Schattenblick → INFOPOOL → MUSIK → FAKTEN


LABEL/4641: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 05.05.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (05.05.2017)


Vinylwochen im Glitterhouse

VINYL braucht Weile ....

Während der mittlerweile zehnte Plattenladen-Feiertag schon längst Geschichte ist, wenn Ihr diese Zeilen lest, setzt der gute alte Glitterhouse-Mailorder auf Nachhaltigkeit und erhebt den Mai zum Vinyl-Wonne-Monat.

Und während der RSD meist mit vor allem finanziell anspruchsvollen Eintagsflug-Produkten glänzt, haben wir für Euch Qualitäts-Platten zu dezenten bis spürbaren Sonderpreisen gesammelt, damit auch der Geldbeutel nicht zu sehr belastet wird. Und mit Aktions-Laufzeiten bis hin zum Ende Juli ist auch keine allzu übertriebene Eile angesagt, denn: Vinyl braucht Weile. Und wenn sich jemand wundert, warum wir als Mailorder nicht beim RSD teilnehmen: Die streng bürokratischen Bestimmungen gestatten es nicht. Und so feiern wir das Vinyl eben auf unsere Weise ...


Endlich: Der Mai-Katalog!

Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Mail, unterlegt mit großartigen akustischen Attacken unserer Label-Album-Neuheiten, da wird das Blättern auch für die Ohren zum Genuß!


JEDE MENGE TONTRÄGER ZUM WOHLVERDIENTEN WOCHENENDE

The Afghan Whigs - In Spades
LP (+DLC)/CD/MC - EUR 21,95/14,95/9,95

Schon der Opener gibt das Programm vor: die Stimme von Greg Dully steht im Mittelpunkt, eingerahmt von Streichern und dramatischen Orchester-Akkorden. Dann geht es los mit knackigen, handgespielten Funk-Beats, hart und treibend, ebenso die einsteigende Gitarre. Afghan Whigs stehen also auch heute noch für harten Gitarrenrock (Post-Grunge?), der mit Soul und durchaus auch Funk angereichert wird. Dullys Stimme wirkt ein wenig verwittert, was der Sache keineswegs schadet. Er war ja nie ein richtiger Soul-Crooner, wollte lediglich einer sein. Aber gerade diese nie ganz erfüllbare Wunschvorstellung macht seinen Gesang so großartig. Das Prinzip ist ebenso bewährt wie bestechend: Songs beginnen als harter Gitarrenrock mit fetten, teils ziemlich nach 70er Jahren klingenden und durchgehend ganz großartigen Stromgitarren (mit viel Fuzz und WahWah), werden dann aber zunehmend vom Soul vereinnahmt, Bläser schleichen sich ein und Dully geht ins Falsett, was eben etwas ganz anderes ergibt - nicht mehr neu, aber so eben doch nur von den bis heute einzigartigen Afghan Whigs geprägt. Die Soul-Attribute (Fender Rhodes, Disco-HiHat, Handclaps) machen auch aus dem neuen Album ein besonders saftiges Rockalbum, erbaut auf den Ruinen von Led Zeppelins "Physical Graffiti", Sub Pop-Grunge, Grand Funk Railroad, Stax und dem typischen Psychedelic Soul-Sound von Norman Whitfield. "In Spades" klingt dabei tatsächlich so großartig, wie diese Ingredienzien hoffen lassen. Afghan Whigs stehen also auch 2017 noch voll im Saft. (Joe Whirlypop)


Bonnie Prince Billy - Best Troubador
2-LP (+MP3)/CD - EUR 24,95/14,95

17er. Ein Merle Haggard-Tribute, ausschließlich (16) Covers. Aber nicht werkgetreu - was möglicherweise auch nicht zu seiner Stimme gepaßt hätte (so schon!). Das wird bereits bei der ungewöhnlichen Instrumentierung deutlich: Neben Gitarre (überwiegend vorzügliche akustische) ab und zu Geige, sporadisch Pedal Steel oder Banjo, v.a. aber, permanent: Sax und/oder Flöte sowie sehr schöne weibliche Harmony Vocals, die sich z.T. zur Duett-Stimme auswachsen (die irische Singer-Songwriterin Nuala Kennedy, nehme ich an)! Auch die Musik geht über reinen Country hinaus (auch wenn der klar vorherrscht, ob stilecht und traditionell dem Original ähnlich, schon mal - neuartig und locker-beschwingt aufbereitet - bis in die 50er reichend, oder eher im Alt./Songwriter-Country-Fahrwasser), hier eine Einbeziehung von Tex Mex/einem Hauch Jimmy Buffett, dort eher Country Pop in ganz old-fashioned (z.B. gewissen Willie Nelson-Songs verwandt), (mehrfach) mehr Folk als Country, einmal gar sowas wie Country-Soul-Jazz mit einer Prise Grateful Dead! Die vorherrschenden (nicht ausschließlichen) Gangarten: Tastend, wunderbar einfühlsam, extrem delikat, souverän filigran, verweht und ganz leise, zerbrechlich und fast verschwindend, in sich versunken, oder zumindest relativ relaxt, sehr lose, in aller Ruhe erdverbunden. Überwiegend balladesk, klar. Persönliche Lieblingssongs, keine Greatest Hits-Auswahl, inkl. einer Reihe späterer Stücke. Beteiligte u.a., viele begleiteten ihn schon früher: Van Campbell (Black Diamond Heavies), Matt Sweeney (Johnny Cash, Cat Power, Tinariwen), Drew Miller, Cheyenne Mize, Chris Rodahoffer; Emmett Kelly (Cairo Gang-Leader), A.J. Roach. Ein sehr schönes Album! (dvd)


