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GESUNDHEIT/8340: Medizin und Gesundheitswesen - 19.01.2020 (SB)


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Weitere Tote durch E-Zigaretten in den USA

E-Zigaretten gelten immer noch als gute Möglichkeit, den Tabakkonsum einzuschränken. Allerdings gibt es auch Negativmeldungen, über deren Bedeutung und Hintergrund oft Unklarheit herrscht, denn E-Zigaretten werden sowohl von der Tabakindustrie als auch Anti-Raucher-Initiativen bekämpft. Vor allem aus den USA kommen immer wieder zum Teil reißerische Meldungen über Tote durch den (unsachgemäßen) Gebrauch von E-Zigaretten. Dort hatten im vergangenen Jahr die US-Bundesstaaten Michigan, New York und Massachusetts per Eildekret ein Komplettverbot von E-Dampf-Produkten durchgesetzt.

Nach einem Bericht im Deutschen Ärzteblatt sollen bereits 60 Menschen gestorben sein. Das hat die US-Gesundheitsbehörde CDC mitgeteilt. Bislang stammen die Opfer aus 27 US-Bundesstaaten. Allerdings wurden aus allen 50 Bundesstaaten insgesamt 2668 Erkrankte gemeldet. Wodurch die Lungenschäden beim Gebrauch von E-Zigaretten hervorgerufen werden, ist noch immer umstritten. So wird unter anderem spekuliert, daß ein aus Vitamin E gewonnenes Öl verantwortlich sein soll. Es wird hauptsächlich als Zusatzstoff in THC-haltigen Liquids verwendet. Weder in Deutschland noch überhaupt in Europa wurde ein ähnlicher Anstieg von Lungenschädigungen beobachtet. Offenkundig sind die Beschwerden auf Nutzer in Nordamerika beschränkt.

19. Januar 2020


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