In seiner rund 800jährigen Geschichte kann zum ersten Mal ein Mädchen beim Leipziger Thomanerchor vorsingen. Die Einladung kam allerdings nicht aus freien Stücken. Zunächst hatte sich die Stadt als Trägerin des Knabenchors geweigert, die Bewerberin anzuhören. Das Mädchen hatte daraufhin erfolgreich geklagt.

Das teilte laut MDR Sachsen die Berliner Rechtsanwältin Bräcklein mit, deren Tochter sich für das Aufnahmeverfahren beworben hatte. Ein Sprecher der Stadt sagte, man habe damit allerdings keine grundsätzliche Entscheidung zur Zulassung von Mädchen getroffen. Der Kantor entscheide, ob diese mitsingen dürfe. Ihre Stimme müsse dem Klangbild des Knabenchors entsprechen.

11. September 2019