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KULTUR/8123: Sprache, Kunst und Medium - 06.07.2019 (SB)


VOM TAGE


Kommt die ausrangierte "Sea-Eye" ins Museum?

Nachdem die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye ihr im Mittelmeer stationiertes Rettungsschiff gleichen Namens außer Dienst gestellt hat, wird der ehemalige Fischkutter möglicherweise dem Hamburger Auswanderer-Museum übergeben. Gespräche mit Politikern laufen darüber bereits.

Laut NDR 90,3 möchte der Gründer der Organisation, Michael Buschheuer, das 60 Jahre alte Schiff wegen der langen Migrationsgeschichte der Hansestadt gern in das dortige Auswanderer-Museum geben. "Diese Geschichte wollen wir mit der unsrigen bereichern", erklärte der Bayer. Der ausgediente DDR-Fisch-Trawler hatte von März 2016 bis März 2018 vor der libyschen Küste fast 12.000 Flüchtlinge vor dem Ertrinken bewahrt und den italienischen Behörden übergeben.

Der Geschäftsführer des Hamburger Museums, Volker Reimers, sieht in dem Boot ein geeignetes Mahnmal angesichts der humanitären Katastrophe im Mittelmeer, die bereits Zehntausende Menschenleben gekostet hat.

6. Juli 2019


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