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LABEL/3455: Glitterhouse-Neuigkeitenbrief - 14.12.12 (glitterhouse)


DER GLITTERHOUSE-NEUIGKEITENBRIEF (14.12.2012)



Advent zum 4.: Jetzt wird's richtig bunt!

Als ich mit der 2012er Advents-Aktion begann, hätte ich mir eine derartig erfreuliche Reaktion kaum erträumen können, Euch vielen Dank dafür! Dafür wird die Geschenkabteilung zum Glitterhouse-Advent No. 4 umso bunter, denn die Vollpreis-Artikel und Raritäten, die wir zu diesem Wochenende gratis verteilen werden, liegen jeweils leider nicht in solch großen Stückzahlen vor, sodaß sie von Archie ganz nach Geschmack & Gutsherrenart den Bestellungen dieses Wochenendes beigelegt werden. Spezielle Wünsche können rein logistisch nicht berücksichtig werden, aber Ihr könnt Euch auf den guten Geschmack unseres Mailorder-Meisters verlassen. Dank der tatkräftigen und freigebigen Unterstützung unserer Labels und Lieferanten (vor allem zu erwähnen diesmal Blue Rose, Broken Silence & Jack Daniels, natürlich), gibts diesmal einiges an Leckerbissen zu vergeben, volle Werke von Bart Davenport , In The Pines, Boedekka und Adam Arcuragi, vor allem aber ausgesuchte Titel aus der Live In Austin-Serie, sowohl in CD- als auch DVD-Fassung von u.a. Asleep At The Wheel, Neko Case, Merle Haggard, Fats Domino, Albert Collins, Robert Earl Keen oder Steve Earle; für Besteller des Nive Nielsen-Vinyls gibt es als Beilage ein exklusives, Nive-autographiertes White Sleeve-7"-Vinyl (solange der Vorrat reicht!) und da wo es passt, legt Archie noch eine Jack Daniels-Baseball-Kappe mit obendrauf. Jeder Besteller, dessen Auftrag uns in der Zeit von Erhalt des Newsletters bis Montag, 17. Dezember, 12.00, erreicht, bekommt eine der versprochenen Beilagen geschenkt, und bei umfangreicher Bestellung noch eine Kappe als Dreingabe. Euch einen wundervollen Advent!

BRANDNEW ON GLITTERHOUSE RECORDS


The Walkabouts - Berlin
2-LP+CD - EUR 24,95
CD - EUR 14,95

Liveaufnahmen erzählen keine Lügen (oder höchstens ganz kleine). Mal davon ausgehend, dass bei der Postproduktion im Studio das Material nur gemixt wird und keine Overdubs oder Veränderungen vorgenommen werden, hört man einen Auftritt mit allen Höhen und Tiefen, der ganzen Schönheit und Kraft, mit Momenten purer Inspiration und schimmernder Brillanz - und natürlich alle Unebenheiten und Fehler - alles wie es auf der Bühne passierte. All das gilt für "Berlin", die erste offizielle Liveveröffentlichung der Walkabouts in der 30-jährigen Bandgeschichte. Etwas mehr als die Hälfte der Songs auf "Berlin" stammen von verschiedenen Walkabouts Alben aus den letzten Jahrzehnten. Der Rest findet sich auf dem aktuellen Album "Travels In The Dustland". "Berlin" ist eine unwiderstehliche Sammlung des Alten und Neuen. Die alten Songs wurden mit dem Ziel gespielt, sie neu zu erfinden, um die alten Geschichten auf neue Weise zu erzählen. Und die neuen Songs präsentieren die Band auf der Höhe ihrer Schaffenskraft. Das Album wurde am 14. Juli 2012 im C-Club in Berlin aufgenommen - daher der Titel. Das Line-up der Band bestand aus den Gründungsmitgliedern Carla Torgerson (vocals, guitar) und Chris Eckman (vocals, guitar), den langjährigen Mitstreitern Terri Moeller (drums), Glenn Slater (keyboards) und Michael Wells (bass), sowie dem neuen Mitglied Paul Austin (guitar), der kurz vor den Dustland-Aufnahmen zur Band stieß. "Berlin" ist das Dokument einer Band, die nie den leichten Weg gegangen ist. Einer Band, die schon lange dabei ist und harte Zeiten durchgemacht hat. Einer Band, die sich nie selbstzufrieden zurückgelehnt hat, sondern sich immer wieder selbst neu erfindet. "Berlin" ist der Sound einer Band, die nichts mehr beweisen muss.


INTO THE BLACK - 2012 Edition

Into The Black - 2012 Edition/Various Artists
CD - EUR 4,95

Welch ein starkes Jahr für Glitterhouse! Stilistische Vielfalt, künstlerische Kraft und durchweg hohe Qualität zeichnen unsere Releases im Jahr 2012 aus. Wie auch in den letzten zwei Jahren geben wir mit der Into The Black CD einen Ein- und Überblick über die Veröffentlichungen des Jahres, gewandet in ein schmuckes Digipak. Mit dabei Nick Cave (von The Journey Is Long), Spain, Andreas Schroeder, Ben Zabo, Wovenhand (von Laughing Stalk und Live At Roepan), The Walkabouts, Dakota Suite, Caroline Keating, Mount Washington, Penelope Houston, Adele & Glenn, Tamikrest (von Songs For The Desert Refugees) und Nive Nielsen & The Deer Children. 14 Tracks und 60 Minuten Musik. Eine Kleinauflage zum Sonderpreis, strikt limitiert, wenn weg dann weg!


Und hier die Glitterhouse-Aktion 2012:

Wie auch in den letzten beiden Jahre gönnen wir uns und Euch mit Into The Black einen aktuellen Glitterhouse Rundumblick. Die 2012er Edition bietet 14 Tracks, die individuellen Veröffentlichungen könnt ihr diesen Monat teilweise stark verbilligt erwerben. Und einen Special Deal gibt es oben drauf: Wer drei der mit € 11,75 bepreisten Artikel (LP und CD dürfen gemischt werden) aus den folgenden drei Seiten bestellt, bekommt das Dreier-Paket für € 30,-.