Cover Stories: Brandi Carlile Celebrates 10 Years Of The Story - Various Artists
2-LP/CD - EUR 23,95/16,95

Zum zehnten Geburtstag ihres Ausnahmealbums stellt die Singer-Songwriterin mit der ganz eigenen wildromantischen Note die Songs von The Story auf ganz besondere Weise in den Dienst der guten Sachen: Mithilfe von ausgesuchten Artisten lässt sie die wehmütigen Weisen des ehedem von T-Bone Burnett produzierten Werks neu Gestalt annehmen und spendet den Erlös der kreativen Wiedergeburt an War Child. Bei einem runden Dutzend der Fremd-Interpretationen handelt es sich um exklusive Neueinspielungen (nur die Versionen von Adele und Ruby Amanfu wurden schon früher andererwärts veröffentlicht), und so hört man hier die einzigartigen Songs zum ersten Mal in den gefühlvollen Fassungen von u.a. Shovels & Rope, Dolly Parton, Kris Kristofferson, Old Crow Medicine Show, Jim James, Avett Brothers, Secret Sisters, Indigo Girls, Margo Price und Pearl Jam. Hört sich beeindruckend an? Klingt auch so.


Ray Davies - Americana
2-LP/CD - EUR 23,95/13,95

Noch keinen Ton gehört, aber das kann einfach nur gutwerden: Begleitend zu seiner gleichnamigen Biographie taucht der Kinks-Kopf seine ganz eigensinnige Amerika-Sicht in 15 neue Weisen, die er dann in Begleitung der Jayhawks im legendären Londoner Konk-Studio aufnimmt: Ich erwarte Großartiges.


Djustin - Voyagers
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Dies ist quasi das Komplementär-Album zu The Legends' aktuellem "Nightshift"-, ebenfalls fast zeitgleich auf Labrador erschienen. Dort wie hier steht Mastermind (und Labrador-Labelchef) Johan Angergård im Mittelpunkt. Bei Djustin verzichtet er Vocoder-Sounds und lässt stattdessen die betörende Amerikanerin Rose Suau (Ex-Shoestrings) ans Mikro. Ansonsten ist die Musik ziemlich deckungsgleich: groovender Synthie-Pop im dicken 80er Jahre-Anstrich, analog-elektronisch erzeugt, ganz und gar retro. Der Vibe ist immer leicht melancholisch, die Linn-Drums ballern wuchtig, die Sequencer-Beats sorgen für Druck, viel schneller als Midtempo gerät das Album allerdings kaum. Sängerin Rose Suau hat hierzu die perfekte Stimme, irgendwo zwischen sally Shapiro, Sheila Chandra (Monsoon), der jungen Madonna und Sandra. Die 80er-Soundklischees werden durchaus betont, aber immer schlank inszeniert. Auf junge Menschen wirkt das vermutlich endlos hip, Ältere erinnern sich allerdings (mit Schrecken...) an samstägliche Formel 1-Sendungen. Mit dem nötigen zeitlichen Abstand gefällt mit dieser extrem funktionale Pop-Sound heute jedenfalls deutlich besser als damals. (Joe Whirlypop)


Epitaph - A Night At The Old Station
2-CD+DVD - EUR 23,95

Der Alte Bahnhof Anderten (Hannover) diente der mit Cliff Jackson, Bernie Kolbe und Jim McGillivray unverändert urbesetzten Krautrocklegende (selbst Neuzugang Heinz Glass ist seit Mitte der Siebziger dabei) als angemessener Rahmen für eine weitestgehend akustisch gehaltene Reise durch bewährtes und neues Band-Material, wobei man als musikalisch prägende Gäste Tim Reese (Geige), Agnes Hapsari und Klaus Henatsch (Tastenwerk/Nektar) auf der Bühne begrüßen durfte. Doppel-CD wie DVD bieten neben dem Akustik-Konzert noch Bonusmaterial, welches mithilfe der sechs Cellisten der Fire Strings-Formation aufgeführt wurde.


Piers Faccini - I Dreamed An Island
LP/CD - EUR 21,95/15,95

17er, ein Album von erstaunlicher und überraschender Güte eines mir unbekannten Brit-Italieners mit Musikern aus Kanada, USA, Algerien, Kamerun, England, Frankreich, Tunesien (prominent sind v.a. ex-Fotheringay Pat Donaldson, auch Begleiter von u.a. Sandy Denny solo, Richard (&Linda) Thompson, John Cale, sowie Chris Wood von Medeski Martin & Wood, aktiv für John Zorn, Chris Whitley, Nels Cline). Faccini spielte früher mit Afro-Größen wie Rokia Traore, Ballake Sissoko oder Ben Harper und wurde gern mit Nick Drake verglichen - all diese Namen geben aber nicht wieder, was er hier macht: Manchmal klingt es, als hätten Pentangle und Incredible String Band gemeinsam arabische/nordafrikanische Musik entdeckt und irgendwo auch schon mal türkische gehört, sporadisch tauchen mediterrane Einflüsse auf (Italien oder Spanien), aus leiser meditativer Ethno-Singer-Songwriter-Musik in geradezu hypnotisierender beschwörender Atmosphäre wird Trance Rock, eine Art offener Folk Rock vereint Nordafrika und Blues, orientalischer Folk Rock steht neben zartem betörendem Folk mit (nur punktuell) türkischer Note, Intimität wechselt mit lockerer Beschwingtheit, sachte tastende Atmosphäre mit relaxtem Fluß und dramatischen Aufschwüngen. Entsprechend bunt die Instrumentierung: Oud, Akustik- und E-Gitarre, Psalter (Zither-artig), Viola, Gimbri, Mandoline, Drums, Saz, Dulcimer, Geige, Pipe-Organ, Harmonium, Santur... Auch die (reizvolle!) Melodik/Harmonik pendelt zwischen den Welten, die Rhythmen sind oft ungewöhnlich interessant, der Gesang 4-sprachig. Und alles wirkt ganz natürlich, paßt prima zusammen. Erste Sahne, dicker Tip! (dvd)


