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LABEL/4442: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 29.07.16 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (29.07.2016)


SCAC im Vorverkauf
zu Nostalgiepreisen!

Slim Cessna's Auto Club - The Commandments According To SCAC
LP (+Download-Code)/CD - EUR 16,75/14,50

Während um uns herum alles, aber auch alles immer teurer wird, handeln wir wie gewohnt antizyklisch, und bieten Euch das kommende Werk des Auto Clubs bis zum Erscheinungstermin zu Glitterhouse-Nostalgie-Preisen. Alle SCA-Club-Kunden, die das Album bis zum 2. September bei uns bestellen, erhalten die Vinyl-Fassung für 16,75 und die CD zum nahezu antiken Preis von nur noch 14,50 Euro. 10 Gebote... Bitte hier entlang, jeder nur ein Kreuz...


Prachtvolle Rückkehr:
Pleasant Grove!

Pleasant Grove - The Heart Contortionists
CD - EUR 14,95

Nicht nur für mich zählen die beiden frühen Alben der Americana-Psychedeliker aus Dallas zu den ewigen Schätzen des perlenreichen Glitterhouse-Kataloges, wie sehr aber ich den ebenso wurzelnahen wie verwegen-verwehten Klang des Quintetts wirklich vermisst habe, spürte ich erst, als Marcus Striplin und seine mit ihm gereiften Begleiter die Bühne des OBS 2016 nachhaltig für sich einnahmen. Jetzt, endlich, nach Wochen des Wartens, dürfen wir Euch auch das neue Wüsten-Wunderwerk zum gehobenen Genuss bieten, aber was sind Wochen im Vergleich zu den zehn Jahren, die das 2016er Werk bis zur Vollendung benötigte. Aber bis auf einen spürbar gewachsenen Grad der Reife scheint kein Zahn der Zeit an der Kosmos-Country-Kunst der Genre-Grenzwanderer genagt zu haben, vom ersten Moment an ist man wieder daheim und willkommen in der ebenso von Folk-Feinheiten wie überdrehten Reverb-Attacken geprägten, gleichzeitig traumgleich schwebenden wie handfest rockenden Americana-Welt. Irgendwo zwischen schleppendem Neil Young-Schlurfen und frühen Floyd-Schwebteilchen, zwischen John Grant/Czars-Streicheleinheiten und euphorischer Explosion, psychedelischen Radiohead-Raumflügen, lässigem Country-Waltz und rauschhaften-verzerrten Hymnen wird eine ganz eigenes Alternative Country-All erschaffen, dass, geprägt von ungemein sanft-weichem Gesang, zahllose Vergleiche zur Glitterhouse-Familie und -Verwandtschaft vor dem geistigen Ohr erstehen lässt. In zehn Jahren der Reifezeit entstand, aufgenommen von John Congleton (Modest Mouse, War On Drugs) und Stuart Silkes (White Stripes, Cat Power), ein prachtvolles, aus allen Nähten platzendes Werk, rollend und reibend, schaukelnd und schwankend zwischen Mark Lanegan-Americana und David Bowie-Raumflug, zwischen rauh-weicher Sunhouse-Ballade und beflügelndem Boxharp-Klangexperiment, das in seiner gelassenen Größe letztendlich nur dem Vergleich mit dem eigenen Schaffen standhält - ein wahres Pleasant Grove-Werk, wie wir es seit Jahren schmerzlich vermissten. (cpa)


Der Juli-Katalog im Netz

Noch steht der Juli -Katalog im Netz zur Durchstöberung bereit, akustisch begleitet von wohlgewählten Weisen aus den frischen Alben von Hugo Race und Spain.

Ab Sonntag aber wird er abgelöst durch die weit aktuellere August-Gazette, die Ihr ohne spürbaren Mehraufwand an gleichem Ort antreffen werdet.


JEDE MENGE TONTRÄGER ZUM WOHLVERDIENTEN WOCHENENDE

Idris Ackamoor & The Pyramids - We Be All Africans LP (+CD)/CD - EUR 24,95/14,95

Afro-Space-Sound irgendwo zwischen Fela Kuti und Sun Ra. Dies ist tatsächlich ein nagelneues Album des Saxofonisten der mythische Pyramids, so eine Art Westcoast-Gegenentwurf zu Sun Ras Arkestra, die in den 70ern einige wegweisende afrofuturistische Platten veröffentlichten. Der heute 65-jährige Idris Ackamoor erlebte in den 2000er Jahren eine kleine Renaissance, wurde mit einer Werkschau geehrt und sorgte selbst für die Wiederveröffentlichung des fast vergessenen Pyramids-Werkes. 2012 erschien dann ein ganz neues Album von Ackamoor beim ansonsten ja rein elektronisch orientierten Disko B-Label. "We Be All Africans" kommt nun standesgemäß via Strut und klingt wie eine souligere, groovige Version von Sun Ras Arkestra. Zwar auch mit gewollt außerirdischem Charme, aber doch mehr down-to-earth und eher politischem Content. Neben einigen spacigen Orgeleien dominiert hier ein psychedelischer Afro-Groove, percussionbefeuert und nicht nur unterschwellig brodelnd. Ackamoors Sax entfaltet sich frei und ungebunden, anstrengender Free Jazz wird aber konsequent vermieden. Die instrumentale Vielfalt ist gelungen (Violine, Kalimba, E-Piano, Xylophon), authentische Afro-Chants sorgen für Gänsehautmomente, der Vibe ist eher Afro-Funk als Space-Jazz, vieles erinnert mich an die Musik von Pharoah Sanders. Aufgenommen wurde im Studio von Max Weissenfeldt (Poets Of Rhythm, Whitefield Brothers), als weibliche Gaststimme übernimmt die vorzügliche Bajka souverän die Rolle von June Tyson bei Sun Ra. Macht insgesamt erstaunlich frischen bis ekstatischen, gekonnt afrodelischen Astral-Jazz. (Joe Whirlypop)