And here we go:
Dakota Suite - An Almost Silent Life LP+CD/CD - 11,75/11,75
Caroline Keating - Silver Heart LP+CD/CD - 11,75/11,75
Andrea Schroeder - Blackbird LP+CD/CD - 11,75/11,75
Wovenhand - The Laughing Stalk LP+CD/CD - 11,75/11,75
The Walkabouts - Life: The Movie - Collected Films & Clips DVD - 11,75
Adele & Glenn - Carrington Street LP+CD/CD - 11,75/11,75
Ben Zabo - Ben Zabo LP+CD/CD - 11,75/11,75
Songs For Desert Refugees - A Compilation In Aid Of The Refugees From Northern Mali CD - 11,75
Tamikrest - Toumastin LP/CD - 11,75/11,75
Tamikrest - Adagh LP/CD - 11,75/11,75
Spain - The Soul Of Spain LP/CD - 11,75/11,75
Nive Nielsen & The Deer Children - Nive Sings! LP/CD - 11,75/11,75
Wovenhand - Live At Roepaen 2-LP+DVD/CD+DVD - 19,75/14,75
Wovenhand - Black Of The Ink Buch & CD - 16,75
The Jeffrey Lee Pierce Session Project - The Journey Is Long 2-LP/CD - 19,75/11,75
Mount Washington - Mount Washington LP/CD - 8,75/6,75
Penelope Houston - On Market Street LP/CD - 8,75/6,75


Die Neuerscheinungen des Wochenendes:


Anna Coogan And Daniele Fiaschi - The Nowhere, Rome Sessions
CD - EUR 15,95

Eine wahre Entdeckung des Singer-Songwriter/Folk-Perlen-Labels Continental Song City, das 2012er Duo-Debut dieses ebenso unterschiedlichen wie eng geistesverwandten Musiker-Paares. Die Amerikanerin mit der klassischen Gesangs-Ausbildung und der höchst versierte italienische Gitarrist können sich ohne Wörterbuch sprachlich nicht verständigen, aber musikalisch verstehen sie sich nahezu schlafwandlerisch. Mit fein aufgelösten akustischen Akkorden als Basis errichten die beiden ganz ohne Fremdhilfe ein bemerkenswert eigenes, von vielerlei Schwebklängen durchzogenes Folk-Filigran-Gebäude, mal schneidend-streng, mal wolkenweich, mal teppich-weit verwebt der Italiener seine E-Gitarren-, Slide- und Steel-Fäden zu einem mitunter eigenartig erdfern wehenden Saiten-Netz, aber auch in Desert-Country-verwehten Wüstenweiten oder puren Folk-Weisen entwickelt Anna's Stimme eine strahlende Wirkung, die vor allem in der 9-minütigen Live-Version von The Crucifixion (Phil Ochs) in Ane Brun-Nähe düster schillert. Es sind vor allem Coogan's eigene Songs, die die kongeniale Kraft der beiden Seelenverwandten zur vollen Entfaltung tragen, aber auch Gordon Lightfoot's Klassiker The Wreck Of The Edmund Fitzgerald erlebt in den Händen der beiden eine hochwillkommene, unter die Haut gehende Wiedergeburt. Ein köstliches Kleinod, das nach Entdeckung verlangt. (cpa)


Edgar Broughton Band - Live In Hamburg/The Fabrik Concert 1973
CD - EUR 12,95

Zum Sonderpreis! 2012er Sireena-Entdeckung eines bislang unveröffentlichten Konzertmitschnitts, 75 klanglich aufgehellte, dennoch deftig und energievoll, rauh und roh daherkommende Minuten aus der Hamburger Fabrik. Durch den Pretty Things-Gitarristen Victor Unitt zum Quartett angewachsen zelebrierte das Trio Edgar Broughton (Gitarre, Gesang), Steve Broughton (Drums, Gesang) und Arthur Grant (Bass, Gesang) im Oktober 1973 nicht nur Stücke des damals aktuellen In Side Out-Albums, sondern erging sich auch ausufernd in urlangen Fassungen der Broughton Band-Klassiker Out Demons Out (13:34) und Freedom (18:15). Auch musikalisch mitreissendes, bislang unentdecktes Zeit-Dokument.


Christmas Rules - Various Artists
CD - EUR 15,95

Streng genommen predige ich ja seit Jahren nichts anderes - aber dass meine Gebete derart treffend und trefflich erhört werden, hätte ich nicht zu hoffen gewagt. Christmals Rules lautet der schneeglänzende Schlachtruf dieser 2012er Fest-Versammlung, die 17 frische Versionen bekannt geglaubter Festtagsweisen bietet und gleichzeitig eine derart aufs Glitterhouse-Maß geschnittene Künstlerschar auf einem Tonträger vereint, die Staunen und Frohlocken lässt: Unter den segensspenden Sängern finden sich solch illustre Solo-Artisten wie Paul McCartney und Diana Krall, Irma Thomas und Rufus Wainwright, Eleanor Friedberger und Sharon Von Etten, Andrew Bird und Holly Golightly, und bei den vertretenen Bands wird's sogar noch Glitterhouse-kompatibler - mit dabei sind The Shins, The Civil Wars, Black Prairie, The Head & The Heart, Punch Brothers, Fruit Bats und Calexico. Mit Verlaub: Neben Sufjan Stevens's Zweit-Voll-Rundumschlag meine definitive Wahl fürs diesjährige Weihnachtsfest. (cpa)


Cory Chisel And The Wandering Sons - Old Believers
CD - EUR 14,95

Ein ebenso herzhaftes wie bodenständiges Roots-Rock-Spektakel, bei dem wirklich alles stimmt - Songs, Druck, Kraft und Bodenhaftung, Besetzung, Arrangements und Produktion, kreative Kunst, mitreissende Energie und tiefgehendes Gefühl. Bei dem 2012er Voll-Wurzel-Werk soll es sich bereits um das ca. dritte Album des Basis-Duos Cory Chisel (Gitarren, Gesang, kreativer Kopf und hymnisches Herz) und Adriel Denae (Stimme und Seele) handeln, angesichts der vielfältigen Strahlkraft der 12 Chisel-Originale müssen wir da bereits einiges verpasst haben. Eingeleitet von einem verführerischen, aber leise trügerischen Schweb-Stück elysischen Elfengesangs (ein seliger Solo-Moment der delikaten Duett-Partnerin Adriel), beginnt mit Song 2 das deftige Wurzel-Mahl, wobei Cory's rauh-reifer Gesang sich allen Anforderungen seines eigenen vielfältigen Country-Rock-Kosmos gewachsen zeigt. Von herzhaftem Heartland-Rock über harmonisch-himmlischen John Lennon-Pop und Dylan-Harmonika-Folk bis hin zu purem Schunkel-Country- und stampfenden Barn-Folk-Stoff reicht die pralle Palette des Amerikaners, Erinnerungen an Springsteen, Petty und Mellencamp helfen beim Einstieg in den rollenden Rots-Zug, der den Passagier von Abfahrt an kraftvoll mitreisst. Gleißende Gitarren und schwelgende Orgeln, Keyboards und Klavier, saftig verzerrtes elektrisches und klar-leuchtendes akustisches Saitenwerk, ein gefühlvolles Streicher-Ensemble und das ganze glorreiche Folk-Instrumentarium von Banjo, Dobro, Mandoline, Fiddle und Kontrabass bis hin zur Sitar werden in den dampfenden Kessel geworfen, um einem Dutzend kraftvoll köstlicher Songs die rechte Würze zu verleihen. Neben den Hauptätern Chisel und Denae tragen Produzent und Mitspieler Brendan Benson und eine ausgewählte Musikerschar mit Andrew Higley, Billy Mercer, Brad Pemberton, Ian Craft, Jon Graboff und Jared Green das ihre dazu bei, ein aus allen Fasern strahlendes und sprühendes Stück Heartland-Country-Folk-Rock zu erschaffen, das den Tag nachhaltig erhellt. (cpa)