Feist - Pleasure
2-LP/CD - EUR 23,95/14,95

Knapp zwei Alben benötigte das kanadische Kreativ-Wunder, um sich mitten ins Herz einer ebenso stiloffenen wie weltweiten Hörerschaft zu singen, kaum mehr als ihre einzigartige Stimme, ihre wütend-rauhe Gitarre und ein wenig polterndes Schlagwerk braucht sie jetzt, um mit ihrem lang und schmerzhaft ersehnten 2017er Wiederkehr-Werk die Seele ihrer willig ausharrenden Sklaven erneut zu betören, zu verführen und endgültig gefangen zu nehmen. Nach fast sechs Jahren der kaum erträglichen Ruhe und Leere (in der die kanadische Einzigartigkeit dem Rezesenten als häufig gebrauchter Vergleich und gern genutzter Maßstab aller Dinge diente) taucht der personifizierte Eigensinn nahezu aus dem Nichts wieder auf, entlockt ihrer Gitarre einige rohe, packend-faszinierende Akkorde, lässt ihre Stimme schmeicheln, schneiden, schallen, brechen und versiegen und schon ist die unvergleichlich mitreißende Magie wieder bis ins Mark zu spüren. Der unwiderstehlich unverkennbare Gesang zwischen schmerzlichster Gefühlstiefe, fragiler Verletzlichkeit und ungebremster Wut und Wucht ist derart Sinnen-füllend, dass oft allein die wenigen Gitarren-Rauhfasern als Beiwerk ausreichen, um die Klangräume bis an die Kante zu füllen, dezente Keyboard-Schwebelemente und die immer wieder ausbrechende rohe Perkussions-Energie vervollkommnen das mal mager-karge, mal machtvoll mitreißende Instrumental-Kleid, dass bei aller berstenden Natur-Energie allein dazu dient, den unvergleichlich tief berührenden Gesang in den Mittelpunkt des Polly Jean-verwandten Pracht-Punk zu stellen. Und mit dieser unwiderstehlich betörenden Stimme zwischen gehauchter Sanftmut, verwundeter Zerbrechlichkeit, vehementer Wut und viellagiger Harmonie-Herrlichkeit erfüllt sie die nur anfangs so karg scheinenden, wehen Weisen im weiten Feld zwischen Field Recording, reinstem Folk, kantigem Pop, rohem Rock und packendem Punk mit derart leidenschaftlichem Leben, dass es schon nach wenigen Momenten nicht mehr möglich ist, sich ihrer Macht zu entziehen. Sechs Jahre ist eine lange Zeit - aber das Warten hat sich mehr als gelohnt. (cpa)

Der lieferbare Backkatalog: Feist - Let It Die (new version) CD - 8,95 Feist - Open Season (Let It Die-Remix-Album) CD - 8,95 Feist - The Reminder LP/CD - 17,95/8,95 Feist - Metals LP/CD - 24,95/8,95


Jerry Garcia Band - Live Volume Eight: November 23rd, 1991 Bradley Center
2-CD - EUR 19,95

Live in Milwaukee, Wisconsin bestand die Band Ende '91 aus Gracia, Melvin Seals (Keyboards), John Kahn (Bass), David Kemper (Drums) und den Backing-Sängerinnen Jaclyn LaBranch und Gloria Jones. "1991 was a massive touring year for Garcia, who played one hundred and twelve shows total, including Grateful Dead, Garcia Band, and with David Grisman. Thirty-seven of those shows were with the Jerry Garcia Band, whose tight formation was intact since 1984.... By the time November 23rd rolled around, the Garcia Band had been on a hot tour... While much of Garcia Band's repertoire was covers, they were always heartfelt soulful arrangements. That night in Milwaukee, which was certainly Deadhead country, the band performed four originals penned by Robert Hunter." (Grateful web) Letztere waren Cats Under The Stars, They Love Each Other, Reuben And Cherise und Deal. Des Weiteren jammte sich die gute eingespielte Band durch Songs von The Band (The Night They Drove Old Dixie Down), Van Morrison (Bright Side Of The Road), Eric Clapton (Lay Down Sally), Bruce Cockburn (Waiting For A Miracle), Bob Dylan (Tangled Up In Blue) und anderen. Größtenteils in ausufernden Versionen von 6-13 Minuten Länge. Digipak.


Grateful Dead - Cornell 5/8/77
5-LP/3-CD - EUR 99,-/18,95

Live in der Barton Hall, Cornell University, Ithaca, NY. Live vom Soundboard aufgenommen von Betty Cantor-Jackson und lange verloren geglaubt. Remastered steht der Gig nun im exzellenten Sound da. Tracklisting: Minglewood Blues, Loser, El Paso, They Love Each Other, Jack Straw, Deal, Lazy Lightning -> Supplication, Brown Eyed Women, Mama Tried, Row Jimmy, Dancin' In The Streets Scarlet Begonias-> Fire On The Mountain, Estimated Prophet, Saint Stephen-> Not Fade Away-> Saint Stephen-> Morning Dew, E: One More Saturday Night.


