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STATISTIK/328: 1,4% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 05.03.2012

1,4% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011


WIESBADEN - Im Jahr 2011 wurden rund 108.900 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 1,4% oder knapp 1.600 weniger als im Jahr 2010. Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die 2011 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2010 um 450 auf rund 4.000 zurück. 40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 15% wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 80% in gynäkologischen Praxen und knapp 18% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2011 wurden rund 26.300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren rund 1,3% weniger als im vierten Quartal 2010.


Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind über die Tabelle zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar. Viele weitere gesundheitsbezogene Daten und Tabellen zu Schwangerschaftsabbrüchen mit weiteren Gliederungen finden sich auch im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 075 vom 05.03.2012
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2012