Franz K. - Gewalt Ist Schitt (expanded)
CD - EUR 11,95

Erweiterte 2012er Ausgabe des ehedem (1977) bei der EMI erschienen fünften Studio-Werks des Trios um die Josefus-Brüder Peter und Stefan, bonsubereichert um vier bislang unveröffentlichte Demoversionen von Peter Gunn, Tiger, Rockband und Bock Auf Rock.


King Tubby, Winston Edwards, Blackbeard - The Evolution Of Dub Vol.7 4-CD - EUR 16,95

Mit Volume 7 der "Evolution Of Dub"-Reihe von Greensleeves Records erreichen wir die nicht mehr ganz so populären Regionen der Dub History, die musikalisch jedoch großartiges Material liefern. Auch diese Ausgabe der Dub-Boxsets kommt als Pappkiste mit vier raren bis verschollenen Alben im Original-Cover (plus schmalem, aber solidem Booklet), das Ganze zum erfreulich niedrigen Preis. Disc 1 ist "Natty Locks Dub" von Winston Edwards, entstanden 1974 in angenehm verdaddeltem Post-Hippie-Vibe mit reichlich Flöten, bislang gar nicht als CD zu haben. Edwards ist ein ehemaliger Partner von Joe Gibbs, der sich 1974 mit seinem eigenen Label Fay Music selbständig gemacht hat. Das Konzept des Boxsets besteht dann auch aus neu aufgelegten historischen Fay-Produktionen. Das zweite Album ist mein persönliches Highlight und erschien damals ebenfalls bei Fay: "King Tubby Meets The Upsetter At The Grass Roots Of Dub", ebenfalls von 1974, seinerzeit je zur Hälfte von den beiden Großmeistern Lee Perry und King Tubby produziert und auch heute noch ein Blueprint für entspannt-meditativen und dennoch ultadeepen, klassischen Dub. Zwei Jahre später war "King Tubby Surrounded By The Dreads At The National Arena" schon nicht mehr ganz so kohärent im Sound, wie auch das vierte Album "Winston Edwards & Blackbeard Dub Conference At 10 Downing Street" das 1980 für meinen Geschmack fast schon ein wenig zu effektgeladen, britisch und vordergründig ausfiel, auch wenn Dennis Bovell (aka Blackbeard) natürlich auch ein Könner at the controls ist. Auch "Evolution Of Dub Vol.7" macht insgesamt wieder einen preisleistungsattraktiven Trip in die wahre Geschichte des Dub. (Joe Whirlypop)


Lazin' On A Sunday Afternoon - Various Artists
CD - EUR 7,50

Inspiriert vom der Mutter aller Downtempo-Mixtapes, der Air - LateNightTales CD (€ 13,95) haben zwei GH-Katalogschreiber (rh und Whirlyjoe) damals in einem Online-Blog immer Sonntags und Donnerstags abwechselnd einen Song gepostet, um einen Mix mit ähnlichem Vibe zu erstellen. Man hatte also 3-4 Tage, um Atmosphäre zu basteln und sich zu entscheiden. Gleich der Opener, eine federleicht-schwebende Lesung von Christo Redentor (von Harvey Mandel) mit lautmalerischen Frauenchören setzt den Vibe für den Rest des Albums fest: Ruhig, elegisch und Downtempo! Darauf folgt der Main Title aus dem Soundtrack von Rosemary's Baby, ein brüchiger Tune von Cordion, balearische Soundtupfer von Smith & Mudd, VU-mäßiges von Dean & Britta, einen frühen Staple Singers Gospel-Blues, Ain't No Sunshine von der Schweizer Band Atlas (Hammerversion), Latimore's deep souliges Let's Straighten It Out mit 90 sekündigem E-Piano Intro, Morricone, Dillard & Clark (Polly - schmelz!), Kathleen von den Tindersticks, Madrugada's bester Schleicher (Tim Hardin meets Townes - nur auf der raren Debüt EP), Henry Mancini's Lujon, Jorma Kaukonen's Meisterwerk Genesis, das folkig-betörende Paint A Lady von Susan Christie, Scarborough Fair in der feingliedrigen Downtempo Version von Sergio Mendes & Brasil 66, Tony Joe White's Swamp-Pop-Juwel Rainy Night In Georgia, Cinemascope Soul von El Michels Affair, Leftfield Country von Porter Wagoner und zum Schluß ein orchestrales Outtro der Soulsavers (hidden track von CD2). Und wie das alles zusammengeht? Nach der Ausgrabung läuft die CD quasi jeden Tag drei Mal und ich möchte mal behaupten, dass sie dem grandiosen Air Mix in nichts nachsteht. Die CD ist selbstgebrannt und bedruckt und kommt in der Jewelbox. GANZ NEU: ab sofort mit 12-seitigem Booklet und Infos und Covern zu den Tracks!!!!! Auch für ein besinnliches Weihnachtsfest geeignet. (rh)


Shelby Lynne - Live
CD+DVD - EUR 16,75

Live 2012, die Tour zum "Revelation Road"-Album, von dem 8 der 18 Stücke der CD (in Santa Monica , 67 Min.), gleich 10 der 23 der DVD (in London, der Kirche Union Chapel, 93 Min.) stammen, 4 bzw. 6 vom 2000er Klassiker "I Am..." (der Rest von fast allen Alben der 00er). Viele viele Highlights , neben Songs obiger CDs auch das gloriose Old Dog von "Tears, Lies..". Solo, nur mit Akustikgitarre - und gerade das trägt viel zur Faszinationskraft ihrer auf diese Art umso heller strahlenden Songs und der hier absolut großartig klingenden Stimme bei! Balladenreich, von ganz zart bis extrovertiert/rhythmisch betont, Genre-Grenzen verschwimmen: Country, Folk, Soul/R'n'B, Pop, Blues - völlig egal. Es gibt z.T. signifikante Unterschiede der Interpretation, sogar meine Lieblingssongs sind auf CD und DVD nicht deckungsgleich. Die DVD fängt die sehr spezielle Kirchenakustik mit allen Raumgeräuschen samt natürlichem Hall ein, kein Top-Sound, aber ehrlich und ungeschminkt (Bild ist gut), das Konzert empfand sie selbst als magisch (fürwahr!). Dicke Empfehlung. (dvd)


