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LABEL/5203: Glitterhouse Mail-Order-Mail 20.03.20 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (20.03.2020)


Immer noch da ...

Derzeit ist - neben dem Erreger selbst - kaum etwas so sinnebelegend wie die zahllosen Nachrichten, Hinweise, Ratschläge und vor allem unendlich wortreichen Kundgaben aus allen nur erdenklichen Quellen, die einem nicht nur das Leben erklären, sondern auch das individuelle Verhalten des jeweiligen Absenders aufs minutiöseste auseinanderlegen. Unser aller Leben wird derzeit zum Teil aufs Spürbarste eingeschränkt, aber dass diese schwerwiegende Tatsache auch noch durch endlose Wortkaskaden von allen und jedem flankiert werden muss, damit uns auch jeder versichern kann, dass er uns in dieser Stunde des gemeinschaftlichen Leidens zur Seite steht und für uns da ist und alles nur Erdenkliche unternimmt, uns zur Unterstützung zu eilen bzw. uns noch vielwörtiger auseinandergesetzt werden kann, warum dies eben grad jetzt nicht geht, ist mitunter so förderlich wie ein Gratiseinladung zum Restaurantbesuch bei Ausgangsverbot.

Aber wir sind natürlich da ganz anders, wir sind weiterhin noch für Euch da, als einsamer, ruhender Fels in umstürmter Brandung, und gern bereit, Euch weiterhin mit bester, handverlesener Musik zu versorgen, stehen Euch bei in dunkler Nacht und machen darum auch keine vielen Worte.

Na gut, nur halbviel.

Besucht uns - auch gern gern - im Mailorder-Shop, nutzt die rotweinreichen, aber toilettenpapierarmen Zeiten zum Stöbern nach Herzenslust, und solltet Ihr dabei noch Lücken in der heimischen Sammlung entdecken - wir helfen weiterhin beim Auffüllen und nehmen Eure tonträgersatten Aufträge als Shop-Order, Mail, Brief oder Anruf entgegen. Zu weiteren vehementen Veränderungen - siehe auch den Bodensatz.

Ha! Satte sölf Zeilen rund um den neuesten Feind unseres geregelten Alltags, und das ganz ohne das böse C-Wort ...


Jazz aus der Schweiz Pt. 2

Ihr macht mir Spaß! Und dem Brambus-Paul anscheinend auch, zumindest dürfen wir mit unserem Aktions-Angebot fortfahren und Euch ausgewählte Pretiosen aus drei Jahrzehnten Schweizer Jazz-Geschichte und -Geschehen zum Sonder- & Sonderst-Preis anbieten. Wohl dem, der die Auswahlliste des vergangenen Monats noch vorliegen hat, denn auch für die Aktionstitel des Februar gilt unser Sonder-Bündel-Angebot weiterhin: Bei einem CD-Einzelpreis von 4,95 kostet Euch der 5er-Pack dennoch nur 20 Euro in toto. In der Folge eine neue Rutsche Schweizer Jazz- (& Blues-) Spezialitäten, das Gesamt-Angebot findet Ihr auf der Glitterhouse-Mailorder-Seite.

Je 1-CD à 4,95, 5-CD-Bundle für nur noch 20 Euro
Andy Egert Blues Band - Fire On The Crossroad - 4,95
Maja Christina - Romance - 4,95
Eliane Cueni Trio - Canavaa - 4,95
Fellowship Beat - A Playful Kind Of Work - 4,95
Peter Frei - Three Trios - 4,95
Markus Grassl - Klusted - 4,95
Hausquartett - Twelve Aspects Of The Post-Modal Trauma - 4,95
Jimmy Johnson/Chicago Dave - Brothers - 4,95
Kamala - Indian Songbook - 4,95
Kapsamun - Prishtina - 4,95
Herbie Kopf Nonet - U.F.O. - 4,95
Herbie's Explo 3000 - Time Zones - 4,95
LSD-3 - Endless Avenue - 4,95
Thomas Moeckel - Seasons - 4,95
Oua.ch - Feuille Blanche - 4,95
Mya N - Little Mary - 4,95
Nick Perrin Trio - Wes' Side - 4,95
Pret-A-Porter - Songs Of Cole Porter - 4,95
Rusconi Trio - Scenes And Sceneries - 4,95
Sägewerk.01 - Aliens In Paradise - 4,95
Sandro Schneebeli World Music Group - Uomo Bianco - 4,95
Daniel Schenker Quartet - Iridium - 4,95
Daniel Schläppi - Dimensions - 4,95
Scorpio Electric - Slave - 4,95
Toni Spearman - So Called Friends - 4,95
Standards Of Rumantsch - Chanzuns - 4,95
Nadja Stoller Trio - Once Upon A Summertime - 4,95
Stewy von Wattenwyl Trio - Cookin' Live - 4,95


Vinyle Schätze

Nicht nur auf CD, auch auf Vinyl lässt das Repertoire-Label die verschollenen Schätze der Rockgeschichte wieder das Licht der Veröffentlichung erblicken, dabei sich noch näher am einstigen Original bewegend, kannte der Zeitzeuge die Werke doch noch recht gut im gewohnten LP-Format. Dennoch erhielten die frischen Ausgaben die aufwertende Repertoire-Bearbeitung, bieten das klanglich aufgearbeitete Material, das bereits die Remaster-CDs auszeichnet und kommen auf wertig-schwerem Vinyl daher. In der Folge eine kleine Auswahl an Repertoire-Langspielplatten, davon mehr als eine gute Handvoll zum erfreulichen Sonderpreis, das ganze Repertoire-Aktions-Angebot findet Ihr: Hier.