Airbag - Disconnected
CD/ltd. CD - EUR 15,95/17,95

Was Feines für Pink Floyd-Fans: Airbag aus Norwegen spielen überwiegend sanft-entspannten Epic Rock. Dieses vierte Album der Prog- und Postrocker ist vor allem leidenschaftlicher Ausdruck einer großen Liebe zu Pink Floyd. Nicht, dass hier plump geklaut wird, aber dieser Sound ist tatsächlich klassisch an den Pink Floyd der 70er geschult und angereichert mit ein klein wenig U2-Pathos. Zwischen "Dark Side Of The Moon" und "Animals". Vor allem Gitarrist Björn Riis hat seine David Gilmour-Lektionen gelernt, klingt dabei gar nicht mal wie ein Epigone, sondern eben wie ein extrem expressiver, stilbewusster Gitarrist der 70er. Aber auch Sänger Asle Tostrup hat die immer etwas lasche Zurückgelehntheit von Roger Waters ziemlich gut drauf. Die Keyboards bleiben - ebenfalls wie bei den Vorbildern - meistens relativ dezent, was das Gesamtbild eben nicht wirklich überladen wirken lässt - so wie Pink Floyd das vor allem beim letztlich doch relativ minimalistischen und gitarrenlastigen "Animals"-Album von 1977 auch so gut hinbekommen haben. Auffälligster der sechs längeren Songs ist der 13-minütige Titeltrack. Kommt bei aller Liebe zur Authentizität natürlich nicht an Pink Floyds Grandezza heran, klingt aber doch so gut wie ein solides David Gilmour-Soloalbum aus der jüngeren Vergangenheit. (Joe Whirlypop)


Ala.Ni - You & I
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Das ist schon ein ganz besonderes Album, von der aus Grenada stammenden Londonerin sehr eigenwillig inszeniert. Man fühlt sich in die 30er und 40er Jahre oder gleich in die Salons der vorletzten Jahrhundertwende zurückversetzt, die den passenden ästhetischen Rahmen für Ala.Nis Songs abgeben würden. Ganz schlicht inszeniert, fast ohne Bass und Drums, allein mit Piano, Trompete und einer eleganten Jazz-Gitarre, entsteht so eine Art kunstvoller Kammermusik für vergangene Epochen. Merkwürdigerweise bezeichnet die Künstlerin, die hier auch Songwriting und Produktion komplett selbst gemacht hat, ihre Musik als "Dark Disney", was sich mir nicht wirklich erschließt, denn weder kommt mir dieser Sound allzu dunkel gestimmt vor, noch erkenne ich irgendwelche Trickfilmbezüge. Dafür aber einen souveränen Umgang mit der Geschichte atmosphärischer Latenightmusic zwischen Hollywood und Vaudeville. Die Vocal-Arrangements geraten richtig Vintage, mit den süßlichen Chorstimmen fühlt man sich fast schon an die ruhigeren Momente der Andrews Sisters erinnert. Einst sang Ala.Ni Background für Damon Albarn und Mary J. Blige, heute ist sie eine abseitige Chanteuse zwischen Jazz, Soul und Kunstlied, deren komplett selbst geschriebene Songs ein ums andere Mal wie Klassiker von Cole Porter klingen, die verträumt-expressive Art des Singens (nicht der Stimme) durchaus in der Tradition von Diven wie Billie Holiday und Judy Garland. Ein Album von eigenwilliger Retro-Schönheit. (Joe Whirlypop)


Miller Anderson - Bluesheart & Chameleon (Collectors Premium)
2-CD - EUR 17,95

Remasterte und erweiterte Zusammenlegung zweier später Solo-Alben des vielbeschäftigten schottischen Gitarristen, als aufgewertete Ausgabe in der noch jungen Collectors Premium-Serie des Made In Germany-Labels. Das 2003er Bluesheart-Werk (incl. u.a. Smokestack Lighntin', Crossroads und House Of The Rising Sun) wurde dabei um 3 Boni erweitert (High Tide And High Water, Houston Scotland (als Jon Lord Blues Project-Live-Fassung) und Little Man Dancing (unplugged)), das 2008er Chameleon-Album glänzt mit 4 Zusatzstücken (Fog On The Highway (electric), Me And My Woman (Keef Hartley) und zwei bislang unveröffentlichte Demoaufnahmen).


Colosseum - Live (remast. + expanded)
2-CD - EUR 17,95

16er auf Esoteric, remastered. Der große Klassiker von 1971. Und viel mehr! Für die, die wie ich damals den Kauf der (heute nur noch gebraucht sauteuer erhältlichen) Morituri Te Salutant-Box verpaßt haben, ein Schatz (für alle, die aufregende zeittypische außerordentlich lebendige Rock-Prog-Blues/R'n'B-Jazz-Mixe mögen und die originale Doppel-LP, hier inkl. Bonustrack I Can't Live Without You, nicht haben, sowieso)! Denn in dieser Fassung gibt es als 74-Minuten-Bonus die CD 3 der Box, sonst unveröffentl. Liveaufnahmen derselben Tour. Schon das eigentliche Album ist für mich ihr bestes, eine DER großen Live-LPs der 70er. Die Hälfte der 6 langen (alle exquisiten!) Songs gab's nicht auf den Studioplatten, die anderen, nun klar länger, gänzlich anders, schon durch die Stimmgewalt vom kurz zuvor dazugekommenen Chris Farlowe (super, in Höchstform! Samt einiger lautmalerischer/Scat-Einlagen). Allein das fantastische auch melodisch schlicht tolle Lost Angeles lohnt schon den Kauf. Die Bonus-CD (manchmal im Sound nicht so ausgewogen, z.B. Sax zu leise, aber ok) enthält deutlich differierende Versionen von Rope Ladder' (länger, definitiv wilder), Skellington (verlangsamt, Soli verkürzt wie verlängert), Stormy Monday (stark verkürzt und verändert) sowie zwei 21-Minüter: Das Medley I Can't Live Without You/Time Machine/The Machine Demands... (rasanter Prog-Jazz-Rock und ellenlanges Drum-Solo), v.a. aber DAS Großwerk von ihnen, über 4 Min. länger: Die komplexe kontrastreiche mit melodisch wundervollen Themen gespickte Valentyne Suite, in Teilen wesentlich modifiziert, zunächst stark beschleunigt, z.T. anders (weniger variabel) instrumentiert, weniger arrangiert/mehr Soli, zum Schluß noch ekstatischer (bis zum "Free Rock"). Der großartige 3. Teil (Grass Is Always Greener) dauert nun 10 Min. Für mich ein Muß. (dvd)


Elizabeth Cook - Exodus Of Venus
LP/CD - EUR 24,95/14,95

16er der seit 15 Jahren begeisternden US-Singer-Songwriterin. Hatte sie früher Leute wie Dwight Yoakam, Buddy Miller, Nanci Griffith, Rodney Crowell, Darrell Scott zu Gast (und klang entsprechend), hat sie sich nun neu erfunden: Sehr melodischer im Songwriting oft immer noch Country-naher im Sound jedoch rockiger saftiger Stoff (in Richtung Gitarren- bis Roots-Rock mit gelegentlichen Blues/R'n'B-Einflüssen, manchmal sehr Southern), wie er zuvor allenfalls in einzelnen Stücken von ihr zu hören war! Im Zentrum ihre klare kraftvolle Stimme mit Charakter und (z.T. ziemlich scharfe bis glitzernde) Gitarre (resp. ebensolche Lap Steel, auch Pedal Steel), klasse kurze Solo-Einlagen! Manchmal balladesk (atmosphärisch stark!), ganz toll aber kommen 2 Songs in Richtung (Songwriter-) Country (etwas Emmylou oder Dolly), 1 Ballade, 1 teilakust. kontrastreicher Track. Sporadisch dachte ich auch an Lucinda Williams, Lindi Ortega. Exzellentes Album! (dvd)