Hayseed Dixie - Free Your Mind And Your Grass Will Follow
CD - EUR 14,95

17er der Tennessee-Band. Das Grundkonzept bleibt: Kompetent gespielte meist schnelle (bis extrem rasante) Covers in Bluegrass-Form mit Gitarre, Mandoline, Banjo, Fiddle (manchmal so called "Rockgrass" oder Hillbilly-Tendenz) - diesmal ist viel Soul dran, z.B. O'Jays, Marvin Gaye, Sam Cooke (Change is gonna come in halsbrecherisch), Michael Jackson, Temptations (Ball Of Confusion, kaum vorstellbar als Bluegrass, ist auch keiner mehr, sondern kaum zu klassifizieren, eher offen rootsig, sehr stark rhythmisch akzentuiert, und erstaunlich gut!). Zudem Elvis Costello, Gov't Mule, Bob Marley, Lynyrd Skynyrd u.a., wobei die Stücke zwar oft komplett umgekrempelt werden, gesanglich ihre Emotionalität aber ganz gern behalten (sogar die Original-Stimmlage trifft's schon mal, s. Costello), zudem werden hier und da Einflüsse aus Soul, Rap, sogar Americana (fast pur!) eingebaut. Und ihre 3 Originale (...) experimentieren mit Pop-Elementen bzw., weit weg von Bluegrass, einer Art Folk Rock, einer klingt gar, absolut freigeistig, nach rootsigem Robert Plant! Insgesamt deutlich besser als gedacht, teils exzellent. (dvd)


Peter Pankas Jane - Live At Rockpalast: Bonn 2004
CD+DVD - EUR 23,95

Das Made In Germany-Label veröffentlicht den 2004er Auftritt im Rahmen des Krautrockpalast-Konzertes erstmals in voller Länge. Peter Panka, Werner Nadolny, Charly Maucher und Klaus Walz gaben damals eine erlesene Auswahl von Jane-Klassikern zum Besten und spielten dabei manches Epos an und über die 10-Minutengrenze. Im 10-Track-Listing finden sich dabei u.a. Back Again, All My Friends, Fire Water Earth & Air, Daytime, Way To Paradise, Windows/Spain, Out In The Rain und Hangman; in 85 Minuten Laufzeit bietet die DVD im Bonusbereich ein Band-Interview.


Keston Cobblers Club - Almost Home
LP (+DLC)/CD (+Home) - EUR 23,95/16,95

Akustischer wie optischer Leckerbissen unseres britannischen Lieblingsclubs, fein-verspieltes Folk-Feinwerk in prächtiger Verpackung und gewohnt meistermusikalischer Manier dargereicht. Viel- und vollharmonische Vokal-Wolken füllen die auf traditionellem Boden basierende Filigran-Akustik-Architektur, erbaut aus mannigfach schillernden Instrurmentalfarben, die den Songs eine durchgängig verspieltes, aber stets luftig-leichtes Arrangement-Gerüst verleihen. Dabei existieren kunstvoll gezupftes Banjo, Blechgebläse, farbenfrohes Schlagwerk und flirrende Elektronik-Schwaden in harmonischer Einheit neben- und miteinander, geeint durch Melodien von betörender Eingängigkeit, darboten von wechselndem Lead- und vielstimmigem Gruppen-Gesang. Und so entsteht in der Mitte zwischen geschichtsträchtigen Wurzeln und perlendem Pop, zwischen wohl ausgewogenen britischen und amerikanischen Elementreichtum, Reggae-Seitensprüngen, barocker Eleganz und ausschweifender, mitunter nahezu progressiv-phantasievoller Weite eine Art-Folk-Wohlklang-Welt von ebenso eigener wie einzigartiger Schönheit, wie sie nur das kühn-kreative Quintett um Matthew und Julia Lowe zu erschaffen versteht. Apropos erschaffen: Geschickte Finger können aus der Verpackung der CD das im Titeltrack besungene Heim erstehen lassen. (cpa)

Der bestellbare Backkatalog:
Keston Cobblers Club - Wildfire - LP (+CD)/CD 75/9,75
Keston Cobblers Club - A Pocket Guide To Escaping - CD 9,95
Keston Cobblers Club - A Scene Of Plenty EP - CD 9,95
Keston Cobblers Club - One For Words - CD 13,95


Knife In The Water - Reproduction
LP - EUR 17,95

14 Jahre nach ihrem letzten Werk für Glitterhouse, "Cut The Cord" melden sich die Austinites um Sänger/Gitarrist/Songschreiber Aaron Blount mit "Reproduction" eindrucksvoll zurück. Von der alten Mannschaft ist nur noch Pedal Steeler Bill McCullough mit dabei, die großartige Laura Krause fand in Shelley McCann (organ/vocals) eine adäquate Nachfolgerin. Aaron Blount hat nichts von seinen Fähigkeiten eingebüßt, die da sind Songs sich wie Monumente entwickeln zu lassen, sich steigernd, langsam aufbauend, viele unerwartete Wendungen nehmend, um dann im Höhepunkt zu kulminieren. Ein Markenzeichen war immer, dass die Musik von Knife In The Water zu einem Gutteil im Kopf des Hörers entstand, ein Faszinosum, dass durch die oftmals sehr reduzierten Arrangements entsteht - hier wird keine Note zuviel gespielt, hier wird jedem Instrument, jeder Stimme sein exakt passender Einsatz zugewiesen. Natürlich hat sich auch etwas geändert, so sind auf "Reproduction" die psychedelisch/poppigen Elemente weiter in den Vordergrund gerückt. Das Tempo bleibt wie immer nahezu zeitlupenartig, schwerelos gleitet man durch die majestätisch zelebrierte Musik. Ein äußerst angenehmes Vergnügen! (lrm)

"Reproduction" simmers with the same atmospheric, noir folk and country of their earlier releases... triumphant!? (Austin Chronicle)

Ebenfalls erhältich:
Knife In The Water - Plays One Sound And Others
LP - EUR 17,95

Brandneues Vinyl Re-Issue des Debuts von 1997. Nur sehr wenige Exemplare am Lager!