Je 1-LP:
Affinity - Affinity - 24,95
Andromeda - Andromeda - 24,95
Black Widow - III - 24,95
Jack Bruce & Robin Trower - Seven Moons - 15,95
Cressida - Cressida - 24,95
Chris Farlowe - From Here To Mama Rosa With The Hill - 15,95
Frijid Pink - Frijid Pink - 23,95
Genesis - From Genesis To Revelation (Mono) - 15,95
Graham Bond Organization - There's A Bond Between Us - 24,95
Linda Hoyle - Pieces Of Me - 24,95
If - If - 24,95
Jade Warrios - Jade Warrior - 24,95
JCM - Heroes - 15,95
Leaf Hound - Growers Of Mushroom - 24,95
Alvin Lee - Ride On - 15,95
Alvin Lee - Pump Iron! - 15,95
Alvin Lee - Let It Rock - 15,95
Alvin Lee & Mylon LeFevre - On The Road To Freedom - 15,95
Alvin Lee & Ten Years Later - Rocket Fuel - 15,95
Legend - Legend - 15,95
Legend - Moonshine - 15,95
Lucifer's Friend - Banquet - 23,95
Magna Carta - Lord Of Ages - 15,95
Osibisa - Woyaya - 15,95
Osibisa - Osibisa - 15,95
Renaissance - Renaissance - 15,95
Renaissance - Illusion - 15,95
Renaissance - Scheherazade And Other Stories - 15,95
Renaissance - Turn Of The Cards - 15,95
Renaissance - Live At Carnegie Hall 2-LP - 15,95
Rose Tattoo - Rose Tattoo - 24,95
Rose Tattoo - Scarred For Life - 15,95
Steamhammer - Mountains - 15,95
Steamhammer - MK II - 23,95
UFO - Ufo 1 - 23,95
UFO - Ufo 2: Flying - 24,95
Warhorse - Warhorse - 24,95
Warhorse - Red Sea - 24,95
Yardbirds - Roger The Engineer - 15,95
Zombies - Odessey & Oracle (Stereo) - 23,95
Zoot Money's Big Roll Band - Live At Klook's Kleek - 15,95


Der Mailorder-Katalog im Netz

Die März-Katalog-Ausgabe des laufenden Jahres, im Netz bereit zur gefälligen Stöberei.


Auserwählte Pretiosen zum wohlverdienten Wochenende:

Bon Iver - Blood Bank EP (10th Anniversary Edition)
LP/CD - EUR 16,95/11,95

Zur Feier des zehnten Geburtstages wurde das 2009er Interims-Werk, das damals die Pause zwischen den ersten beiden Bon Iver-Alben überbrücken half, auf die doppelte Lauflänge gebracht. Den vier Vernon-Weisen, warm-karg von Klavier, Slide-Guitar und Vocoder begleitet im Studio aufgenommen (The Woods kommt ganz unbegleitet daher) werden vier Live-Versionen gegenüber gestellt: Die EP-Songs Blood Bank, Beach Baby, Babys und The Woods, aufgenommen 2018 bei verschiedenen Live-Gelegenheiten in Stockholm, Dallas, London und Paris. Ein grandios gelungenes Geburtstagsgeschenk.


Thomas Dybdahl - Fever
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Das 2018er Album "All These Things" fand ich ja schon ganz betörend, aber das hier ist eindeutig das nächste Level. Der Norweger Thomas Dybdahl hatte einst ja auch zwei (längst vergriffene) Alben bei Glitterhouse draußen, seither entwickelte er sich konsequent weiter in Richtung Soul. Dabei erreicht er jetzt mit "Fever" die Champions League: was für ein smoothes, elegantes, sonnendurchflutetes Soul- Album! Der zurückgelehnte Gesang liegt auch dank des lässigen Falsetts tatsächlich irgendwo zwischen Marvin Gaye und Curtis Mayfield - auch sonst haben diese beiden Soulhelden einen starken Einfluss auf das kein bisschen kühle Nordlicht gehabt. Dybdahl beruft sich aber zu Recht auch auf D'Angelo, Raphael Saadiq und Michael Kiwanuka. Ich höre sogar ein bisschen Prince heraus. Das Album ist sehr schlank instrumentiert, vor allem die butterweichen Gitarren stammen direkt aus dem Soul-Heaven. Meistens hört man zwei sich umspielende elektrische Gitarren, kaum Tasten. Dafür rückt die tolle, charismatische Stimme in den Mittelpunkt. Die Songs sind herbstlich- bittersüß, die letzten Rootsrock-Elemente hat Dybdahl endgültig aus seinem Sound getilgt. Bei Lambchop ("Nixon") und Jimi Tenor gab es mal ähnlich überraschende und überzeugende Ausflüge ins Post-Curtis Mayfield-Territorium, bei Dybdahl gelingt der Trip fast noch besser. In diesem smooth-organischen Soundbild dann auch noch zur antiquierten Talkbox zu greifen ("Then There Was You") ist erst recht ein cooler Move. Ähnlich erfolgreich hat sich meines Erachtens als Weißbrot nur noch der große Jeb Loy Nichols dem afroamerikanischen Soul angenähert. Statt Larry Klein (Joni Mitchell) sitzt diesmal sein langjähriger Studiopartner & Hip-Hop-Produzent Håvard Rosenberg an den Controls, das Ergebnis ist schlicht umwerfend. Gitarrensoul für Feinschmecker. (Joe Whirlypop)


Marianne Faithfull - 20th Century Blues
CD - EUR 10,95

Wiederveröffentlichung des 1996er Live-Albums (ehedem auf RCA erschienen), das die Grand Dame in Begleitung des Pianisten Paul Trueblood auf ihrer Reise durch das gehobene Liedwerk des 20. Jahrhunderts portraitiert, wobei sie ihre markante Stimme dabei vorwiegend Chansons und Weisen von Brecht und Weill widmet, Evergreens von Holländer einstreut, den titelgebenden Song bei Noel Coward entleiht und Harry Nilsson mit ihrer Version von Don't Forget Me ehrt. Aber es sind ihre Fassungen von Alabama Song, Pirate Jenny, Salomon Song, The Ballad Of A Soldier's Wife, Mack The Knife, Surabaya Johnny und Street Singers Farewell, bei denen man die intime, fast schmerzhafte Nähe zwischen Schöpfer und Interpretin hautnah spürt. (cpa)