Miles Davis & Robert Glasper - Everything's Beautiful
LP/CD - EUR 21,95/16,95

Anlässlich seines 90. Geburtstages am 26. Mai und der anstehenden "Miles Ahead" Film-Bio von (und mit) Don Cheadle erscheint nun auch diese Compilation mit zeitgemäß neuinterpretierten Miles-Kompositionen, entstanden unter der Produktionsregie von Robert Glasper, der auch schon am "Miles Ahead"-Soundtrack beteiligt war. Und zwar mit einer beeindruckenden Liste an Gast-Vokalisten und -Musikern: u.a. Erykah Badu, John Scofield, Bilal, Stevie Wonder, Laura Mvula, Hiatus Kaiyote mischen hier mit. "Everything's Beautiful" ist aber kein schnödes Remix-Projekt, sondern eine Sammlung von komplett neu gedachten Miles-Songs (teilweise auch nur Fragmenten davon) aus dem umfangreichen Columbia-Katalog, wobei von den Originalen oft nur noch die grundlegende Melodiestruktur, oft aber auch nur einige coole Breaks oder Akkorde übernommen wurden. Denn die Geschmacksrichtung ist hier überwiegend Soul und moderner R&B, also mit einer entspannten HipHop-Basis als Beatgerüst. Auch der eine oder andere Vokalist tendiert zum smoothen Rap, Phontes Reimflow zu edlem Jazzpiano und Illa J zu gediegenen Fender Rhodes-Akkorden geraten schon sehr elegant. Neo-Soul-Größen wie Bilal und Erykah Badu sind ohnehin schon immer im Jazz verwurzelt gewesen. "Milestones" als abstrakt-psychedelischer Elektro-Swing mit Georgia Anne Muldrow ist aber schon etwas Besonderes. Und auch Stevie Wonders Harmonica zu luftigem Jazz-House klingt frisch und unverbraucht. Die eine oder andere Nummer gerät hier aber auch etwas esoterisch. Vieles erinnert an Jazzmatazz oder The Roots in ihren jazzigen Momenten - die Bezüge zur Musik von Miles Davis bleiben teilweise recht vage, seine legendäre Coolness hat das Album aber definitiv geprägt. (Joe Whirlypop)


Emerson, Lake & Palmer - The Anthology (1970-1998)
3-CD - EUR 23,95

Ein weiterer Vertriebswechsel des klassischen ELP-Materials bringt nicht nur neuerlich aufgemoppelte Wiederveröffentlichungen der Standardwerke, sondern auch eine frische Zusammenstellung mit sich. Diese zeigt sich dabei mit 39 Tracks/mehr als 3,5 Stunden Speilzeit reichhaltig und gut gefüllt, zudem von Andy Pearce komplett klanglich auf den aktuellsten Stand gebracht und alle offiziellen Veröffentlichungen von Emerson, Lake & Palmer bis hin zu Then & Now abdeckend. Bietet somit einen satten Querschnitt durch das prägende Werk eines progressiven Rock-Mutterschiffs, ansprechend verpackt im speziellen buchartigen Format incl. seitenreichen Booklets.


Emerson, Lake & Palmer - Emerson, Lake & Palmer (rem./DeLuxe)
LP/2-CD - EUR 23,95/14,95

2016er Reissue des 1970er Debut-Albums, bietet in der Vinylversion die 24 Bit/High Density-Remaster-Fassung des Originalwerks, in der Deluxe-Doppel-CD-Ausgabe gibt's neben dem genannten Remaster auch noch den alternativen 2012er Stereo-Mix von Steven Wilson, abgerundet mit 4 Alternativversionen (1x Take A Pebble, 1x Knife Edge und 2x Lucky Man) aus den Albumsessions.


Emerson, Lake & Palmer - Tarkus (rem./DeLuxe)
LP/2-CD - EUR 23,95/14,95

Während die in Gatefold-Cover gekleidete 2016er Vinyl-Ausgabe des 1971er ELP-Zweitlings das Werk in der 2012er Remaster-Fassung bietet, beinhaltet die Doppel-CD-DeLuxe-Ausgabe darüber hinaus noch den Alternate 2012 Stereo Mix von Steven Wilson (erweitert um 3 Boni: Oh My Father, Unknown Ballad, Mass (Alternate Take)).


Emerson, Lake & Palmer - Pictures At An Exhibition (rem./DeLuxe)
LP/2-CD - EUR 23,95/14,95

Die für den Vieles-bis-alles-Besitzer lohnendste Wiederveröffentlichung im 2016er ELP-Schub stellt dieser Reissue der 1971er Live-Fassung von Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" dar. Während beide Neu-Fassungen das Werk als 2016er 24 Bit/High Density Remaster enthalten, bietet die CD-Ausgabe darüber hinaus noch ein Pictures-Medley (vom Mar Y Sol-Festival, Puerto Rico, 1972) und auf CD 2 eine weitere Konzert-Aufnahme aus dem Londoner Lyceum, Dezember 1970, die neben der kompletten Pictures-Darbietung noch mit The Barbarian, Knife-Edge, Rondo und Nut Rocker aufwartet.


Family 5 - Was Zählt
LP (+CD)/CD - EUR 16,95/14,95

Wunderbare Wiederbelebung des Eff Fünf-Gedankens, ein Dutzend Jahre nach dem Abschieds-Album Wege Zum Ruhm. Als sei keine Zwischenzeit vergangen, knüpft das Quintett um den Doppelkopf Peter Hein (Fehlfarben) und Xao Seffcheque nicht am Ende, sondern am Beginn des gemeinsamen Weges an, und produzierte unter kreativer Beihilfe von Ekki Maas im Musikkollektiv Eigelstein 13 Songs, die ganz den frischen Wind des 1985er Resistance-Debuts atmen (welches für nicht wenige Rezensenten zu den gelungensten deutschsprachigen Alben der frühen Achtziger zählte und zählt). Prächtige Texte, gebettet in eine lebendige, mittlerweile auch von spürbarer Reife geprägte Melange aus Punk-Energie, Beat-Dynamik, Soul-Gefühl und schierer Lust an musikalischer Grenzverneinung.


