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JUSTIZ/8402: Kriminalität und Rechtsprechung - 17.02.2020 (SB)


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Klage von Pfirsichbauer in den USA gegen Bayer und BASF erfolgreich

Ein Geschworenengericht in Cape Girardeau im US-Bundesstaat Missouri hat am Samstag der Klage eines Obstbauern stattgegeben, der von den deutschen Konzernen Bayer und BASF für Ernteverluste Schadensersatz in Höhe von insgesamt 265 Millionen US-Dollar verlangt. Nach Angaben des Klägers Bill Bader war auf seine Pfirsichplantagen das auf Nachbarfeldern ausgebrachte Herbizid Dicamba geweht worden. Der eigentliche Schadensersatz beläuft sich auf 15 Millionen US-Dollar. Weitere 250 Millionen US-Dollar machen den Strafschadenersatz aus. Das Unkrautvernichtungsmittel war von Monsanto entwickelt worden. 2018 hatte Bayer den Konzern übernommen. BASF vertreibt ein ähnliches Produkt. Das Pestizid Dicamba wird bei Kulturpflanzen wie Baumwolle und Soja eingesetzt, die auf Resistenz dagegen gezüchtet wurden. Den beklagten Unternehmen zufolge besteht bei anweisungsgemäßer Verwendung ihrer Mittel kein unangemessenes Abdriftrisiko. Das hat in den USA auch die Umweltschutzbehörde EPA bestätigt. Mehrere Landwirte im Mittleren Westen der USA haben im Zusammenhang mit den seit 1964 auf dem Markt befindlichen Herbiziden Klagen laufen.

17. Februar 2020


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