Weiterhin lieferbar, zum saisonalen Sonderpreis:
Knife In The Water - Cut The Cord
CD - EUR 4,75

2003: Die filigranen Schwer-Melancholiker, Geschichten-Schreiber vor dem Herrn, zurück mit ihren finsteren Moritaten. Das dritte Album. So klar wie Polarluft, so weit wie der texanische Westen, zeitlos. Die Muse von Songwriter und Sänger Aaron Blount wurde durch Birthday Party und Sonic Youth erweckt, ebenso inspirieren liess er sich aber durch die Künstler von Sun and Stax Records. So ist Cut The Cord ein unverwechselbares Knife In The Water-Album geworden. Wären Velvet Underground in Texas aufgewachsen, ihr drittes Album würde wohl so ähnlich klingen.

Knife In The Water/Broken Family Band - Split EP
7" - EUR 1,-

Restexemplare der 2003er Split-Single mit einem exklusiven Track von Knife In The Water ("A Lesson") und zwei exklusiven Songs von der Broken Family Band ("Mitcham's Corner" und "This Is A Drinking Establishment").


Juana Molina - Halo
2-LP (+DLC)/CD - EUR 24,95/14,95

17er. Sie war schon immer etwas "anders", egal, wie man zu ihrer Musik stand. Hier nun zum einen (und vorwiegend) eine Art (dezent) elektronischer Singer-Songwriter-Sound, ob leise pochend oder zumindest zurückhaltend, in faszinierender Einsamkeits-Atmosphäre, zwischen sachte dunkel/leicht spooky und zupackend rhythmisiert (entfernt Tribal-Feeling), düster-geheimnisvoll und leicht avantgardistisch auf Sparflamme in leicht entrückt/rhythmuslos oder geradlinig-polyrhythmisch-abziehend-köchelnd in repetitiv und hypnotisch. (Nicht daß sie dabei zwangsläufig ähnlich klingt, aber ihre freigeistige Art, ihre Herangehensweise erinnert mich bei diesen Stücken z.T. irgendwie an Robert Wyatt!). Zum anderen ertönt ausnahmsweise gitarrenbetonter sowie (wie so vieles hier) gleichfalls repetitiver sog-artig und stark rhythmisch gefaßter eigenwilliger Indie Pop (intensiv und kurz vor dem Ausbruch oder eher melodisch geprägt) respektive zeitgenössisch-eleganter Electro Pop (mal entfernt Residents-verwandt). Um mit einem ganz schlichten ruhigen etwas verträumten Gitarren-Songwriter-Track abzuschließen. Die Instrumentierung wirkt relativ karg, ist aber teilweise vielschichtiger als im ersten Moment gedacht, der Sound (Keyboards/Synths/Programming drängen Gitarren meist an den Rand) klingt streckenweise irrlichternd-taumelnd, der eher sanfte/feingeistige Gesang bekommt ab und zu eine klangmalerische Tendenz. Ein sehr besonderes Werk der Kontraste. (dvd)


Sam Outlaw - Tenderheart
LP/CD - EUR 21,95/14,95

17er, 2. LP des Country-Singer-Songwriters aus L.A. (mit Ry Cooder-Connection), dessen Debut schon ziemliche Wellen schlug. Mit Leuten von u.a. Dawes, My Morning Jacket, Linda Ronstadt, meist kommen Ak. Und E-Gitarre + ausgezeichnete Pedal Steel (feinfühlig wie etwas handfester kurz solierend) zum Einsatz, teils Orgel/Piano, ein paar Mal aparte weibliche Harmony Vocals. Leise fast schwerelose betörende Melancholie-Balladen (mit und ohne Mariachi-verwandten vollmundigen Bläser-Einschub) wechseln mit fein gezeichneten leichtfüßigen/fließenden Americana-Songs (1x ebenfalls diese Bläser), nur dezent im Sound aktualisiertem old-fashioned Country (balladesk und, ab und zu, eine romantische Ader, oder saftig und leicht angerockt), knackigem melodiös-rockigem doch traditionsbewußtem Country (Dwight Yoakam-beeinflußt? Oder eine Prise frühe Eagles), entspanntem bis emotionalem Folk/Americana mit Westcoast-Flair (z.B. eine Hauch Jackson Browne meets Tom Petty). Zwischendurch Classic Country mit Bakersfield-Referenzen. Auf jeden Fall bevorzugt er die ruhigeren, smootheren Töne. Schöne kongeniale Stimme, viele ebensolche Melodien! Auch deshalb: Ein richtig gutes empfehlenswertes Album! (dvd)


Amanda Palmer & Edward Ka-Spel - I Can Spin A Rainbow
LP/CD - EUR 21,95/14,95

Verwunschen, versponnen und auf rätselhafte Weise wunderschön. Allein diese Paarung hat schon was, hier die eigenwillige, ambitionierte Sängerin der Dresden Dolls, dort der mittlerweile 63-jährige Chefspinner der grandiosen Legendary Pink Dots, Psychedelic-Indie-Veteran von ungebremster Schaffenskraft. Gemeinsam zaubern die beiden hermetische Parallelwelten mit flirrender Atmosphäre. Überwiegend ruhig und sehr sanft instrumentiert, was die sprechsingenden Stimmen noch besser zur Geltung bringt. Ka-Spel klingt ganz famos, gereift aber noch immer von einer erstaunlich jugendlichen Frische - eine Stimme, die mir immer wieder angenehme Schauer über den Rücken jagt. Oft schlank kammermusikalisch mit Streichern und Piano inszeniert, dazu minimalistische Computersounds, hörspielartig und absolut suggestiv. Legendary Pink Dots waren ein großer Einfluss auf Amanda Palmer, hier nähert sie sich durchaus respektvoll deren Meister, sie versucht sogar, Ka-Spells eigenwilliges Timbre zu imitieren, was sie wie eine Tochter/Schwester klingen lässt. Für mich liegt "I Can Spin A Rainbow" auch deshalb näher an Ka-Spels Musik als an Amanda Palmers ja schon etwas erratischem Solowerk. Nicht nur deshalb ein intensives und intimes Stück musikalischer Traumarbeit. (Joe Whirlypop)