Jerry Garcia & Merl Saunders - Garcia Live Vol. 6: July 5, 1973 Lion's Share
3-CD - EUR 29,95

In einem kleinen Club der Bay Area am 5. Juli 1973 eingespielt, nur ein paar Tage vor dem Live At The Keystone Klassiker der Band, befindet sich das Quartett um Garcia, Saunders, John Kahn (Bass) und Bill Vitt (Drums) auf einem kreativen Höhenflug. Im zweiten Set werden sie von einem unbekannten Trompeter unterstützt. Der Abend beginnt mit einem 10-minütigen After Midnight (JJ Cale) und endet mit dem Motown Klassiker (How Sweet It Is) To Be Loved By You. Dazwischen gibt es Tunes von Arthur Crudup, Lightnin Hopkins, The Band, Smokey Robinson und ein paar eigene Kompositionen und teilweise lange Jams. Für den für ein Soundboard-Recording exzellenten Klang war damals Betty Cantor-Jackson zuständig. "A total of eight official releases from that [Garcia and Saunders] partnership exist, including a 1974 date from the Keystone. But this one, tracked at the small-ish Lion's Share just after Independence Day '73, is the one that takes them all.... The song selection is choice and the group sounds hungry for new musical heights..." (Pop Matters)

Weiterhin bestellbar:
Jerry Garcia Band - Live Vol. 5: December 31st 1975 Keystone Berkeley 2-CD - 17,95
Jerry Garcia Band - Live Vol. 4: March 22nd 1978 Veteran's Ball 2-CD - 17,95
Jerry Garcia Band/Legion Of Mary - Live Vol. 3: Dec 14-15 1974 NW Tour 3-CD - 27,95
Jerry Garcia - Garcia Live Vol. 2: August 5th 1990 Greek Theatre 2-CD - 17,95
Jerry Garcia - Garcia Live Vol. 1: Capitol Theater 3-CD - 27,95


Kansas - Carry On For No Return: New York Broadcast 1980
CD - EUR 14,95

Auch klanglich ansprechender Live-Mitschnitt eines der letzten gemeinsamen Konzerte der Original-Kansas-Formation mit Livgren, Walsh & Hope, zur Radio-Ausstrahlung aufgenommen während eines Auftrittes der Audio Visions-Tournee. Das Sextett zeigt sich bei bester Spiellaune im selbstgewählt weiten Feld zwischen US-Rock und Brit-Prog, auch Walsh's anfängliche Kurzatmigkeit legt sich im Verlauf des nahezu 83-minütigen 13-Song-Reigens, sodass sich dem Kansas-Kenner eine ebenso willkommene wie virtuose Reise durch die Bandgeschichte bietet (incl. je eines Songs der damals frisch erschienen Solo-Werke der beiden kreativen Köpfe). Incl. u.a. Point Of No Return, Icarus/Born On The Wings Of Steel, Paradox, Hoplessly Human, Cheyenne Anthem, Dust In The Wind, Miracles Out Of Nowhere, Hold On und Relentless.


Michael Kiwanuka - Love & Hate
2-LP/CD - EUR 26,95/16,95

Nach dem gefeierten Debüt von 2012 ist es jetzt doch eine Weile recht ruhig um den Londoner Folk-Souler geworden. Stag-O-Lee Häuptling R-Man brachte zum Debüt vor allem die Namen Bill Withers und Terry Callier als Referenzen ins Gespräch, an anderer Stelle fanden auch Leute wie Curtis Mayfield und sogar Van Morrison Erwähnung - durchaus zu recht, wie ich finde. Sein zweites Album beginnt mit einem epischen Zehnminüter, streichertrunken und gospelschwer, mit blanker Gänsehautatmosphäre. Dann kommen akustische Gitarre, ein Bass mit Funk-Feeling und Michaels raue, ungewöhnliche Soulstimme dazu - was für ein Trip! Das ist große Arrangement-Kunst, wie sie einst von den oben genannten Freigeistern gepflegt wurde. Im Weiteren spielt Michael Kiwanuka aufwändig arrangierten (fast immer mit Streichern), aber nie zu opulenten Breitwand-Soul mit cineastischen Qualitäten. Folk-Roots kann ich kaum mehr ausmachen, dafür aber Blues und immer wieder Gospel. Gerne mit Handclaps aufgelockert und ein wenig funky gemacht. In der Stimmung aber melancholisch verhangen, elegisch und komplett faszinierend. Richtig tanzbarer Uptempo-Blues mit Gospel-Vibe bleibt aber die Ausnahme ("Black Man In A White World"). Phasenweise erinnert mich Kiwanuka an Gil Scott-Heron, aber auch die soulige Tiefe von Charles Bradley steht ihm nicht allzu fern. Erwähnenswert ist auch die acidhaltige E-Gitarre, die gleich an mehreren Stellen des Albums für Funkadelic-Feeling a la "Maggot Brain" sorgt. Produziert hat diesmal Brian Burton (aka Danger Mouse), der für einen perfekten Früh-70er-Sound sorgt. (Joe Whirlypop)

Den ersten Bestellern der Vinyl-Version legen wir einen
handautographierten, LP-formatigen Foto-Druck bei!


Many Faces Of King Crimson - Various Artists
3-CD - EUR 12,95

Nicht erst auf den zweiten Blick lohnendes Beiwerk zum unendlichen King Crimson-Kosmos aus der mitunter recht gelungenen Many Faces-Serie von Music Brokers. Auch wenn sich unter den 33 Tracks im dicken Digipak kein einziges KC-Original findet, so strotzt die Sammlung doch vor raren und zum Teil unveröffentlichten Aufnahmen von mannigfachen Musikern des weiten Band-Umfeldes, von zwölf seltenen frühen Home-Recordings von Giles, Giles & Fripp (eingespielt mit den Gästen Ian McDonald, Julie Dyble und Pete Sinfield) bis hin zum kompletten 2005er Fission Trip-Album (bei dem sich die Talente von Ian Wallace, Adrian Belew und Mel Collins vereinten). Darüber hinaus gibt's Songs von und Collaborationen zwischen u.a. Anthony Phillips und Andy McCulloch, Iona und Robert Fripp, Pat Mastelotto und Trey Gunn, Pete Sinfield und Greg Lake, Johnny Warman mit Tony Levin und Jerry Marotta, Michael Giles, Jamie Muir und David Cunnigham, Sandy Dillon & Hector Zazou (feat. Bill Rieflin).


