Themen werden erörtert: Erstaufnahme, Asylverfahren, Illegalität, juristische Aspekte; Öffentlicher Gesundheitsdienst, Tuberkuloseaufklärung für Migranten, Medizinische Behandlung von Migranten.

Termin: 9. September 2015 (gebührenfrei)
Info: 04551 8813 144 (Susanne Müller)


INFOS

- Arzt hilft Arzt: Dieses Motto hilft dem syrischen Chirurgen Saeed Albuhtari bei einer schnellen Integration. Die Initiative von Möllner Ärzten ermöglicht ihm einen Deutschkurs.

- Ärzte und Zahnärzte im Irak arbeiten unter großen Repressalien. Die Zahnärztin Zenea Al Lame musste als Schiitin stets befürchten, von Sunniten bedroht zu werden.

- 4.000 Euro kostet es, die Familie von Flüchtling Ajmal Khan Arifi nach Deutschland zu holen. Sie wird von den Taliban bedroht, weil der Arzt sich weigerte, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wer helfen möchte, kann sich an Daniel Hettwich wenden: Telefon 0172 539 5802


Gesamtausgabe des Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatts 7-8/2015 im Internet unter:
http://www.aeksh.de/shae/2015/201507/h15074a.htm

Zur jeweils aktuellen Ausgabe des Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatts:
www.aerzteblatt-sh.de


Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Originalpublikation:

- Allein in Deutschland: Flüchtlinge sind auf Unterstützung angewiesen.

- Zahnärztin Zenea Al Lame aus dem Irak wird in Lübeck von Migrationsberater Abdullah Mehmud unterstützt.

- Die Möllner Ärzte Dr. Hans-Dieter Frahm (links) und Dr. Ulrich Berghof (rechts) unterstützen ihren Kollegen Saeed Albuhtari, der aus Syrien geflohen ist.

- Ajmal Khan Arifi ist anerkannter Flüchtling, jetzt will er seine Familie holen.

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Quelle:
Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt
68. Jahrgang, Nr. 7/8, Juli/August 2015, Seite 1 und 6-8
Herausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein
mit den Mitteilungen der
Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
Redaktion: Dirk Schnack (Ltg.)
Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg
Telefon: 04551/803-127, -119, Fax: -188
E-Mail: aerzteblatt@aeksh.de
www.aeksh.de
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www.aerzteblatt-sh.de
 
Das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt erscheint 12-mal im Jahr.


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. August 2015

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