Xavier Rudd - Live In The Netherlands
3-LP/2-CD - EUR 28,95/14,95

17er. Der faszinierende australische Sänger und Songwriter knapp 2 Stunden live. Ein Fest! Klar mag mancher das eine z.T. gewissermaßen "alternativ-populistische" Performance nennen - die Publikumsansprache, ein paar Slide-Orgien, die teils plakative (aber echte, von Herzen kommende, er lebt es) Peace love & understanding/Natur und Umwelt-Botschaft. Aber so what. Er packt einen einfach immer wieder, man kann es schon charismatisch nennen (was auch die z.B. gesanglich verblüffend starke und zum Gesamterlebnis feinstens beitragende Publikumsbeteiligung zeigt), ob durch seine bisweilen fabelhaft sehnsüchtig strahlende prächtige effektvolle Stimme, die massive rhythmische Komponente/der bestechende Groove und/oder die wirkungsvolle Ausdehnung samt Wiederholungen diverser Stücke. Man läßt sich liebend gerne mittragen, phasenweise in trance-artige Stimmungen transportieren. Mehrfach in Form von toughem ganz exquisitem Reggae (mal inkl. Dub-Elementen), oder als mitreißender funky Roots-Boogie/Rock (1x gar mit Parallelen zum begeisterndem My Baby-Auftritt auf dem OBS) resp. bluesiger Rock, rasanter Ethno-Rock (kraftvoller Folk Rock), gar eine Art Trance-Spiritual-Ethno-Reggae. Auf der anderen Seite stehen, mindestens ebenso wichtig (und häufig) die kürzeren, schlichten SONGS, (Songwriter-) Folk verschiedener Art v.a., leise und sanft, melancholisch und tiefberührend oder poetisch und friedlich, 1,2 Mal mit Ähnlichkeiten zu Paul Simon (ein Vorbild); oder wiederum Reggae-angehaucht in balladesk oder diffizil/feinziseliert. Dazu gehört auch das einzige Cover, Marleys No Woman No Cry (folkig, ganz zart, komplett akustisch). Wunderbar zudem die relativ häufigen Einsätze einer akust. Weissenborn (Slide-) Gitarre, ab und zu wird ein Yidaki (Didgeridoo) effektvoll verwendet. Songs von 6 Alben (v.a. Nanna und Food In The Belly). Viele exzellente Melodien, das partiell spirituelle Flair und ein klasse hall- und echoreicher gestochener Live-Mix runden ab. Eine große Empfehlung! (dvd)


Ron Sexsmith - The Last Rider
2-LP/CD - EUR 21,95/13,95

Sanftmut in Tüten, Wohlklang gleich wogenweise, das liebevollste Luxus-Lager, welches man einem Lied überhaupt nur gönnen kann - der Kanadier mit der unvergleichlich sanften Stimme und dem unverhohlenen Hang zu blumiger Balladenkunst bleibt sich treu und kredenzt auch auf seinem 2017er Cooking Vinyl-Album eine elegant-edle Song-Kollektion von nahezu verbotener Süße. Dabei aber gelingt ihm, Dank ungemein beweglich-natürlicher Melodien, bemerkenswertem Songwritertalent und nicht zuletzt durch die mitreißende Spiel-Qualität seiner Live-Band rund um seine Gefährten, Begleiter und Produzenten Ron und Don Kerr, diesen zauberhaften Zucker in exakt den richtigen Einheiten darzureichen, ohne jemals den reinen Genuss durch Überdosierung zu belasten. Die Reife, ja allein schon die schiere Fülle der erlesenen 15 Song-Schätze lassen selbst den Kenner der kanadischen Kreativ-Kunst staunen, dieser Quell an berückenden Melodien scheint wirklich unerschöpflich zu sein, besonders gut aber tut diesen Songwriter-Sahnestücken die Entstehung im gemeinsamen Session-Spiel. Im kongenialen Kollektiv mit den Kerrs, Jason Mercer (Bass), Dave Matheson (Keyboards) und Kevin Lacrois (Gitarren) erschuf Sexsmith 15 glänzende Roots-Pop-Perlen ohne Fehl, gebettet in gefühl- und kunstvoll, leidenschaftlich und luxuriös ausgestattete Arrangement-Architektur aus gleißenden Gitarren, gelassen-getriebenem Schlagwerk und schwelgerischen Streicher-Einheiten. Zwischen 60's Beat und dezenten Glam-Rock-Verweisen, flirrend-fließendem Yacht- und handfest packendem Roots-Rock, zwischen betörendem Byrds-Saitenstrahlen und gewachsener Gordon Lightfoot-Liedschmied-Reife, berührender Crowded House-Harmonie-Liebe und bleibender Beatles-Güte entfalten sich leis-wehmütige Weisen, die sich schwelgend-schmeichelnd ins Herz schleichen, um dort ihre neue Heimat zu finden. Betörend beeindruckender Melodiereichtum in absolut perfekte, süffig-süß-saftige Form gegossen, eine köstliche Kostbarkeit für wahre Kenner. (cpa)