Owen - The King Of Whys
LP (+CD)/CD - EUR 21,95/15,95

US-Indie-Schwermut auf Wichita: der umtriebige Mike Kinsella kommt aus Chicago und war schon bei Bands wie Joan Of Arc und Owls dabei. Dies ist bereits sein neuntes Album als Owen und mehr denn je klingt sein Projekt nach exquisiter Melancholie zwischen Indie-Folk, zurückgelehnter Americana und Dreampop. Der einstige Bedroom-Producer Kinsella hat eine extrem angenehme Stimme, die perfekt zu den soften Arrangements passt, die Gitarren, Piano, ein paar ganz softe Keyboards, Kontrabass, Streicher, Hörner und eine wunderbar schwebende Pedal Steel ineinander fließen lassen. Das wirkt schon sehr erhaben und elegisch, ganz großartig produziert von Bon Iver-Drummer Sean Carey. Einzelne Songs geraten hier auch etwas aufwändiger, üppiger instrumentiert und leicht versponnen zwischen Art-Rock und Prog angelegt. Vielleicht kann man sich Owen als eine Synthese aus Todd Rundgren und Sufjan Stevens vorstellen? Jedenfalls merkt man schnell, dass Mike Kinsella schon seit zwanzig Jahren Musik produziert und dabei auf keinen Fall stagnieren will. Hier lebt die Musik überwiegend von einem sanften, hypnotischen Drone, betörend schönen Stimmungen und sehr einnehmenden, intimen Songs. (Joe Whirlypop)


Pierre Omer's Swing Revue - Swing Cremona
LP (+CD)/CD - 15,95/14,95

Für mich sind aktuell angesagte Genres wie "Electro-Swing" ja etwas ziemlich Grauenhaftes, was sicherlich nicht am in den 30er Jahren etablierten klassischen Swing liegt. Dass man Swing auch auf coole Weise von seinen historischen Fesseln befreien kann, beweist dieses Album beim verlässlichen Label Voodoo Rhythm. Pierre Omer entstammt den wunderbaren Dead Brothers, die man ja auch schon beim Orange Blossom Special im Glitterhouse-Garten erleben konnte. Mit seiner Swing Revue schafft es der Schweizer mit indobritischen Wurzeln, klassischem Swing - teils sogar richtig oldschooligem Gypsy Swing a la Django Reinhardt - ein deutlich schnittigeres Sounddesign zu verpassen: weg vom altväterlichen Tanztee-Feeling hin zu mehr Rock'n'Roll mit Dreck unter den Fingernägeln. Dies gelingt mit formidablen Gitarren, Kontrabass, knackigen Drums und einer durchweg furiosen Trompete. So geraten die Songs nicht nur in höchstem Maße motorisch infektiös, sondern machen auch Nichttänzern Spaß - spätestens die cleveren Coverversionen des Surf-Klassikers "Miserlou" und "Lotus Blossom" (Tav Falco bzw. Duke Ellington) erweisen sich als echte Partysmasher, wie überhaupt das ganze Album extrem gute Laune macht. Hätte sich eigentlich auch bestens auf Stag-O-Lee Records gemacht, fällt mir gerade auf. (Joe Whirlypop)


Chris Robinson Brotherhood - Anyway You Love, We Know How You Feel
2-LP/CD - EUR 39,95/14,95

Von Sonne und Meer geprägtes viertes Vollwerk der Brüderschaft, zeitlose amerikanische Rock-Kunst, gelassen dargereicht in herz- und lustvoll ausgespielten Song-Epen zwischen sattem Southern Rock, vokalharmonischem Westcoast, sonnengereiftem Yacht-Rock und feinstem Funk. Improvisationsverliebt in den nordkalifornischen Bergen (mit Blick auf den Pazifischen Ozean) eingespielt, atmen die acht ausschweifenden Saft-Rock-Stücke eine durch jede Zeile gleißende Freiheit, man spürt den im gemeinschaftlichem Spiel entstandenen Weisen das befruchtende Wirken des kongenial agierenden Quartetts an, auch der neue Schlagwerker Tony Leone (Ollabelle, Levon Helm) fügt sich nahtlos ins Gruppen-Werk ein, das nach wie vor aber vom kreativen Doppelkopf Robinson/Casal bestimmt wird. Während der eine mit seiner markant schneidenden Stimme seine unverkennbaren Spuren hinterlässt, sorgt der andere mit seinem reif-rockigen Saitenspiel für ein Stil- und Zeiten-vereinendes, von immenser Handwerks-Kunst und beeindruckender Erfahrung getragenes Abbild der goldenen Jahre der amerikanischen Rockgeschichte. Bereichert um allerlei Tastenwerk (mit der Betonung auf 70's Analog-Keyboard-Klänge zwischen Rhodes, Clavinet, Boogie-Piano und fetten Synth-Tupfern), markante Mundharmonika und vielstimmige Vokalharmoniesätze entstehen naturnah fließende, Groove- und Riff-reiche Reif-Rock-Songs, die ihre Vorbilder nicht verleugnen, aber dennoch in einer Klasse ganz für sich spielen. Und während die Hauptakteure sich rein äußerlich (vor allem bartwärts) immer mehr in Steve Earle-Richtung bewegen, kocht ihr musikalischer Eintopf, mal verhalten, mal heftig, zwischen Stevie Wonder und Allman Brothers Band, Jamiroquai und Rolling Stones, um schließlich mit einem The Band-werten Cosmic American Music-Kehraus seine wahren Wurzeln zu offenbaren. Saftig, reif und gut. (cpa)

Weiterhin bestellbar:
Chris Robinson Brotherhood - Big Moon Ritual CD - 11,95
Chris Robinson Brotherhood - Magic Door CD - 11,95
Chris Robinson Brotherhood - Phosphorescent Harvest 2-LP/CD - 23,95/14,95