Masters Of Reality - Same
2-CD - EUR 16,95

12er Reissue des schon klassischen '88er Debuts im 8-seitigen Digipak mit Poster, 24-S.-Booklet. Die Band von Chris Goss (langjähriger Kyuss-Producer, auf vielen Alben von QOTSA, Screaming Trees, Mark Lanegan). Harter intelligenterer Blues (iger) Rock bzw. Hard Rock mit signifikanter melodischer Kompetenz, wie es ihn so gut kaum in den 80ern gab - das hält selbst heute stand! Erst recht, weil noch ergänzt von feinem relativ relaxtem/gemütlichem Roots/Country Rock (mit Piano) oder gar Folk Blues-Anleihen in akustischem Setting! Markante Songs (manchmal mit dramatischem Akzent), Gitarren voller Durchschlagskraft, Prägnanz, Power und Schärfe. Klar standen die 70s Pate (u.a. Led Zep), so what. Immer noch gut genug für meine Sammlung (wozu die exzellente Produktion von Rick Rubin beiträgt!). Als Bonus die '97er Live-CD How High The Moon: Material von LP 1 und 2 + neue Stücke. Mehr 70s-typischer harter/Hard Rock (bzw. Highspeed-Boogie), weniger Blues-Anteil - trotz der tollen bluesig-traditionsbewußten teilakust. John Brown-Version. Daneben 2 Balladen (mit Mellotron), 1 Sabbath/Cream-artiger Doom-Track. Empfehlung! (dvd)


Kirsty McGee - Contraband
CD - EUR 15,95

Die hohe Kunst des Folk-Balladierens, in 14 beeindruckende Song-Schmuckstücke gefasst. Von Album zu Album weiß mich die Singer-Songwriterin aus Manchester mehr zu begeistern, als Sängerin und Gitarristin ohnehin, aber auch ihre Lieder und vor allem deren auf den Punkt gebrachte Darbietung gewinnen von Werk zu Werk an Güte und bleibender Größe. Kirsty pflegt und beherrscht die Kunst des Geschichtenerzählens, lässt ihre sanft-schmeichlerische Stimme faszinierend berührende Sätze in die Seele hauchen, und verzückt den Kenner mit wunderbar natürlichen Melodien. Zur reifen Umrahmung reichen Ihr dabei wenige, dafür umso gekonnter dargereichte Mittel, die fein gezupfte akustische Gitarre steht im instrumentalen Mittelpunkt, um mit der weich-warmen Stimme eine köstliche, schlichte wie schöne Einheit zu bilden. Um diese köstliche Mitte herum setzt Kirsty selbst (auf Glockenspiel und Querflöte) und mit Hilfe ausgewählter Mitmusiker wie Nick Blacka (Kontrabass), Josef (gestopfte Trompete), Barkley McKay (Piano, 1961 Hammond Organ), Inge Thomson (Akkordeon), Mike West (Banjo, Mandoline) und der Gastsänger Carrie Elkin, Danny Schmidt und Myshkin erlesen-edle Glanzlichter, die zurückhaltend-zart jedem einzelnen Song sein ganz eigenes Leuchten verleihen. Und wie Kirsty mit ihrer ganz eigenen Liedkunst dabei die natürliche Mitte zwischen britischem Folk und alternativem Country trifft (bereichert um unaufdringliche Blues- und Jazz-Elemente) und so dem Folk eine zeitlose Stimme verleiht, gibt mir eine weitere herzwärmende Hoffnung für die Zukunft dieses Genres. Eine perlenreiche Pretiose, für die Freunde der natürlichen, kunstvoll-ungekünstelten, gefühlvoll-erdnahen, wohlbesungenen Folk-Kunst. (cpa)


Buddy Miller & Jim Lauderdale - Buddy & Jim
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Da twangts aus jeder Rille, da dampft der Sumpf, gründelt der Groove und das Roots-Rocker-Herz lacht - selten erlebte ich eine Sternstunde, deren bleibende Bedeutung derart gelassen zelebriert wird. Weder Miller noch Lauderdale müssen sich oder der Welt noch irgendetwas beweisen, zurückgelehnt und begleitet von der ebenso beweglichen wie meisterlichen Mannschaft aus Stuart Duncan (Fiddle, Mandoline), Dennis Crouch (Bass), Russ Pahl (Steel, Banjo), Marco Giovino (Drums) und Patterson Barrett (Keyboards) rühren die beiden hör- und spürbar höchst lebendigen Altmeister in allen Roots-Töpfen, lassen die Saiten glühen und vereinen ihre erfahrungsreichen Stimmen zu mitreissendem Duett-Gesang. Egal ob typisch satt-schleppender Buddy Miller-Groove, gleißender Honky Tonk, deftiger Roots-Rock, rasanter Rockabilly, herzgreifend-hymnische Ballade, gefühlvoller Country-Folk oder finaler Rock'n'Roll-Feger - gekonnt-gelassen spielen die 20 Finger mit den Saiten und lassen sie in allen Stil-Spielarten strahlen. Eine reine, durch nichts getrübte Freude breitet sich im Herz des Freundes des Wahren, Guten und Ehrlichen aus und lässt das selige Lächeln gar nicht mehr verschwinden, derart wohl fühlen sich Buddy und Jim in der gekonnten Song-Auswahl aus Gemeinschafts-Werken, Traditionals, Standards, Solo-Stücken und Julie-Miller-Kollaborationen. Und während man in Deutschland noch bis 2013 auf ein Erscheinen warten muss, gibt's dieses Rund- und Reif-Werk jetzt schon, pünktlich zum Fest als New West-Import. Die Krönung für den Christbaum! (cpa)


Buddy Miller - The Majestic Silver Strings
CD+DVD - EUR 11,95

Nur eine kleine Handvoll Exemplare des 2011er Meisterstücks auf New West zum Sonderpreis. Dieses große Stück vom Gitarrenhimmel wurde von Miller im Quartett mit Bill Frisell, Marc Ribot und Greg Leisz verwirklicht und mit einer Reige von Gast-Stimmen gekrönt, die ihresgleichen sucht: Ann McCrary, Patty Griffin, Lee Ann Womack, Chocolate Genious, Shawn Colvin, Emmylou Harris, Gattin Julie und die Majestic-Mitstreiter machen diesen Gitarren-Gipfel auch zu einer stimmlichen Sternstunde. Als Dreingabe gibt es noch eine DVD, die neben einer kurzen Dokumentation noch den Mitschnitt des bislang einzigen Konzertes der Majestic Silver Strings beinhaltet. Obacht. Wenn alle, dann alle!