Slowdive - Slowdive
LP/CD/MC - EUR 18,95/14,95/9,95

Darauf konnte man nur hoffen, nach 22 Jahren aber sicher nicht mehr mit rechnen: dieses titellose Werk ist tatsächlich ein richtiges neues Studioalbum der - hier darf man das reinen Gewissens sagen - Kultband aus Reading. Zwischen 1989 und 1995 entstanden leider nur drei Alben, mit denen sich Slowdive als Ahnherrn des sanfteren Shoegaze-Sounds etablierten. Das ging dann nicht lange gut, Neil Halstead und Rachel Goswell betrieben später Mojave 3 und gingen dann solo, 2014 folgte dann das plötzliche Comeback mit Live-Auftritten in Originalbesetzung. Und schon die Vorab-Single "Star Roving" (hier mit drauf) erwies sich als echter Knaller: richtig hart rockend, mit mächtigen Gitarrenwänden a la The Jesus & Mary Chain, dunkel und doch von majestätischer Pop-Melodik, der mehrstimmige Gesang so betörend wie einst. Das Album beginnt dagegen deutlich softer, ja ätherischer, mit klassischen Cocteau Twins-Leiergitarren, luftig verweht. Das bleibt aber nur ein zartes Intro, denn im Weiteren klingen Slowdive doch oft erstaunlich straight, mit gradliniger Uptempo-Rhythmik. Die Gitarrenflächen von melancholischer Schönheit und mit magischer Aura. Der perfekt harmonierende Gesang von Neil Halstead und Rachel Goswell ist butterweich bis steinerweichend, auch Rachel solo kann souverän überzeugen ("Everyone Knows"). Macht insgesamt ein rundum gelungenes Comeback, das die Herzen alter Fans höher schlagen lässt und die zahllosen Epigonen einfach nur unreif wirken lässt. Einziges Manko: nur acht Songs... (Joe Whirlypop)


We Were Strangers - Beneath A Broken Sky
LP/CD - EUR 21,95/12,95

An schwelgerischen Schwebstoffen reiches Singer-Songwriter-Wunderwerk, zart-zaubrische Symbiose aus handgemachter Akustik-Folk-Kunst und flirrend-phantastischer Klang-Fülle, wobei sanft-natürliche, mitunter verführerisch zweistimmig dargereichte Melodik nahezu unbemerkt in progressiv-ausufernde Ton-Gemälde getaucht werden. Gänzlich auf Keyboard-gewirkte Teppiche verzichtend, flechtet der britische Songwriter und Klang-Künstler Stefan Melbourne seine samten durchscheinenden Gobelins nahezu im Alleingang aus allerlei sanft gestimmtem Saitenwerk, erschafft seine ungemein zarten Zauber-Welten fast ausschließlich mit den mannigfachen Möglichkeiten von elektrischen und akustischen Gitarren, Bass und Klavier, dezent unterstützt von zurückhaltenden Cello- und Perkussions-Gastauftritten, aber umso spürbarer von der wunderweichen Stimme Chloe Leavers umgarnt und verzückt. Und so entstehen in der welt-entrückten, weihevoll-wehmütigen Weite zwischen purem Akustik-Folk und kanadisch-progressiver Phantastik, zwischen der Americana-Reinheit des frühen Ryan Adams und der kreativ-kostbaren Klangfülle von The Beauty Room, zwischen packender Mumford-Hymne und schaumwogendem Traum-Pop ein 9-Song-Perlen-Reigen von verletzlich-zerbrechlicher, fast unberührbarer Schönheit, kunstvoll-ungekünstelt, feinst verwoben und dennoch voll berückender Natürlichkeit. Ein verzauberndes Volle-Länge-Debüt eines melancholischen Meisters aus Manchester, kaum verwunderlich auf dem Stargazer-Label erschienen. (cpa)


Sophie Zelmani - My Song
LP/CD - EUR 15,95/14,95

Nur kurzzeitig hatte ich die Skandinavierin aus den Augen verloren, aber mit ihrem 2017 Voll- und Wohl-Ton-Werk (dem dritten auf ihrem eigenen Oh Dear-Label) kehrt sie mit wehmütig wehenden Feinklangfahnen zurück und es ist, als sei sie nie fort gewesen. Aber obwohl der 10-Zart-Song-Reigen wie die direkte Fortsetzung der beiden Oh Dear-Vorgänger klingt, so spürt man beim zweiten Hinhören eine merklich aufgeblühte Ausstattung, sind die auf den ersten Blick ausschließlich auf akustischer Gitarre und klaren Klavierakkorden basierenden Weisen weit reicher, für Sophie-Maßstäbe nahezu üppig arrangiert. Die von mäandernden Melancholie-Fäden durchzogenen, naturnah dargereichten Weisen, denen man den skandinavischen Ursprung nur noch in der unendlichen Weite zwischen den Zeilen anhört, werden ebenso gefühlvoll wie dezent unterfüttert mit allerlei akustischem Filigranwerk, ein Streichensemble sorgt für edlen Tiefgang, sogar ein Saxophon erhält seinen gefühlssicheren Gastauftritt, mit vielharmonischen Choreinlagen sorgen Eva Landqvist und Britta Bergström für beseelende Gospel-Gunst. Derart in natürliche Köstlichkeit gebettet, zelebriert Sophie die hohe wie variantenreiche Kunst der Ballade, streift dabei gelassen große Vorbilder wie Carole King oder Judy Collins, versprüht mitunter gar einen Hauch Hazelwood, erinnert aber immer wieder und immer mehr an Carla Torgerson, auch wenn Zelmani's Zauber weniger von Walkabouts-Weh- und Schwermut, als weit mehr von einer ganz eigenen Leichtigkeit lebt, die ihrer außergewöhnlichen Americana-Balladenfeinkost zwischen fein-filigranem Akustik-Folk, gelassenem Country-Rock, getragener Piano-Pracht und streicherumsäumten Breitwand-Schwelgen einen ganz eigenen, nahezu französisch-federleichten Himmels-Hauch verleiht. Aber egal ob allein zum Klavier, zart-zurückhaltend zur einsamen Gitarre, in voller Alterantive-Country-Band-Begleitung oder im galant-eleganten Orchester-Gewand - es sind die natürlich gereiften Lieder und die ungekünstelt schmeichelsanfte Stimme Sophies, die auch My Song als höchst angenehme Ausnahmeerscheinung aus dem weiten Singer-Songwriter-Feld emporhebt. (cpa)