Kate Rusby - The Frost Is Over
CD - EUR 15,95

Es ist nie zu früh für ein Weihnachtsalbum! Oder: Erst im Hochsommer lassen sich die wahren Werte eines Jahresendalbums erkennen! Während Außentemperaturen um 35 Grad mein Hirn leise käsen lassen, spendet mir das mittlerweile dritte Rusby-Album mit winterlichen Weisen nicht nur die ersehnt-erfrischende Kühle, sondern auch genau jene tief empfundene Herzenswärme, die all ihre einzigartigen Folk-Alben kennzeichnet. Während andere Künstler Christmas-CDs als lässliches Festbraten-Nebenprodukt im Vorbeigehen fallen lassen, widmet die Wunderstimme aus Yorkshire ihren Feiertags-Sammlungen genau die intensive Behandlung, die sie ihren anderen Song-Sammlungen schenkt, und so finden sich auch auf The Frost elf handverlesene Weisen, sowohl rauhreife Rusby-Originale als auch Festliches aus fremder Feder (versteckte Folk-Archiv-Perlen wie bekannt geglaubte Standards incl. eines rhythmisch anspruchsvollen, 100% kate-isierten Winter Wonderland), dargereicht in feinst-filigranen Akustik-Arrangements, geprägt von meisterlichem Saitenspiel und blitzblank gesetzten Bläsersätzen. Wie alle Alben dieser Ausnahmeerscheinung aber leben die 11 Elfensongs ganz und gar durch eine der schönsten Stimmen im weltweiten Folk-Feen-Geschehen, einer Stimme, die wie keine sonst geeignet ist, seinen streßgefüllten Kopf in ihren sanftweichen Klang zu betten, und jenseits des grauen Alltags Frieden zu finden. Ein Weihnachtsgeschenk mitten im Sommer, eine Winter-Wunderwelt für alle Jahreszeiten. (cpa)

Der Katemas-Katalog:
Kate Rusby - Sweet Bells CD - 15,95
Kate Rusby - While Mortals Sleep CD - 15,95
Kate Rusby - Live At Christmas DVD - 19,95


Security Project - Live 1
CD - EUR 15,95

Konzert-Aufnahme eines ebenso illuster wie erfahren besetzten Bandprojekts, das sich ganz und gar dem frühen Solo-Schaffen des großen Gabriel gewidmet hat. Das Quintett, dass sich unter anderem auf die Gabriel-Erfahrungen von Schlagwerker Jerry Marotta stützen kann, die King Crimson-Klang-Verwandtschaften von Saitenzauberer Trey Gunn einfließen lässt, die stimmliche Peter Gabriel-Nähe von Sänger Brian Cummins zu nutzen weiß und sich nicht völlig zufällig nach dem US-Titel von Album 4 benannte, begibt sich live auf die Reise durch die ersten vier Solo-Werke der früheren Genesis-Stimme (mit einem kleinen Mutter-Band-Seitensprung mit Back In N.Y.C.), und macht u.a. Station bei Lay Your Hands On Me, I Don't Remember, The Family And The Fishing Net, Intruder, The Rhythm Of The Heat, San Jacinto, Games Without Frontiers, Here Comes The Flood und Biko.


South Austin Moonlighters - Ghost Of A Small Town
CD - EUR 15,95

Ebenso deftig-dreckiges wie mit allen Stil-Wassern gewaschenes, rauh-reifes Roots-Rock-Album des Quartetts aus der texanischen Hauptstadt, das bereits mit seinem Blue Rose-Debut (Burn & Shine, 2014) Kenner und Kritiker überzeugen konnte. Die 13 neuen Kraft-Stücke (12 S.A.M.-Originale und eine extrem ansteckende, 7-minütige Fassung von Jesus (Make Up My Dying Bed)) aber klingen, als hätten die vier gemeinsam als Sänger, Instrumentalisten und Songwriter wirkenden Highway-Helden in allen Bereichen noch einen Zahn zugelegt; hier wird seelenvoll-saftiges Saitenhandwerk in allen Klangfarben zelebriert, seltener via Tempo, mehr über direkt zupackende Kraft mitreißender Druck erzeugt, der Southern Rock-Freunde wie Swamp-Blues-Kenner gleichermaßen vom Hocker drängelt. Mit genügend Zeit und Können für kleine Gesten wird hier auch stilistisch in die Vollen gegriffen, gibt es mehr als einen Hauch Hiatt und Highland, wühlt die Slide im satten Sumpf, scheint handfester Funk durch die Southern-Zeilen, gleisst das sonnendurchflutende Westcoast-Harmonieleuchten, zeigt die gelackt-geniale Blues-Gitarre direkt Richtung Chicago und schwebt über magischen Momenten der selige Geist der Cosmic American Music. Der gestandene Zweitling des beeindruckend kreativen Quartetts hat Biss, Kraft und Reife - eine ebenso echte wie bleibende Entdeckung für den echten Roots Rock-Kenner. (cpa)


Steven Tyler - We're All Somebody From Somewhere
CD - EUR 15,95

Wenn man mich (und nicht meine Frau) gefragt hätte, wie dringend die Welt einen Alleinflug der unbestritten einzigartigen Aerosmith-Stimme gebraucht hätte - bis kurz vor seinem 2016er Solo-Debut wäre meine Antwort eine höflich ausweichende gewesen. Seit mehr als 5 Jahrzehnten prägen sein Gesang und Gesicht großmundig das Erscheinungsbild des amerikanischen Rock-Flaggschiffs, warum um Gottes Willen plötzlich dieser Wunsch nach dem musikalischem Ausbruch? Durch einige beteiligte Namen interessensgeweckt, lieh ich den 15 zum Großteil eigenverfassten Songs zögernd mein halbes Ohr - um kurz darauf dem Album die restlichen Ohren gleich ganz zu schenken. Dass der reife Rock-Recke über eine unvergleichliche Sing- und Shout-Stimme verfügt, ist bekannt, aber für uns Wurzel-Zwerge kommt sie hier erstmals in all ihrer schneidenden Pracht zur Geltung, schenkten doch Produzenten wie T-Bone Burnett dem Rock-Reibeisen eine Wurzelbehandlung, die seine ohnehin eingängigen Weisen (nicht nur Love Is Your Name ist ein extrem haltbarer Ohrwurm!) in vollwerte Glanzstücke der Roots-Kunst verwandelt. In verschiedenen, stets zurückgelehnten Gangarten, ab und an auch von nahezu metallischer Härte beflügelt, wird Tylers Stimme von einem meisterlich dargereichten, mal fein fließend akustischen, mal sumpf-saftig elektrischen Instrumentalgewand zu neuer, grandioser Güte getragen; da klingt die gelassene Größe früherer Band-Breitwand-Balladen durch die Zeilen, schaut der späte Robert Plant als geistiger Pate über die Sanges-Schulter, becirct meisterlich gespieltes Bluegrass-Handwerkszeug das Country-Kenner-Gehör, laden knackige Stones-Riffs zum Rhythm'n'Boogie, wird Janis' Piece Of My Heart zur Soul-lastigen Bigband-Americana-Attacke, und selbst luftig leichte, Ukulele-unterwanderte Sonnenschein-Seitensprünge ins Train-Terrain erhalten genügend Rauh-Fasern, um sich daran reiben zu können. Auf vielerlei Gitarren (samt Slide & Steel), Banjo, Bouzouki, Autoharp, Mandoline, Fiddle, Cello, Akkordeon, Mundharmonika, Trompete und Posaune sorgt eine handverlesene Elite (incl. T-Bone B., Buddy Miller, Lindsey Buckingham, Dennis Crouch, Stuart Duncan, Bryan Sutton, David Hodges, Rebecca Lynn Howard, sogar Megan & Rebecca Lovell) für ein mal berührend melancholisches, mal sonnig-optimistisches, mal deftig groovendes, mal herzzerreißend hymnisches Umfeld, in dem Tyler seine neue Heimat findet. Ein deftig-abgehangenes Roots-Rock-Fest, von einzigartiger Stimme mit besonderer Note versehen; perfekt prädestiniert für den sonnenumsäumten Spätsommerabend. (cpa)


Demnächst in diesem Theater...

05.08.
Dinosaur Jr. - Give A Glimpse Of What Yer Not
Gov't Mule - The Tel-Star Sessions
Haley Bonar - Impossible Dream
Blues Pills - Lady In Gold
Cadillac Three - Bury Me In My Boots

12.08.
Chantal Acda - Live In Münster
Brett Newski - Land Sea Air Garage

19.08.
Minus 5 - Of Monkees And Men
Ryley Walker - Golden Sings That Have Been Sung
Thalia Zedek Band - Eve
Scott Walker - The Childhood Of A Leader/Soundtrack
John Paul White - Beulah
Steven Simmons - A World Without
Lisa Hannigan - At Swim
Lydia Loveless - Real
Slow Club - One Day All Of This Won't Matter Any More
Pavlov's Dog - House Broken: Live 2015 (2-CD+DVD)
Messer - Jalousie
Messer - Im Schwindel & Die Unsichtbaren (Trocadero-Reissues der ersten beiden Alben)
Exploded View - Exploded View

26.08.
Andrea Schroeder - Void
Joseph Parsons - The Forest/The Field
Die Höchste Eisenbahn - Wer Bringt Mich Jetzt Zu Den Anderen
Dead South - Illusion & Doubt
Cass McCombs - Mangy Love
Spencer Davis Group - Taking Out Time: Complete Recordings 1967-69

02.09.
Slim Cessna's Auto Club - The Commandments According To SCAC
Boy Omega - Full Moon Mantra
Fleshtones - The Band Drinks For Free

30.09.
Wallis Bird - Home
Van Morrison - Keep Me Singing


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
10.09.2016 NL - Tilburg - De Studio (i.s.m. 013)
11.09.2016 NL - Nijmegen - Festival De Oversteek
05.10.2016 BE - Sint Niklaas - De Casino
30.10.2016 BE - Zelem - Kasteelklooster Sint-Jansberg
06.11.2016 BE - Beveren - Ter Vesten
18.11.2016 BE - Brügge - Cactus
24.11.2016 BE - Schoten - Kasteelconcert
10.12.2016 BE - Ternat - De Ploter
10.03.2017 BE - Bree - De Breughel

BLAUDZUN
blaudzun.com
15.09.2016 NL - Utrecht - Ekko
16.09.2016 NL - Utrecht - Ekko
17.09.2016 NL - Utrecht - Ekko
18.09.2016 NL - Utrecht - Ekko
22.09.2016 NL - Groningen - Vera
23.09.2016 DE - Hamburg - Reeperbahn-Festival
01.10.2016 DE - Dortmund - Way Back When Festival
07.10.2016 NL - Rotterdam - Annabel
08.10.2016 BE - Brüssel - Botanique
04.11.2016 NL - Amsterdam - Melkweg
05.11.2016 DE - Rolling Stone Weekender
06.11.2016 DE - Berlin - Musik & Frieden
08.11.2016 DE - Frankfurt - Nachtleben
08.11.2016 DE - Köln - Gebäude 9
09.11.2016 DE - München - Strom
10.11.2016 CH - Zürich - Bogen F
11.11.2016 CH - Lyss - KUFA Kulturfabrik
12.11.2016 DE - Stuttgart - Club Cann
13.11.2016 NL - Nijmegen - Doornrosje
08.12.2016 BE - Kortrijk - De Kreun
09.12.2016 BE - Leuven - Het Depot
10.12.2016 BE - Hasselt - Muziekodroom
15.12.2016 NL - Haarlem - Patronaat
16.12.2016 NL - Leeuwarden - Neushoorn
17.12.2016 NL - Maastricht - Muziekgieterij
23.12.2016 NL - Hengelo - Metropool
30.12.2016 NL - Leiden - Gebr. De Nobel

DIE NERVEN
dienerven.com
29.07.2016 DE - Varel - Watt en Schlick Festival
30.07.2016 DE - Elend - Rocken am Brocken
06.08.2016 BE - Liège - Micro Festival
07.08.2016 LU - Luxemburg - Rotondes
12.08.2016 DE - Haldern-Rees - Haldern Pop Festival
13.08.2016 DE - Nürnberg - Brücken Festival
16.08.2016 HU - Budapest - Sziget Festival
19.08.2016 DE - Ulm - Obstwiesen Festival
20.08.2016 DE - Potsdam - Angst macht keinen Lärm Festival
21.08.2016 DE - Hamburg - Dockville Festival
27.08.2016 AT - Schlierbach - Theatersaal

TERRY LEE HALE (Duo mit Antonio Gramentieri)
terryleehale.com
24.08.2016 FR - Carcassonne, Private Concert
28.09.2016 DE - Fürth, Kofferfabrik
29.09.2016 DE - Laupheim, Schloss Großlaupheim
30.09.2016 DE - Stuttgart, Laboratorium
01.10.2016 DE - Bielefeld, Extra
06.10.2016 DE - Berlin, Zimmer 16
08.10.2016 DE - Bad Frankenhausen, Panorama-Museum
09.10.2016 CZ - Bystre, Elada
10.10.2016 CZ - Kolin
12.10.2016 CZ - Prague

NIVE & THE DEER CHILDREN
niveandthedeerchildren.com
31.07.2016 DK - Nemoland - Copenhagen
01.08.2016 DK - Tivoli - Copenhagen
02.08.2016 DK - Odense
05.08.2016 BE - Dranouter - Dranouter Festival
11.10.2016 DE - Dresden - Dreikönigskirche

ANDREA SCHROEDER
andreaschroeder.com
30.11.2016 AT - Wien - Theater Akzent

HUGO RACE FATALISTS
hugoracemusic.com
21/10/2016 CH - Geneva - Le Bouffon
22/10/2016 CH - Zürich - El Lokal
25/10/2016 DE - Köln - Sonic Ballroom
26/10/2016 LU - Dudelange - Touch of Noir Festival
27/10/2016 DE - Halle - Objekt 5
28/10/2016 DE - Plauen - Malzhaus
29/10/2016 DE - Tübingen - Sudhaus
30/10/2016 DE - Berlin - Badehaus Szimpla
31/10/2016 AT - Wien - Fluc