Frazey Ford - U Kin B the Sun
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Die Dame von den Be Good Tanyas fand ich ja immer etwas seltsam und schrullig, dafür aber auch konsequent eigenwillig und stilistisch nicht so leicht zuzuordnen. Die Haltung erinnert mich ein wenig an die wunderbare Victoria Williams, Frazey Ford ist musikalisch aber eher so eine Art gospeliger Blue-Eyed-Soul mit kleinen Funk-Anleihen (einmal sogar relaxte Handclaps!). Das lässt sie auch auf ihrem dritten Album (nach sechs Jahren unerklärlicher Pause) ausgesprochen sophisticated wirken. Die Arrangements sind schlank und elegant: akustische Gitarre, Piano, Orgel oder E-Piano, dazu ein kleiner Mädchen-Chor. Die Rhythm Section tight und kompakt, laute (oder schnelle) Töne gibt es kaum. Die Songs der Kanadierin (ihre Eltern flüchteten zu Zeiten des Vietnam-Kriegs vor dem Wehrdienst) sind etwas für Gourmets und Menschen die zuhören können. Die Stimme finde ich nach etwas Einhören sehr einnehmend, sanft tremolierend und über Country-Lektionen heute doch eher beim Soul angekommen. Die Stimmung melancholisch und bittersüß, aber nicht mehr so düster wie früher. Aufgenommen wurde mit Producer John Raham, ihrem langjährigen Bassisten Darren Parris und Schlagzeuger Leon Power. Denke mal, die Entwicklung geht mittelfristig in Richtung Joni Mitchell, Carole King und Laura Nyro, vielleicht erwächst sie sogar zu einer weiblichen Version von Bill Withers' Americana-Soul für Feinschmecker, bin voll und ganz überzeugt. (Joe Whirlypop)


Jon Hassell - Vernal Equinox
LP (+MP3)/CD - EUR 19,95/15,95

Nicht nur auf Glitterbeat und Taktil gibt es remasterte Ambient- Klassiker von John Hassell: "Vernal Equinox" erschien ursprünglich 1977 und wird von Pitchfork als eines der 50 besten Ambient-Alben aller Zeiten gehandelt. Hassells elektronisch verfremdete Trompete mäandert hier durch entspannte Klangräume mit exotischem bis fernöstlichem Vibe. Teils klingt sie wie Tierstimmen vor sanft pluckernden Minimal-Rhythmen. Das Ambiente wirkt mal indisch, mal indonesisch - die perkussiven Akzente (oft Tablas?) werden jedoch vom Brasilianer Naná Vasconcelos gesetzt. Dazu kommen subtile Electronics von David Rosenboom am Synthesizer. So entstehen fast mystische Klangräume in minimalistischer Inszenierung. Die sich lautmalerisch schlängenden Trompetensounds sind extrem faszinierend, man folgt ihnen trotz wenig "Action" mit gespannter Aufmerksamkeit. So gesehen ist das auch keine Ambient-Musik als Hintergrund oder Klangtapete, sondern viel eher ein entspanntes, aber intensives Hörspiel von abstrakter Schönheit. Seltsam-schöne experimentelle Musik, wie sie heute kaum mehr gemacht wird. Der Reissue ist komplett remastert und erstmals seit 42 Jahren auch wieder als Vinyl verfügbar. Kommt mit Linernotes von Jon Hassell und Brian Eno. (Joe Whirlypop)


The Idle Race - Birthday Party (rem.& exp.)
2-CD - EUR 19,95

2020er Grapefruit-Aufarbeitung dieses kleinen Psychedelic Pop- Edelsteins aus dem Birmingham des Jahres 1968, eingespielt von der Nachfolgeband der einstigen Beat-Hoffnung Mike Sheridan & The Night Riders, die sich für ihre Idle Race-Inkarnation der Gitarrenkünste des damals noch recht jungen Jeff Lynne versicherte. Mithilfe von etlichem Bonusbeiwerk von Singletracks bis zu Alternativ-Fassungen wurde das von den Originalbändern remasterte Originalalbum auf eine Lauflänge von 36 Tracks gebracht, Wissenswertes zur Bandgeschichte findet sich im begleitenden 24-Seiten-Booklet.


Irie Révoltés - Mouvement Mondial
CD - EUR 7,95

Tief war die Trauer, als dies neunköpfige, ebenso mitreißend musikalische wie politisch energische Kraftpaket aus Heidelberg sein finales Konzert für Ende 2017 androhte (und dies wehmutvolle Versprechen auch noch bis heute hielt). Fans und Festivalgänger gleichermaßen liebten diese unwiderstehlich zwischen Reggae, Dancehall, Ska, Punk und Hip Hop hin- und her berstende Vielfalt, und auch die herzhafte Links-Neigung der frankophonen Texte sorgte für mehr als nur verhaltenes Kopfnicken. Mit Mal Élevé kündigt jetzt einer der beiden kreativen Brüder-Köpfe hinter dem Energie-Ensemble sein erstes Solo-Werk an, gute Gelegenheit, Euch das Schaffen der Mutter-Band eine Zeitlang zu gesenkten Preisen vor Augen zu führen.

Ebenfalls zum Sonderpreis zu haben:
Irie Révoltés - Irie Révoltés CD - 7,95
Irie Révoltés - Live CD+DVD - 9,95
Irie Révoltés - Allez CD - 9,95


ENDLICH WIEDER LIEFERBAR:

Jon Savage's 1969-1971: Rock Dreams On 45 - Various Artists
2-CD - EUR 23,95

19er. Die vorigen Sampler von Savage waren ja schon exzellent, das hier ist eine der feinsten Zusammenstellungen, die ich seit langer Zeit gehört habe. Zumal, wenn man sich auf 3 Jahre und im Großen und Ganzen den Rock-Sektor beschränkt und zumindest weitgehend auf die endlos abgenudelten offensichtlichen großen Klassiker verzichtet. 43 Tracks, so gut wie kein Ausfall, mindestens 13 sind großartig: Man (Sudden Life), Steamhammer (Junior's Wailing), Stooges (1969), Norman Greenbaum (Spirit In The Sky, immer noch einer meiner Alltime- Favourites), King Crimson (Cat Food), Jethro Tull (Witch's Promise), Marsha Hunt (Dr. Johns Walk On Gilded Splinters), Mountain (Travellin' In The Dark), Fleetwood Mac (Green Manalishi), John Kongos (He's Gonna Step?), Amon Düül II (Archangel's Thunderbird), Guess Who (American Woman), Quicksilver Messenger (Shady Grove). Auch klasse: MC5 (American Ruse), Faces (Flying), James Gang (Funk No. 49), Rattles (The Witch), Detroit (Rock'n'Roll), Status Quo (doch: Gerdundula), Velvet U. (Sweet Jane), Open Mind (Magic Potion), Spooky Tooth (Waiting For The Wind). Plus Kinks (King Kong, 69er B-Side), Toe Fat, Mott The Hoople, Alice Cooper, Crazy Horse, Youngbloods (Darkness Darkness, 2002 von R. Plant gecovert), Free, Byrds (Bad Night At The Whiskey, B-Side, wie so einiges hier dezent psychedelisch), Tangerine Dream (Ultima Thule, frühe rare rockige 7"), Dave Davies, Jeff Beck, Blossom Toes (außergewöhnlich!), Delaney & Bonnie, Jack Nitzsche, Kaleidoscope, Leviathan, Idle Race, Shy Limb, Brute Force, Procol Harum. Informatives 28-S.-Booklet. (dvd)


George Jones - Gold
3-CD - EUR 12,95

Wie stets bietet auch diese Gold-Compilation des Crimson-Labels wieder eine großartige Werk-Querschau, die nicht nur dem Einsteiger in das Lebenswerk eines Künstlers eine breite Basis an Song-Material aus allen Schaffensphasen des Interpreten bietet. Hier sind es 48 Songs des Country-Sängers und Songwriters Jones, die ausgewählt wurden, um die Jahrzehnte währende Karriere beispielhaft zu beleuchten, gespickt mit zahlreichen Hits, Erfolgen und Evergreens wie White Lightning, She Thinks I Still Care, Walk Through This World With Me, He Stopped Loving Her Today und A Good Year For The Roses.


Keep On Chooglin' Vol. 22/That Smell - Various Artists
CD - EUR 7,95

Why fix it, when it ain't broke?! That Smell beginnt eher slow- bluesig (Roy Buchanan, Chris Darrow, John Hammond) und mittelschnell (Gregg Allman, Levon Helm etc.). Southern rockige Bands älteren Semesters (Grinderswitch, Wet Willie, Eat A Peach) treffen auf aktuell aktive Bands (Blackberry Smoke, Steel Woods), Canned Heat covern Skynyrd's Titelsong und gegen Ende lasse ich wie auch zuletzt einige heftigere Tunes für die Luftgitarren-Akrobaten vom Stapel: John Nitzinger, das erstklassige Train, Train von Blackfoot und einen fetten Kracher von Point Blank (Tattooed Lady). Und wenn jetzt eine KOC nach der anderen kommt, dann denkt bitte nicht, das wäre ein Fließbandjob. Es läuft seit einiger Zeit und ich lasse ein neues Volumen nur raus, wenn ich total zufrieden bin. Love it!


Kjellvandertonbruket - Doom Country
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Mit allen nur erdenklichen Erwartungen gewappnet näherte ich mich dieser grenzüberschreitenden Collaboration, auf alles Mögliche gefasst, haben hier doch musikalisch eigensinnige Feingeister zusammengefunden, die auf den ersten, oberflächlichen Blick erst einmal nur die Herkunft verbindet: Christian Kjellvander ist uns unter den schwedischen Samttönern uneingeschränkt der liebste, das auf dem Act-Label veröffentlichende Tonbruket-Ensemble hingegen zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass jede, aber auch jede seiner Albumveröffentlichungen den Jazz-Grammy seiner Heimat gewann. Aus gegenseitigem Interesse am Schaffen des jeweils anderen traf man sich ohne allzu ausschweifende Vorarbeiten, um frisch ersonnene musikalische und textliche Kjellvander-Skizzen in spontaner, Session- naher Atmosphäre in Musik umzusetzen - und erschuf dabei ein Americana-Klangspsektrum von einer bislang selten gefühlten Tiefe. Denn dem beeindruckend beweglich agierenden Bassisten Dan Berglund, dem mit allen Jazz-, Roots- & Steel-Wassern gewaschenen Gitarristen Johan Lindström, Schlagzeuger Andreas Werliin und vor allem dem uns nicht nur von den Soundtracks Of Our Lives wohlbekannten Tasten-Maler Martin Hederos gelingt es, eine ungemein intensive, Stilgrenzen nicht scheuende, ungeahnte Tiefen auslotende, aber nie zu weit gehende Desert/Alternative-Country-Klang-Leinwand zu weben, die auch des Wurzel-Kenners Ohr erfasst, packt und fasziniert. Auf den beseelt fließenden, unterschwellig aber heftig fiebernden Instrumental- Strukturen lässt Kjellvander seine sanft-sonore Stimme zwischen Cash und Cohen, zwischen Lanegan und Hazlewood schmeicheln und raunen, berühren und bewegen, singt, schmeichelt, reibt und spricht er die wehmütigen Worte tief unter die Haut, dabei gleichermaßen der mitunter hypnotischen Gänsehaut-Atmosphäre eine weitere wüstenwindumwehte Ebene verleihend und stets die verbindenden Brücken zum gewohnt-geliebten Scandamericana-Kosmos schlagend. Und ist der Einstieg in den von sechs langen Epen (darunter das magisch hypnotisierende Tryptichon Normal Behaviour In A Cutting Garden) getragenen Aufbruch in neue Alternative-Country-Welten mit dem von Klang-Experimenten belebten Yacht In The Fog auch für den Roots-Hörer zunächst etwas holprig, so wird er auf Dauer mit einem unendlich faszinierenden, gleichermaßen gewohnten wie ohrenöffnenden Americana- Weg belohnt, der Bill Frisell, Hugo Race und die Cowboy Junkies miteinander versöhnt, und dennoch ganz und gar Kjellvander ist. (cpa)


Sam Lee - Old Wow
LP/CD - EUR 23,95/14,95

20er. Sein 3. Album. Er gehört zu der seit einiger Zeit immer wieder entstehenden Sorte Brit-Folk, die tief traditionell grundiert ist (auch hier: Nur alte Traditionals), aber völlig ungewöhnlich, neuartig, überraschend und großartig gespielt/interpretiert wird. Acts wie Alasdair Roberts, The Gloaming, Mairi Morrison, Bellowhead (gibt's die eigentlich noch?). Die allesamt die Klasse ihrer Vorgänger im Geiste während der großen Zeit des Brit-Folk (-Rock) wie Pentangle, Spirogyra, Incredible String Band erreichen (die freilich anders klangen). Sam Lees erste Alben waren Weltklasse, sein neues nicht minder. Spannend, freigeistig, viel Bewegung und Frische, z.T. richtiggehend innovativ. Zu seiner so ausdrucksstarken sehr eigenen sofort erkennbaren (der Klang, die Phrasierung) tendenziell (keineswegs immer) eher sanften gerne irgendwie gedehnten Stimme stellt er wie gewohnt einfallsreiche differenzierte Arrangements (wenngleich weniger exotische Instrumente als zuvor), geprägt von Hardanger Fiddle (Caoimhin O Raghallaigh von meinen Lieblingen The Gloaming) sowie Geige, Cello (teils eine kleine Streichergruppe), den Anker freilich bildet (mit 1 Ausnahme) ein Piano; hier und da ergänzt die E-Gitarre von ex-Suede Bernard Butler (Überraschung; er produzierte zudem), die manchmal kaum als solche erkennbar ist, oder 2 Holzbläser (plus die Rhythmusgruppe, die nicht permanent/in jedem Stück eingesetzt wird), phasenweise fließt alles kaum definierbar aber attraktiv/klangfarbenreich zusammen. Alles glänzend wie musikdienlich gespielt, vielfältig/schichtig, vollmundig, subtil, zart, kräftig, diffizil, sparsam/zurückgenommen... 2 Besonderheiten, beide höchst reizvoll: Das stellenweise unterschiedliche Tempo von Gesang und Begleitung; und die ausnehmend feine/abwechslungsreiche/unorthodoxe und flexible Rhythmik in diversen Stücken, ebenfalls genre-untypisch. Heraus kommen mehrfach (z.T. leicht abgedunkelte) zunächst sanfte im Verlauf kontinuierlich intensivierte/gesteigerte bis verdichtete und/oder beschleunigte Balladen (überhaupt: Extrem hoher Balladenanteil), die partiell wieder zurückgenommen werden, andere agieren diffizil und beständig an- und abschwellend oder im ruhigen Fluß, oder völlig getragen, mal etwas Drama, es gibt aber auch eine Art eher bodenständigen/kraftvollen individuellen Folk Rock (1x gar ein verschärftes für Momente gar aggressives Guitar-Feature). Folk, ja, schon irgendwie, aber eben total originell. Manchmal scheint, ganz dezent nur, Jazz- oder Klassik-Einfluß durch. Ein von vorne bis hinten tief berührendes traumhaftes Werk, das den geneigten Hörer unweigerlich in seinen Bann zieht, melodisch eh klasse (die bewährten traditionellen Melodien behält er großteils bei). Manches ist einfach unfassbar schön. Eine ganz ganz dicke Empfehlung! (dvd)


Lewsberg - In This House
LP/CD - EUR 19,95/13,95

Genau die! Die holländische Truppe, die sicher nicht nur mir beim letztjährigen Orange Blossom Special-Festival so gut gefallen hat. Obwohl ihr Sound doch ziemlich aus dem - aktuellen - Rahmen fällt. Bedient er sich doch unverhohlen und löffelweise bei Velvet Undergound. Der baumlange Sänger und Songschreiber beschränkt sich meistens auf stoischen Sprechgesang wie weiland Lou Reed, auch die Drums klöppeln in schönster Moe Tucker-Tradition den beckenfreien Beat schnörkellos und breakfrei durch. Das Beste ist aber die Saitenarbeit: eine Gitarre spielt stoisch monotone Simpel-Riffs (gerne auch ein wenig verstimmt), die andere kratzt dazu kleine noisige Freestyle-Soli. Mit diesen doch recht reduzierten Mitteln zaubern Lewsberg traumhaft einfache Songs mit schlichten Minimal- Melodien und absolut einnehmenden Gitarrenpassagen. Als Referenzen fallen mir neben den ersten Velvet Underground-Alben und den Modern Lovers nur das gemeinsame, inzwischen 18 Jahre alte Album von Teenage Fanclub & Jad Fair ("Words Of Wisdom And Hope") ein. Sehr betörendes zweites Album der Band aus Rotterdam, bei mir derzeit auf Dauer-Repeat. (Joe Whirlypop)


Nils Lofgren - Cry Tough
CD - EUR 10,95

MOC-Reissue des zweiten Solo-Albums des Gitarristen und Sängers, in dessen Wirkungsumfeld er 1976 auch zu seinem ersten Rockpalastbesuch nach Deutschland reiste. Neben Lofgren selbst und dem Ko-Produzenten Al Kooper (an der Orgel) hört man u.a. Aynley Dunbar, Jim Gordon, P.P. Arnold und Claudia Lennear. Incl. der Titel Cry Tough, It's Not A Crime, Incidentally It's Over, For Your Love, Mud In Your Eye, Can't Get Closer und Jailbait.


Nils Lofgren - Nils Lofgren
CD - EUR 10,95

Nach kreativen Band-Jahren mit Grin und Crazy Horse stellte das mit seinem eigenen Namen betitelte 1975er Album den ersten Alleingang von Nils Hilmer Lofgren dar, ihm zur Seite stehend dabei Aynsley Dunbar (Schlagwerk) und Wornell Jones (Bass). 12 Songs incl. Back It Up, If I SayIt It's So, Can't Buy A Break, Keith Don't Go, Duty, Rock And Roll Crook, Two By Two und Goin Back (letzteres im Original von Carole King).


Carla Olson - Have Harmony, Will Travel Vol. 2
CD - EUR 14,95

Sieben Jahre nach Teil 1 nimmt die vielgeachtete Gitarristin den Have Harmony-Faden wieder auf, um erneut mit Freunden und Weggefährten (u.a. Timothy B. Schmit und Peter Noone, es gibt auch Archivaufnahmen mit Percy Sledge und Gene Clark) Werke fremder Feder in den eigenen Song-Kanon einzubauen. Unter den derart zu eigen gemachten Weisen finden sich Lieder von Richie Furay, John Stewart, Stephen Stills und Gene Clark, zu hören gibt es u.a. A Child's Claim To Fame, Goodbye My Love, Uno Mundo, Scarlet Ribbons, After The Storm, Honest As Daylight, Del Gato.


Onipa - We No Be Machine
2-LP/CD - EUR 23,95/13,95

Deepe und hypnotische Fusion aus Afrobeat und Afro-Futurismus - aber nie zu abstrakt oder avanciert. Onipa aus London (Umfeld von Nubiyan Twist) sind vielmehr eine moderne, zeitgemäße Afrobeat-Band, mit Einflüssen von Electronica, HipHop und Dubstep. Dabei zaubern sie einen sehr coolen Sound, der warme, handgespielte afrikanische Rhythmen und ebensolche Gitarren mit digitalen Basslines, Synthies und Vocoder-Stimmen fusioniert. Einzelne Songs klingen fast vollständig nach traditionellem Highlife-Sound aus Ghana, extrem tanzbar und upliftend und funky like Hell. Soundästhetisch schleichen sich aber auch kleine Hitech-Fusionjazz-Sounds und auch mal etwas eckigere Rhythmen ein, lässig und sophisticated, technisch hervorragend gemacht und blitzsauber produziert. Dank klöppelnder Percussion, Balafon und Daumenklavier aber überwiegend down to Earth und oft zwingend tanzbar. Der Future-Afrobeat funktioniert polyrhythmisch, teils extrem rasant und insgesamt eben nicht nach etablierten Afro-Grooves klingend, sondern nach dem nächsten Level strebend. Die kleinen HipHop-Anklänge werden problemlos vom Gesamtflow aufgesaugt - wie auch psychedelischer P-Funk und Dancehall-Miniaturen. Die Girl-/Boy-Vocals von diversen angesagten Sängern und Rappern aus allen Ecken Afrikas sind frisch und abwechslungsreich, das ganze (Debüt-) Album ist ein hochenergetischer Blick in die Zukunft afrodelischer Tanzmusik. Die Hälfte der furiosen Truppe besteht übrigens aus britischen Weißbroten. (Joe Whirlypop)


Renaissance - Turn Of The Cards (rem.& exp.)
3-CD+DVD-Audio - EUR 39,95

Erheblich erweiterte Esoteric-Edel-Aufarbeitung des 1974er Album- Meilensteins des Art-Rock-Ensembles um Annie Haslam und Michael Dunford, der mit Running Hard und Mother Russia zwei bleibende Klassiker der Band-Live-Geschichte lieferte. CD 1 bietet neben dem remasterten Originalwerk noch fünf zum Teil bislang unveröffentlichte Bonustracks, auf Tonträger 2 und 3 findet man ein komplettes Konzert in der Academy Of Music vom 17. Mai 1974 (incl. Can You Understand, Black Flame, Carpet Of The Sun, Cold Is Being, Things I Don't Understand, Running Hard, Ashes Are Burning, Mother Russia und Prologue), in Begleitung eines 24-köpfigen Symphonie-Orchesters und der Gast-Gitarre von Wishbone Ash's Andy Powell. Disc 4 schließlich bietet als DVD-Audio einen frischen 5.1 Surround Sound und High-Resolution Stereo-Mix des Albums.


Tigana Santana - Vida-Codigo
LP/CD - EUR 23,95/15,95

20er des stets überzeugenden Brasilianers. Am liebsten zelebriert er hier sachte, melodisch aparte und äußerst delikate Songs im zurückhaltenden/behutsamen immens flüssigen federnden (Poly-) Rhythmus, Assoziationen zu alten brasilianischen Sound inbegriffen, ohne unbedingt so zu klingen, ein bischen Afrika schimmert ganz gerne durch. Völlig entspannt und einfach schön. Anderswo agiert er total reduziert, bestechend luftig, federleicht bis geradezu schwebend, sein (wie eigentlich generell) ganz sanfter Gesang kongenial begleitet nur von E-Piano oder akust. und elektr. Gitarre oder Akkordeon, intim und ganz und gar in sich ruhend, beinahe in Zeitlupe - köstlich! Hinzu kommen ein absolut nackter dennoch intensiver Track, einzig minimalistischste Percussion und eine weibliche Duettstimme begleiten, die pure Poesie, sowie der einzige ein bischen breiter instrumentierte Song (mit akust., elektr. Gitarre, Bass, Ukulele, Percussion, E-Piano) - allerdings in ungemein zarter Form, was auch dem Gesamtbild des Stückes entspricht. Generell setzt er die Gitarren filigran/sparsam und teils ziemlich kunstvoll ein, die Percussion vorzugsweise reduziert, teils schön bunt, sie fehlt aber auch mehrfach. Ein Album von hoher Qualität und Substanz und kontemplativer innerer Schönheit! Nicht ganz zu Unrecht wird er manchmal als "brasilianischer Nick Drake" tituliert. (dvd)