Sophie auf Deutschland-Besuch:
07.06. Hamburg - Knust
08.06. Berlin - Heimathafen Neukölln
09.06. Ettersburg - Pfingst Festival


Demnächst in diesem Theater...

19.05.
Hugo Race & Michelangelo Russo - John Lee Hooker's World Today
The Creation - Creation Theory


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
10.05.2017 BE - Gent - Handelsbeurs
16.05.2017 BE - Brüssel - Botanique (Les Nuits)
19.05.2017 DE - Stuttgart - Laboratorium
20.05.2017 AT - Wien - Chelsea
21.05.2017 DE - München - Milla
22.05.2017 DE - Z-Bau - Nürnberg
23.05.2017 DE - Dresden - Societaetstheater
24.05.2017 DE - Berlin - Privat Club
25.05.2017 DE - Hannover - Feinkostlampe
26.05.2017 DE - Köln - Blue Shell

BLAUDZUN
blaudzun.com
05.05.2017 NL - Utrecht - Bevrijdingsfestival Utrecht
05.05.2017 NL - Zwolle - Bevrijdingsfestival Overijssel
20.05.2017 NL - Alkmaar - Victorie
26.05.2017 NL - Lierop - Nirwana Live
02.-04.06.2017 DE - Beverungen - OBS
07.06.2017 NL - Amsterdam - Sounds Of Change
17.06.2017 NL - Eibergen - Openluchttheater Eibergen
08.07.2017 NL - Heerlen - Park City Live
21.07.2017 NL - Leeuwarden - Welcome To The Village
22.07.2017 NL - Oldenzaal - Fields Of Joy Festival
02.07.2017 NL - Oss - Muze Misse
21.07.2017 NL - Leuwarden - Welcome to the Village Festival
02.-05.08.2017 DE - Westergellersen - A Summer's Tale
10.-12.08.2017 DE - Haldern - Haldern Popfestival

IMMANU EL
immanu-el.com
02.06-04.06.2017 DE - Beverungen - OBS Festival

HUGO RACE
hugorace.com
24.05.2017 IT - Ferrara - Korova Milk Bar
27.05.2017 GR - Thessaloniki - Milos Club
28.05.2017 BU - Plovdiv - Void
29.05.2017 BU - Sofia - Mixtape 5
02.06.2017 IT - Ravenna - Cism
03.06.2017 IT - Firenze - San Salvi
10.06.2017 IT - Into the Woods Festival
15.06.2017 NO - Oslo - Revolver
16.06.2017 NO - Troms¢ - Blårock
24.06.2017 IT - Vitulazio - Mr Rollys
27.06.2017 IT - Torino - Blah Blah
29.06.2017 ES - Pamplona - Nebula
30.06.2017 ES - Bilbao - Kafe Antzokia
01.07.2017 FR - Nimes - Private Show
08.07.2017 CZ - Boskovice Festival
19.07.2017 DE - Mulheim-An-Der-Rhein - Freilichtbuhne
20.07.2017 DE - Frankfurt - Open Air Festival

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
03.06.2017 ES - Barcelona - PSF Free show in MACBA/CCCB Museum District at 2pm
08.06.2017 DE - Berlin - Quasimodo
18.06.2017 PO - Warsaw - Klub Hydrozagada

ROCKY VOTOLATO
rockyvotolato.com
04.08.2017 DE - Westergellersen - A Summer's Tale
11.08.2017 DE - Königs Wusterhausen - Bergfunk Open Air
19.08.2017 DE - Saarwellingen - Akustik Open (Eintritt frei!)

WOVENHAND
wovenhand.com
05.05.2017 PT - Lisbon - RCA Club
06.05.2017 ES - Madrid - Kriston Fest
09.05.2017 IT - Ravenna - Bronson
12.05.2017 GR - Thessaloníki - Fix Factory of Sound
13.05.2017 GR - Athens - Fuzz Club
14.05.2017 CY - Larnaca - Savino Live
16.05.2017 BG - Sofia - Mixtape (B-Side)
17.05.2017 RS - Belgrade - Dom Omaldine
18.05.2017 RS - Novia Sad - Firchie Think Tank Studio
19.05.2017 HR - Rijeka - Pogon Kulture
21.05.2017 IT - Milano - Circolo Magnolia Segrate
23.05.2017 BE - Liège- Reflektor
24.05.2017 NL - Groningen - Oosterpoort
25.05.2017 NL - Haarlem - Patronaat
26.05.2017 BE - Sint Niklass - De Casino
27.05.2017 NL - Utrecht - Tivoli Vredenburg


Alle guten Wünsche für ein rundum erfülltes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang