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KULTUR/8236: Sprache, Kunst und Medium - 21.11.2019 (SB)


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Zweitverwertung für Hergé-Zeichnung nach mehr als 80 Jahren

Dutzende von Zeichnungen sind nötig, um ein Comic-Heft zu füllen. Bis es so weit ist, wandern Hunderte bis Tausende Entwürfe in den Papierkorb. Das ist Alltag für die Künstler. Aber daß Blätter in den Kunsthandel und auf Auktionen gelangen, kommt eher selten und erst seit ein paar Jahren vor.

Gerade wurde in Christie's Pariser Niederlassung eine Originalzeichnung des "Tim und Struppi"-Erfinders Hergé für 394.000 Euro versteigert. Das ist deutlich über dem Schätzpreis von immerhin 280.000 bis 300.000 Euro. Es handelt sich um eine Seite aus dem Heft "König Ottokars Zepter", das 1938 in den Handel kam. Das Bild zeigt, wie der verwegene Reporter Tim und sein Terrier Struppi versuchen, Dieben das Zepter abzujagen.

Inzwischen haben Tim und Struppi Bilder und Cover des 1983 verstorbenen belgischen Künstlers bei Versteigerungen zusammen bereits etwa zwei Millionen Euro eingebracht, wie die Presseagentur AFP berichtete.

Für diesen Samstag hat das Pariser Auktionshaus Artcurial eine spezielle Versteigerung mit Comic-Objekten angesetzt. Dabei ist auch eine "Tim und Struppi"-Zeichnung, diesmal aus dem Band "Der geheimnisvolle Stern" aus dem Jahr 1942. Zunächst war die Bildergeschichte allerdings 1941 als täglicher 3-Bilder-Strip in einer belgischen Tageszeitung erschienen.

21. November 2019


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