Siena Root - The Secret Of Our Time
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Die schwedischen Vintage-Rocker hatten ihr Debüt bereits 2004 draußen, klingen seither aber konsequent nach den frühen 70ern. Genau so wirkt auch dieses mittlerweile achte Album von Siena Root, das vor allem von den beiden Sängerinnen Zubaida Solid und Lisa Lystam geprägt wird. Das Genre ist Classic Rock, angereichert mit Hard-, Prog-, Psychedelic-, Boogie und Blues-Elementen, neben den mächtigen Frauenstimmen dominiert eine recht auffallende Hammond Orgel. Da liegen Verweise zu Klassikern von Uriah Heep bis Deep Purple natürlich auf der Hand. Die Produktion finde ich sehr gelungen, der Sound ist knochentrocken und extrem knackig-transparent. Die Stimmen weisen stilistisch den Weg: eine Richtung Grace Slick, die andere a la Julie Driscoll oder auch Inga Rumpf. Die Band aus Stockholm spielte zuletzt im Vorprogramm von Deep Purple, etwas jüngere Menschen werden sich aber auch an Bands wie Blues Pills und Graveyard erinnert fühlen. Als Gast mischt passenderweise Stefan Koglek von Colour Haze mit. Kerniger Retro-Rock im 1972er-Vintage-Sound - kann man nicht besser machen. (Joe Whirlypop)


Sky Valley Mistress - Faithless Rituals
LP/CD - EUR 17,95/12,95

Rock'n'Roll! Derbes und krachiges Debütalbum einer Ami-Truppe, die so ziemlich alles verwurstet, was cool und laut ist. Herausragend ist die mächtige Stimme von Shouterin Kayley "Hell Kitten" Davies - dunkel, rauchig und kraftvoll genug, um sich gegen die harschen Gitarrenriffs durchzusetzen. Stilistisch ist das Album ein wilder Ritt aus 70er Boogierock, Stoner, Punk-Rock, auch etwas Metal. Das Promoinfo nennt Referenzen wie Jim Jones, Rival Sons, Royal Blood und Black Rebel Motorcycle Club, und das kommt auch ganz gut hin. Die enorme Stimme hebt die Band aber deutlich aus der Menge ähnlich gelagerter Bands hervor. Wie auch die Fähigkeit, sich mal etwas entspannter, also bluesig-psychedelisch in selige Hippie-Zeiten fallen zu lassen. Für ein Debütalbum klingt das Werk ausgesprochen vollreif, angemessen druckvoll produziert von Dave Catching (Queens Of The Stone Age, Eagles Of Death Metal). (Joe Whirlypop)


Trashcan Records Vol. 5: Cha Cha Bop - Various Artists
10" - EUR 13,-

Stag-O-Lee präsentiert mit Trashcan Records eine neue Serie, die sich obskuren und vergessenen Vinyl Schätzen aus den 50er und frühen 60er Jahren widmet. Die originalen 45er stammen aus der stattlichen Sammlung von Fedor, einem Sammler und Jäger aus Amsterdam, der sich in den letzten 25 Jahren durch tausende von Kisten mit Gebrauchtvinyl auf Flohmärkten der holländischen Metropole wühlte. Vol. 5: Cha Cha compiliert 12 Tracks mit "an all-female beatnik extravaganza: the first vinyl compilation of its kind! From the bohemian misfit girl with her goateed boyfriend to the espresso sipping art school chick reading Kerouac..." .


Trashcan Records Vol. 6: The Natives Are Restless - Various Artists
10" - EUR 13,-

The Natives Are Restless bietet 5 Tunes mit einem Dschungel-Thema auf der A-Seite und 5 luftige Exotica-Träume auf der B-Seite. Alle Tracks sind "previously uncomped" und finden erstmals ihren Weg auf Großvinyl!!!


Vibravoid - Out Of Tune In Rosenheim (Triptamine Vol. 5)
2-LP/CD - EUR 23,95/12,95

Das 30-jährige Band-Bestehen feiert die Düsseldorfer Psychedelic- Kapelle gleich mit mehreren Veröffentlichungen und anderen Feierlichkeiten, den Beginn macht dabei dieser Konzertmitschnitt eines 2019er Auftritts der Psychedelic Christmas Experience Tour, aufgenommen im Dezember in Rosenheim. Neun-Epen-Werk incl. u.a. Colour Your Mind, World Of Pain, Lovely Lady Deb O'Nair, Ballspeaker, Rheinflow, Your Mind Is At Ease und Mother Sky/Sky Saxon Mantra.


Robert Vincent - In This Town You're Owned
LP/CD - EUR 19,95/14,95

20er und 3. LP des Singer-Songwriters aus Liverpool (dessen Musik freilich sehr amerikanisch klingt), produziert von Koryphäe Ethan Johns. Glänzende ausgesprochen ausdrucksstarke Vocals! 4 der 10 Songs laufen genreuntypisch über 5 (bis 9!) Minuten, keiner (okay, einer vielleicht ein bischen) ist zu lang geraten. Er bewegt sich zwischen gut differenziertem teils ziemlich reich instrumentiertem/ausgeschmücktem Songwriter-Country/Americana, gerne atmosphärischem Country-Pop mit Tiefe (in einem Fall Mitt-70er Emmylou nicht unähnlich), mal ganz zartem folkigem Sound, multipel rootsigen Balladen (was von einer gewissen Country-Soul-Tendenz über dezent rockiges Feeling in suggestiv-packend-deepem Ambiente bis zum Einschluß von Tex Mex/Mariachi-Elementen reicht), schreckt sporadisch auch nicht vor manipulierten/verfremdeten Klängen zurück. Und begeistert mit einem ansteckenden groovenden Track mit etwas Rockabilly/1960er-Roots-Flair (Chris Isaak in angestochener...). Schön abwechslungs/klangfarbenreich instrumentiert, hoher Akustikanteil, eine Empfehlung. (dvd)


Young Gun Silver Fox - Canyons
LP/CD - EUR 19,95/13,95

Hach - so viel Feelgood-Sound für Erwachsene! Auch das dritte Album von Young Gun Silver Fox geht konsequent seinen Weg in Richtung Blue Eyed-Soul der 80er. Andy Platts und Shawn Lee scheren sich nicht um Trends und Moden, wobei das Modell "Softrock" in Hipster-Kreisen ja aktuell durchaus Konjunktur hat. Hier werden private Leidenschaften mit akribischer Authentizität (diese perfekte, chromblitzende Soundästhetik!) und trotzdem auch erkennbar mit ganz viel Spaß gepflegt. Das Rad der Zeit wird also wieder bis mindestens in die mittleren 80er zurückgedreht, als leicht cheesiger Hochglanzpop (vorwiegend von der Westküste) die Welt regierte. Wobei der smoothe Opener erst mal Elton John huldigt, eine durchaus neue Facette im Vintage-Schaffen von YGSF. Im Weiteren sind die Säulenheiligen dann aber wieder ganz offensichtlich die leider oft verkannten Hall & Oates. Mit eleganten Bläsern, E-Piano und slickem Funk-Bass wird dem pastellfarbenen Weißbrot-Soul der späten 70er bis mittleren 80er gehuldigt. Zentrales Stilmittel ist der betörende Falsettgesang von Pratt - ein durchaus heikler Balance-Akt, hier meisterlich bewältigt. Die ausgereiften Songs und die mondäne Produktion von Shawn Lee scheinen direkt aus der Zeitmaschine gepurzelt zu sein. Dabei geht es hier keinesfalls um ironisches Persiflieren, die beiden lieben ihren Sound ganz offensichtlich und haben auch die notwendig eingängigen Songs dazu. Im Vergleich zu den ersten beiden Alben höre ich diesmal weniger funky Doobie Brothers, dafür aber rundum gelungene Referenzen nicht nur an die Großmeister Hall & Oates, sonder sogar an einen weiteren Verfemten, nämlich Alan Parsons. Die diesmal prägnanteren Bläser wurden von Nichol Thomson (Incognito, Robbie Williams, Gregory Porter) arrangiert. Macht insgesamt ein traumhaftes Album für AOR-Veteranen auf "Too Slow To Disco"-Trip. (Joe Whirlypop)

Diverses aus dem Backatalog, zu Sonderpreisen:
Young Gun Silver Fox - AM Waves LP/CD - 18,95/13,95
Young Gun Silver Fox - West End Coast LP/CD - 18,95/13,95
Shawn Lee - Shawn Lee Rides Again LP/CD - 23,95/13,95
Mamas Gun - Golden Days LP/CD - 18,95/13,95
Mamas Gun - Routes To Riches (ltd. Edition) LP - 23,95


DEMNÄCHST in diesem Theater:

27.03
Tamikrest - Tamotait
Robert Forster - Calling From ... + Danger In The Past (rem.& exp.)
Jim Lauderdale - When Carolina Comes Home Again
Waxahatchee - Saint Cloud
Clem Snide - Forever Just Beyond
Acht Eimer Hühnerherzen - album
Pearl Jam - Gigaton
Rory Block - Prove It On Me
Vanessa Carlton - Love Is An Art
Kim Richey - A Long Way Back: The Songs Of Glimmer
Basia Bulat - Are You In Love?
Monochrome Set - Little Noises 1990-1995 5-CD
The Orb - Abolition Of The Royal Family
Suzie Candell - Restless
Lilly Hiatt - Walking Proof
Little Dragon - New Me, Same Us
Mia. - Limbo

03.04.
Slow Leaves - Shelf Life
Ariel Sharratt & Mathias Kom - Never Work
Thievery Corporation - Symphonik
Hinds - The Prettiest Curse
Matthew Sweet & Susanna Hoffs - Best Of Under The Covers
Purity Ring - Womb
Patrice Rushen - Posh
Dota - Kaléko
Wilma Archer - A Western Circular
Maya Rae - Can You See Me?

10.04.
Dream Syndicate - The Universe Inside
Watkins Family Hour - Brother Sister
The Sleep Eazys - Easy To Buy, Hard To Sell
The Strokes - The New Abnormal
Pokey LaFarge - Rock Bottom Rhapsody
Sparta - Trust The River
Brant Bjork - Brant Bjork

17.04.
Ron Sexsmith - Hermitage
Shelby Lynne - Shelby Lynne
Paul Burch & WPA Ballclub - Light Sensitive
Crystal Shawanda - Church House Blues
Prince - The Rainbow Children
Nick Mason's Saucerful Of Secrets - Live At The Roundhouse

24.04.
Joe Volk + Naiare - Primitive Energetics
Lucinda Williams - Good Souls Better Angels
Sophia - Holding On/Letting Go
Gordon Lightfoot - Solo
The Fall - Reformation Post TLC (4-CD)
Shirley Holmes - Die Krone Der Schöpfung
Rumer - Nashville Tears
Judie Tzuke - The Chrysalis Recordings (3-CD)

01.05.
Damien Jurado - What's New, Tomboy?
Jarv Is - Beyond The Pale
The Ladies Of Too Slow To Disco 2 - Various Artists
Dixie Chicks - Gaslighter
Larkin Poe - Self Made Man
Lemon Twigs - Songs For The General Public
Suzanne Vega - An Evening of New York Songs and Stories
Alanis Morissette - Such Pretty Forks In The Road
Psychedelic Furs - Made Of Rain

08.05.
Choir Boy - Gathering Swans

15.05.
Scott Matthew - Adorned

22.05.
Throwing Muses - Sun Racket
Seasick Steve - Love & Peace

15.06.
Courtney Marie Andrews - Old Flowers


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Bald sind wieder Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

Tourdaten derzeit nur unter Vorbehalt.

SCOTT MATTHEW
scottmatthewthemusic
23.09.2020 DE - Berlin - Lido Berlin
24.09.2020 DE - Leipzig - UT Connewitz
25.09.2020 DE - Köln - Stadtgarten
26.09.2020 DE - Frankfurt - Nachtleben Frankfurt
27.09.2020 DE - Ulm - Roxy
28.09.2020 DE - München - Ampere
29.09.2020 AT - Salzburg - ARGEkultur Salzburg
01.10.2020 AT - Wien - Porgy & Bess
02.10.2020 AT - Linz - Posthof - Zeitkultur am Hafen

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
15.04. - 19.04.2020 Dresden, Polimagie Festival
16.07. - 18.07.2020 Cuxhaven, Deichbrand Festival
30.07. - 02.08.2020 Diepholz, Appletree Garden Festival
20.08.2020 Düsseldorf, Vier Linden Open-Air
05.08. - 09.08.2020 Open Flair Festival 2020 (Eschwege, Germany)


Alle guten Wünsche für Euch & die Euren!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2020

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