Mythos - Surround Sound Evolution
CD - EUR 11,95

2012er und Neu-Werk des Multiinstrumentalisten Stephan Kaske, der das Projekt Mythos seit einigen Jahren erfolgreich in Eigenregie betreibt. Mit der Evolution beschreitet Kaske seinen mit Surround Sound Offensive eingeschlagenen Elektronik-Pfad weiter, indem er auf klangtechnisch höchstem Niveau harmonisch fließende Synthielinien und Sequenzer-getaktete Rhythmus-Strukturen in bester Klaus Schulze/Tangerine Dream-Tradition zu entdeckungsreichen und -werten Klang-Gebirgen aufhäuft. Ein hypnotisch kosmischer Trip.


Old Man Luedecke - Tender Is The Night
LP/CD - EUR 21,95/14,95

Herrlich bodenständiger, herzhaft naturbelassener Folk-Country-Genuß, dargereicht vom kanadischen Folk-Singer-Songwriter Chris Luedecke, in die wärmende Wirklichkeit gehoben mit kräftiger Unterstützung von Veteran Tim O'Brien. O'Brien sorgt als Produzent und als Saiten-Meister auf Mandoline, Fiddle, Bouzouki und Gitarren für das wurzelnahe Gewand für Luedeckes ungekünstelten, unverbrauchten Songs, die in der goldenen Mitte zwischen Folk, Country und Bluegrass leuchten. Der junge Mann selbst glänzt dabei an Banjo, Gitarre und einer sanft-schmeichelnden Stimme, die mitunter an den jungen Paul Simon gemahnt, aber durchaus in eigenen Klangfarben zu umschmeicheln weiß. Akustisch-pures Folk-Vergnügen, von einem wahren Meister gesegnet. (cpa)


Old Man Luedecke - Proof Of Love
CD - EUR 6,95

'Chris Luedeke, alles andere als ein "Old Man" ist der vermutlich beste Bajo-Spieler Kanadas jenseits des Bluegrass Zirkels. Von solo bis zur vollen Band reicht das Spektrum der Instrumentierung, für das Luedeke die Creme de la Creme der kanadischen Alt. Country Szene zusammen geholt hat, angefangen von Multi-Saiten-Crack Steve Dawson bis zu Mandolinen-Ass John Reischman oder Fiddler Adrain Dolan. Klasse Album, das viel Spaß macht, auch und gerade aufgrund des starken Songwritings Luedeke's, der bis auf zwei Traditionals alle Songs auch selber geschrieben hat. In schönem Digipak auf Kanada's Vorzeige-Label Black Hen Records. (lrm)


Linnea Olsson - Ah!
LP/CD - EUR 14,95/13,95

Da fehlen selbst mir die Worte - sprach's, und begann zu faseln. Dieser klanggewordene Traum von einem Album, diese feine, so weit entfernt vom Üblichen schwebende Wohlfühl-Wolke begleitet mich bereits seit Wochen, und salbt mir die Seele in den dunklen Momenten der kalten Jahreszeit, schmeichelt meinen Sinnen, lässt auch mein Musiker-Herz höher schlagen und weigert sich doch nachdrücklich, sich von mir in Worte kleiden zu lassen. Und so zogen schon zwei Monate und Kataloge ins Land, ohne dass ich Euch die schwedische Einzelgängerin ans Herz legen konnte, nur weil es mir an angemessenen Worten mangelte, der richtige Rahmen fehlte. Ein Sonderkasten als Platte des Jahres kommt da gerade Recht, um Euch die traumwandlerische Klang-Kunst der Cellistin & Sängerin schmackhaft zu schreiben, mit weichen Worten den Appetit zu wecken, während die Meisterin der verführerischen Klangfarben möglichst bald selbst vom Tonträger zu Euch tönen sollte. Olsson, deren Cello-Spielkünste auch von Landsfrauen wie Ane Brun, Frida Hyvonen und Nina Kinert geschätzt und in Anspruch genommen werden, entdeckte während ihres Musikhochschulstudiums die Loop Station für sich, und legte damals damit die Basis für dieses 2012er Solo-Debut. Meisterlich und phantasiereich weiß Linnea ihrem Instrument verschiedenste Klangsprachen zu entlocken, vereint und verfremdet, verstrickt und zerfasert, webt feinste Muster und weite Teppiche und lässt einen Klang-Kosmos entstehen, der in seinen düster schillernden Farbtönen final fasziniert. Weiche Wolken und fein verzahnte Tangerine Dream-Teppiche, filigran verzahntes Feinwerk und delikate Devotchka-Artigkeiten, barocke Eleganz und elegische Epen werden in leis-melancholischem Schönklang geeint, gekrönt von Linnea's sanfter, mal dunkel-samtiger, mal mädchenhaft heller Stimme, die sie mal solistisch, mal in engelsgleichen Harmonien unter die Haut singt. Erinnerungen an Gabriels hypnotisierende Weltmusik-Eskapaden der Passion-Phase und Oldfield's rhythmische Incantations-Klang-Teppiche werden wach, Elemente vom eigensinnigen Feist-Pop, der attraktiv aufmüpfigen Marina & The Diamonds-Attitüde und vor allem der düsteren Celli-Schwestern von Rasputina und der köstlich phantasievollen Pop-Kunst von Imogen Heap werden wach, werden eins und verschmelzen zu einer intimen, irisierenden, dunkel-romantischen Klang-Reise ins Herz der Gefühle. 9 Songs jenseits des Alltäglichen, umrahmt von zwei intensiven instrumentalen Wattewolken - ein leises, liebreizend-lyrisches, frappierend-faszinierendes Album, das bleibt. (cpa)