SEA + AIR
sea+air.com
16./21.08.2016 DE - Düsseldorf - NRW Forum
26.08.2016 NL - Graceland Festival
27./28.08.2016 UK - Greenbelt Festival
31.08.2016 UK - Norwich - The Bicycle Shop
01.09.2016 UK - Smugglers Festival - Deal/Kent
02.09.2016 UK - Newcastle - Cumberland
03.09.2016 UK - London - Gallery Cafe
05.09.2016 UK - Oporto Bar - Leeds
07.09.2016 FR - Paris - Cafedelapresse
23.09.2016 DE - Reutlingen - Franz K
24.09.2016 DE - Kaufbeuren - Roundhouse
25.09.2016 DE - Hof - Fabrikhalle
26.09.2016 DE - Weiden - Das Sündikat
27.09.2016 DE - Halle - Objekt 5
28.09.2016 DE - Jena - Café Wagner
30.09.2016 DE - Magdeburg - Moritzhof
01.10.2016 DE - Wabern - Krachgarten
02.10.2016 DE - Karlsruhe - Jubez
04.10.2016 DE - Wiesbaden - Schlachthof
05.10.2016 DE - Rostock - Peter-Weiss-Haus
06.10.2016 DE - Flensburg - Kühlhaus
07.10.2016 DE - Husum - Speicher
09.10.2016 DE - Münster - Pension Schmidt
10.10.2016 DE - Essen - Weststadthalle
21.10.2016 AT - Innsbruck
11.11.2016 NL - Brainstorm Festival
12.11.2016 LU - Luxemburg
24.11.2016 DE - Kornwestheim

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
slimcessnasautoclub.com
15.09.2016 NL - Amsterdam - Paradiso (Upstairs)
16.09.2016 DE - Bielefeld - Forum Bielefeld
17.09.2016 DK - Aalborg - Studenterhuset
19.09.2016 DE - Hamburg - Knust
20.09.2016 DE - Berlin - Roadrunner's Paradise
21.09.2016 DE - Dresden - Scheune Dresden
22.09.2016 CZ - Prag - Lucerna Music Bar
23.09.2016 PL - Wroclaw - Asymmetry Festival
25.09.2016 CZ - Brno - Kabinet múz
26.09.2016 SVK - Kosice - Tabacka Kulturfabrik
28.09.2016 AT - Wien - Chelsea
29.09.2016 HU - Budapest - A38 Ship Exhibition Space
30.09.2016 SER - Belgrade - Dom Omladine
01.10.2016 HR - Zagreb - Tvornica Kulture
02.10.2016 SLO - Ljubljana - Kino Kiska Centre for Urban Culture
04.10.2016 CH - Zürich - Rote Fabrik Ziegel oh Lac
06.10.2016 ES - Madrid - El Sol
07.10.2016 ES - Bilbao - Kafe Antzokia
08.10.2016 ES - Valencia - Loco Club
09.10.2016 ES - Barcelona - Rocksound Music Bar
11.10.2016 FR - Pau - La Centrifugeuse
14.10.2016 UK - London - Oslo
15.10.2016 UK - Leek - Leek Blues & Americana Festival
16.10.2016 UK - Glasgow - Broadcast
17.10.2016 UK - Newcastle - Cluny
18.10.2016 UK - Leeds - The Brudenell
20.10.2016 NL - Groningen - Vera
21.10.2016 NL - Deventer - Burgerweeshuis
22.10.2016 NL - Utrecht - Rambling Roots Festival

VITA BERGEN
vitabergen.se
20.08.2016 DE - Dornstadt - Obstwiesen Festival

JOE VOLK
joevolk.co.uk
14.09.2016 DE - Berlin - Maze
15.09.2016 DE - Hamburg - Knust
16.09.2016 DE - Düsseldorf - Zakk Club
17.09.2016 DE - Frankfurt - Zoom
18.09.2016 DE - Rees-Haldern - Haldern Pop Bar

ROCKY VOTOLATO
rockyvotolato.com
03.08.2016 DE - Köln - At the B-Sites
04.08.2016 DE - Münster - Auf weiter Flur Festival
05.08.2016 DE - Marbachstausee - Sound of the Forest Festival
06.08.2016 DE - Jena - Kulturarena w/ von Brücken

WOVENHAND
wovenhand.com
12.09.2016 DE - Köln - Gebäude 9
13.09.2016 DE - Frankfurt - Zoom
15.09.2016 CH - Bern - ISC
16.09.2016 CH - Zürich - Bogen F
17.09.2016 AT - Wien - Flex
18.09.2016 HU - Budapest - A38
20.09.2016 AT - Salzburg - Rockhouse
21.09.2016 DE - München - Ampere
22.09.2016 DE - Leipzig - UT Connewitz
23.09.2016 DE - Berlin - Heimathafen
24.09.2016 DE - Hamburg - Reeperbahn Festival
26.09.2016 DK - Århus - Train
27.09.2016 NO - Oslo - John Dee
29.09.2016 FI - Helsinki - Tavastia
30.09.2016 SE - Stockholm - Nalen
01.10.2016 SE - Lund - Mejeriet
02.10.2016 DK - Copenhagen - Vega Jr.
04.10.2016 NL - Eindhoven - Effenaar
05.10.2016 NL - Amsterdam - Melkweg
06.10.2016 BE - Leuven - Het Depot
07.10.2016 BE - Gent - Handelsbeurs
08.10.2016 BE - Charleroi - L'Eden
10.10.2016 FR - Lille - L'Aéronef
11.10.2016 FR - Paris - La Maroquinerie
13.10.2016 FR - Orleans - L'Astrolabe
14.10.2016 FR - Grenoble - La Belle Electrique
15.10.2016 FR - Feyzin - L'Epicerie Moderne
16.10.2016 FR - Toulouse - La Rex
18.10.2016 UK - London - The Dome

XIXA
xixamusic.com
31.07.2016 DE - Saarbrücken - Nauwieserviertel Fest
18.08.2016 IT - Ariano Irpino Av - Ariano Folk Festival
19.08.2016 NL - Biddinghuizen - Lowlands Festival
21.08.2016 NL - Groningen - Noorderzon Festival
29.10.2016 CH - Etagnières - Croc The Rock Festival
04.11.2016 NL - The Hague - Crossing Border Festival
05.11.2016 NL - Nijmege - Merleyn


Alle guten Wünsche für ein möglichst angenehmes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2016

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