Graham Parker & The Rumour - Three Chords Good LP/CD - EUR 24,95/13,95

Ich kann mich noch gut erinnern, wie Graham Parker & The Rumour mich zirka Mitte der 70er weggehauen haben mit ihren ersten Alben, einer rockigen Fusion aus den Stones und Van Morrison. Erdig, kräftig und mit Soul habe ich das in Erinnerung, alles vorgetragen mit Vorwärtsdrang und einer mächtigen Reibeisenstimme. Nun, 31 später, reformiert er The Rumour mit Brinsley Schwarz und Martin Belmont an den Gitarren, Andrew Bodnar am Bass, Bob Andrews (Keyboards) und Drummer Steve Goulding - alles keine unbeschriebenen Blätter in der britischen Rockhistorie. Früher galt Parker als angry young man, im Jahre 2012 zeigt er sich eher ruhig und reflektiv. Die Stones sind weitestgehend aus dem Sound verschwunden, dafür kann man noch immer große Songwriter wie Van Morrison und Bob Dylan zum Vergleich heranziehen. Die Musik zieht im Midtempo dahin, wobei die Band wunderbar groovt und viel Raum lässt für Martin Belmonts Gitarren-Leads und Graham Parker's Gesang. Man merkt, dass es bei dieser Reunion nicht um das große Geld ging, sondern hier wurden alte Probleme aus der Welt geschafft. Die Musiker ziehen an einem Strang und werfen all ihr Können in die Waagschale, um ein feines Comeback Album zu machen. Und das ist ihnen gelungen. (rh)


Kate Rusby - 20
2-CD - EUR 17,95

Leider nur für mittelschweres Geld via Import zu bekommen: Das großartige Geburtstagsgeschenk der Folk-Fee aus Yorkshire an ihre Verehrerschaft. 2012 greift sie den Grundgedanken ihrs "10"-Albums wieder auf und kleidet diesmal 20 ihrer unvergleichlichen Folk-Song-Originale in neue, luftig-leichte Gewänder, häufig noch sanfter, noch eine Spur zarter, von Reife und Ruhe verklärt. Die akustischen Arrangements - gewirkt mit Gitarren, Mandoline, Akkordeon, Banjo, Dobro, Kontrabass, Fiddle, Bouzouki, Bodhran, Pfeifen & Flöten und dezent gesetzten Streicher- und Bläserquartetten - sind noch köstlicher, noch kunstvoller geraten und erschaffen eine edel-elegante, eigenständige Folk-Sprache, die Sinne und Seele ebenso besänftigt wie mit lächelnder Freude füllt. Fast nebenbei bereichert sie dabei ihre Begleiterschar, die ohnehin aus handverlesenen Musikern besteht, um einige größere Namen, und so gibt's in den 20 Songs (incl. Neufassungen von u.a. Awkward Annie, Sun Grazers, The Lark, Planets, Wandering Soul, Sho Heen, Bitter Boy, I Courted A Sailor, Mocking Bird, The Goodman, Annan Waters, Elfin Knight, Wild Goose, Home, Underneath The Stars und Bring Me A Boat) ein instrumentales wie gesangliches Wiederhören mit u.a. Chris Thile, Aoife O'Donovan, Michael McGoldrick, Paul Brady, Stephen Fretwell, Mary Chapin Carpenter, Sarah Jarosz, Sara Watkins, Ian Carr, Andy Seward, Ron Block, Jerry Douglas, Eddie Reader, Nic Jones, Richard Thompson und Paul Weller. Ein wahrer Traum von einem Folk-Album. (cpa)


Sea + Air - My Heart's Sick Chord
CD - EUR 15,95

Ein fast übervolles phantasie-sprühendes Füllhorn, ein uneingeschränkt grenzenloses Popmusik-Prachtstück, das wie ein in allen Farben leuchtendes Blumenbouquet die Sinne erfreut. Dabei entspringt dieser mitreissende Mahlstrom ganz allein der kreativen Keimzelle des griechisch-deutschen Paares Eleni und Daniel Benjamin, die bei den 13 Song-Perlen nicht nur die Kompositions- und Arrangement-Fäden in den Händen halten, sondern auch viel-instrumental und mit wechselseitigem Gesang die Klang-Fülle des Albums prägen und tragen. Einen nicht unbeträchtlichen Anteil des Klangbildes macht dabei das Instrument aus, dem das Album seinen Titel verdankt, aber dieses aus allen Fugen platzende Pop-Meisterstück allein auf das Cembalo zu reduzieren, wie es Info-Text und leise reagierende Presse versuchen, ist sowohl dumm als auch falsch. Denn der reiche Stil-Kosmos der beiden Protagonisten, die beide mit ihren weich-warmen Stimme auch jeweils für sich das Album hätten tragen können (aber uns gleich den doppelten Gesang-Genuss schenken), reicht vom edel-getragenen Barock. artig-akustischem Folk und seelensanften Balladen über Go-Betweens-Gitarren- und elegant-sophistischem Steely Dan-Pop bis hin zu sprühendem Independent- und rhythmuswechselreichen Progressive-, Post- und Art-Rock, durchzogen von vielerlei Ideen und Phantasie-Fäden, die, gespeist von gesanglichem Können wie instrumentaler Vielfalt und Kunst, den Hörer überrollen und mitreissen. Köstliche Cover-Versionen wie Peter Gabriel's Mercy Street fügen sich nahtlos in das melodiensatte, gefühlstiefe, herzrührende, prall-prachtvolle Pop-Geschehen ein, das selbst den abgebrühtesten Alles-Kenner und den allwissenden Viel-Hörer noch überraschen wird. Und dass das Duo bei all der Fülle nie die Verbindung zur Natur, zu den wahren Wurzeln verliert, ist womöglich der Grund, warum dieses 2012er Debut bei aller Kunst nicht nur dem Verstand imponiert, sondern auch die Seele bewegt. Ein wahres Schmuckstück. (cpa)


Michele Stodart - Wide-Eyed Crossing
CD - EUR 15,95

Sanft-verspieltes Solo-Debut des Magic Numbers-Mitglieds Michele Stodart, die hier ebenso gekonnt wie gelassen die mannigfaltigen Möglichkeiten des Folk auffächert. Meist basierend auf silbrig-akustischem Saitenspiel weiß Michele ein wahres Kaleidoskop an stilistischen Kapriolen zu schlagen, ohne dabei je den Wurzel-Boden unter den Füßen zu verlieren. Leise (und lautere) Neigungen zu Country, Bluegrass, Honky Tonk, CSN-Gesangsharmonien und sanft schleppendem Roots Rock lässt sie dabei ebenso erkennen wie den Hang zu mal himmlisch harmonischmn, mal charmant rumpelndem Pop, und ihre Folk-Alternativen reichen von der kristallklaren Gitarren-Akustiknummer über New York- und Dylan- bis hin zum urwüchsigen Fiddle-Folk. Den eingängig-attraktiv-naturbelassenen Eindruck ihrer 10 Eigen-Kompositionen krönt sie dabei mit ihrem mädchenhaft-verspielten Gesang, der nicht nur den Freund der verträumten Maria Solheim-Klänge erfreuen dürfte. Instrumentale wie produzierende großnamige Mithelfer wie Conor O'Brien (Villagers) oder Phil Brown (Talk Talk) hinterlassen ihre spürbaren Spuren, aber auch ganz allein weiß Michele ihr Debut zum Strahlen zu bringen. Unaufdringliches Folk-Kleinod der dezenten Gesten, dafür von umso bleibenderer Wirkung. (cpa)


Tender Trap - Ten Songs About Girls
LP/CD - EUR 15,95/14,95

Höchst erfrischendes, rundweg optimistisches, reizvoll den hart/weich-Kontrast ausspielendes 2012er Vollwerk der Band um Amelia Fletcher (Talulah Gosh/Heavenly). Irgendwo zwischen Blake Babies und Breeders, mit leisen Searchers-60's-Beat- Verweisen und einem leckeren Schuß Go-Go's-Zucker, setzt das Quintett rauh-rohe, gern verzerrte Rock-Gitarren schrammel-charmant gegen himmlische Vokal-Harmonien, die die drei Frontfrauen Fletcher, Emily Bennett (Betty & The Werewolves) und Katrina Dixon ebenso engelsgleich wie gekonnt darbieten. Das kommt derart unbekümmert daher, dass die unverschämt eingängigen Melodien und kristallklar perfekten Satzgesänge im reizenden Gegenspiel mit den dreckigen Gitarren-Akkorden nahtlos ins Ohr gehen, dabei strahlen die Songs einen fast mädchenhaft-naiven Charme aus, der auch den trübsten Alltag erhellt. Produziert von Brian O'Shaughnessy (Primal Scream, My Bloody Valentine) sind die Ten Songs genau die richtige Medizin, um den Tag mit einem breiten Lächeln zu beginnen. (cpa)


Tribute - New Views
CD - EUR 11,95

Vorübergehend zum Sonderpreis!! Sehnlich erwartete Wiederentdeckung dieser Perle des Früh-80er Neo-Progressive-Rock, dieser Feierstunde der filigran-verflochtenen, kontrolliert ausufernden Instrumentalkunst, dieses seit Jahrzehnten nicht lieferbaren, köstlichen Kleinods zwischen Oldfield's Incantations und Gong's Downwind. Das durch seine vielinstrumentalen Fähigkeiten brillierende schwedische Sextett hinterließ durch nimmermüdes Touren in den Jahren 1983 bis 1986 gerade in unseren Landstrichen bleibende Spuren der Begeisterung, und auch durch die intensive Kollaboration mit Pierre Moerlen (Gong) machte man von sich reden. Den bleibendsten Eindruck aber hinterließ das Sextett um die klassische geschulten Multiinstrumentalisten Gideon Andersson und Christer Rhedin durch das 1984er Debutalbum und vor allem das zentrale und titelgebende, mit knapp 22 Minuten Laufzeit rahmensprengende Kernwerk New Views. Meisterlich an akustischen und elektrischen Gitarren, vielfarbigstem Tasten- und tönendem Schlagwerk agierend erschufen die Schweden ein häufig in den 80ern ruhendes, mitunter uneingeschränkt zeitloses Art-Rock-Kunstwerk zwischen Oldfield'scher Motiv-Verwandlungskunst und Gong'schem Prog-Jazz-Funk-Fusion, zwischen schwebenden Tangerine Synthesizer-Wolken, früher Marillion-Keyboard-Kunst und IQ's Nomzamo nicht unähnlicher exotischer Rhythmus-Vielfalt. Mit zwei feengleichen Frauenstimmen als ätherischer Atmosphären-Beigabe entstand ein Instrumental-Musik-Paradies, das bei aller 80er Färbung durch die hohe Musizierkunst, die optimistisch strahlende Melodik, und nicht zuletzt Dank moderner klanglicher Aufbereitung den Zahn der Zeit bestens überstanden hat. Und stehen die fünf Pretiosen und Petitessen der damaligen A-Seite auch für sich, so wirken sie doch angesichts des Opus Magnus von Seite 2 wie Fingerübungen für etwa Großes, Wahres, Bleibendes. Ein wahrer Schatz, auf Sireena, im Digipak, mit reich bebildertem Booklet. (cpa)


Wadada Leo Smith - Ten Freedom Summers
4-CD - EUR 27,95

12er. Der großartige Trompeter und glänzende Komponist im Weltklasse-Quartet bzw. Quintet (mit Piano und z.T. 2. Drummer), knapp zur Hälfte unterstützt (oder gar abgelöst) von 9-köpfigem Kammerorchester (Streicher, Klarinette, Flöte, Harfe, farbige Percussion). Fantastisch! Viel hochdifferenzierter (strukturierter) Free Jazz höchsten Kalibers, komplexer avancierter Post Bop, fordernde immens ideenreiche und spannende (auch "harmonische") Avantgarde/Moderne Klassik (oft und faszinierend kammermusikalisch), getragene straighte hinreißende majestätisch schreitende bzw. dezent bluesig unterlegte Parts, mittendrin immer wieder eingestreut feingeistige bis strahlende Schönheit sowie bestechende Melodien - welch beglückende Grandezza! Feinste Interaktionen, dramatische Spitzen. Tastend, berstend, diffizil, emotional, intellektuell - alles in einem. Und die 4. CD, über weite Strecken relativ geradlinig bzw. ganz ruhig, lyrisch, gar romantisch, u.a. Anklänge an besten Miles Davis der 60er... - traumhaft, berauschend! Ein dicker viereinhalbstündiger (!) Brocken, der jeden auch für "schwierige" Passagen offenen konzentrierten Zuhörer überaus reich beschenkt, ein weitgreifendes überwältigendes Konzeptwerk im historischen Kontext der Bürgerrechtsbewegung. Meisterliche Musik für Geist, Kopf und Seele, meine Platte des Jahres. (dvd)


Dionne Warwick - Now
CD - EUR 15,95

Feierliches Jubiläumsalbum der großen amerikanischen Stimme: Dionne Warwicks Karriere startete vor 50 Jahren, weshalb die heute 72-Jährige noch einmal einige ihrer Klassiker neu aufgenommen hat - im klassisch-altmodischen Stil von Routinier Phil Ramone produziert. Mit dezenten Orchestrierungen, alles höchst geschmackssicher inszeniert. In den letzten beiden Dekaden lief es der Künstlerin zwar nicht mehr so gut, Parallelen zur Karriere von Aretha Franklin tun sich auf, die ja auch in den 80ern ihre letzten kommerziellen Hits hatte. Im Vergleich zur großen Soul-Queen ist Dionne Warwick aber immer schon ein Kind des weißen US-Mainstreams gewesen und verband - gekonnt - Soul mit Easy Listening. Und zwar in jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit Burt Bacharach und dem jüngst verstorbenen Hal David. Unter den hier zu hörenden zwölf Songs stammt die deutliche Mehrzahl von Bacharach/David, von Warwick mit reifer und zunehmend dunkler Stimme souverän und unangestrengt gesungen. Die Songauswahl wurde von Fans und Freunden wie Stevie Wonder besorgt und natürlich sind ihre größten Hits wie "There Is Always Something To Remind Me", "Make It Easy On Yourself" und "Say A Little Prayer" mit dabei. Gediegen-altmodisches Oldschool-Entertainment also. (Joe Whirlypop)


Patrick Wolf - Sundark And Riverlight
2-LP/2-CD - EUR 34,95/16,95

Als hätten die von Theatralik und Tragik getragenen Song-Schätze des irischen Pop-Eigenbrötlers nur darauf gewartet, endlich im final feierlichen Rahmen zur wahren Geltung zu gelangen, erleben gleich 16 düstere Kostbarkeiten aus dem Wolf'schen Schaffen auf dieser außergewöhnlichen 2012er Werkschau ihre mitreißend wild-romantische Wiedergeburt. Den Hang zur großen Geste sah man bei dem Sänger mit der dunkel-gefühlvollen Stimme schon auf seinen vielschichtigen fünf Voralben, aber erst durch die ebenso artifizielle wie angenehme Neu-Darreichung gelangen die Songs in ihren ganz eigenen Harmonie-Himmel, eingefasst von attraktiv akustischen Arrangements, die dem Gesang zwischen Bryan Ferry, Mark Hollis, Antony und Scott Walker eine herrlich märchenhafte Spielwiese zur Entfaltung bieten. Bekannt geglaubte Weisen wie Mind In The Wires, Oblivion, Vulture, Hard Times, Paris, Together, Bluebells, The Libertine oder Bitten gewinnen im barocken Gewand eine edle Eleganz, die vorher so intensiv nicht spürbar war. Wolf selbst sorgt mit Violine und Harfe für feinstes Klang-Netzwerk, weitere Streicher, Piano, akustische Gitarre, Kontrabass, kaum wahrnehmbare Perkussion und dezent gesetzte Holzbläser erschaffen eine ebenso elegante wie emotionsreiche Klang-Zauber-Welt, die irgendwo zwischen Devotchka-Artigkeit, Tindersticks-Tristesse und tragischer Antony & The Johnsons-Größe die Seele des Hörers tief berührt. Gefühlvoll große Gesten in kammermusikalisch-kunstvollem Rahmen, seelenvoll-mitreissende Romantik für Menschen mit dem Hang zum ehrlichen Sentiment. Eine Kunst für sich, die auch optisch - sowohl als Doppel-CD wie als Doppel-LP - zu bestechen weiß. (cpa)

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LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!! $$$

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs.

Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

Tamikrest
http://www.tamikrest.net/de/
http://www.lacandela.de
23.01.2013 DE - Bochum - Bhf Langendreer
26.01.2013 UK - London - Barbican
27.01.2013 UK - Glasgow - Celtic Connexions
29.01.2013 FR - Paris - Gaité Lyrique
31.01.2013 NL - Utrecht - Rasa
01.02.2013 BE - Charleroi - Lèden
02.02.2013 BE - Eeklo - N9
03.02.2013 BE - Antwerpen - Trix
07.02.2013 ES - Castello - tanned tin
08.02.2013 GR - Athen - Fuzz Club
09.02.2013 GR - Thessaloniki - Mylos Club
12.02.2013 SLO - Ljubljana - tba
13.02.2013 SKO - Bratislava - KC Dunaj
15.02.2013 CH - Zurich - moods
16.02.2013 DE - Stuttgart - Laboratorium
19.02.2013 FI - Helsinki - Tavastia
20.02.2013 DE - Aachen - Musikbunker
21.02.2013 DE - Köln - Bahnhof Ehrenfeld
22.02.2013 NL - Rotterdam - Grounds
23.02.2013 De - Münster - Gleis 22
25.05.2013 HU - Budapest - Palace of Arts
30.05.2013 DE - Würzburg - Africa Festival

Caroline Keating Booking: Phono-Pop (carsten@phono-pop.de ) Melodiva & Bedroomdisco präsentieren: 01.03.2013 AT - Feldkirch / Theater am Saumarkt (Spielwiese Festival) 02.03.2013 AT - Kufstein / Kulturfabrik 04.03.2013 AT - Graz / Scherbe 09.03.2013 DE - Stade / Hanse Song Festival

17.05.2013 DE - Beverungen / Orange Blossom Special
31.05.2013 DE - Mannheim / Maifeld Derby Festival

SPAIN
Booking: Hotellounge (chris@hotellounge.de)
14.12.2012 IT - Longiano - Teatro Petrella
15.12.2012 IT - Torino - Maison Musique
16.12.2012 DE -Heidelberg - Karlstorbahnhof
17.12.2012 DE - Köln - Stadtgarten

ORPH
Präsentiert von abbreviateddaylight.de
Booking: Glittertainment (Yannick@glitterhouse.com)
14.12.2012 DE - Halle - Hühnermanhatten
20.12.2012 DE - Hamburg - Astra Stube
22.12.2012 DE - Karlsruhe - Kohi

Dakota Suite
Proton Booking
25.01.2013 DE - Saarbrücken - Sparte 4
26.01.2013 DE - Offenbach - Weinstube
28.01.2013 DE - Jena - Rosenkeller
29.01.2013 DE - Berlin - Crystal
30.01.2013 DE - Hamburg - Knust
31.01.2013 DE - Dresden - Thalia

Wovenhand 19.02.2013 FR - Brest - La Carene 20.02.2013 FR - La Rochelle - La Sirène 21.02.2013 FR - Clermont-Ferrand - La Cooperative de Mai 22.02.2013 FR - Mâcon - La Cave à Musique 23.02.2013 FR - Dijon La Vapeur 25.02.2013 FR - Paris - La Maroquinerie 26.02.2013 FR - Tourcoing - Le Grand Mix 27.02.2013 NL - Utrecht - Tivoli de Oudegracht 02.03.2013 GR - Thessaloniki - Block 33


Mit den allerbesten Grüssen aus Beverungen!

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2012