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KULTUR/8247: Sprache, Kunst und Medium - 02.12.2019 (SB)


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Großbrand in Weltkulturerbe-Städtchen Hallstatt

Im idyllisch gelegenen österreichischen Weltkulturerbe-Ort Hallstatt hat am Wochenende ein Großfeuer gewütet. Durch die Flammen wurden zwei direkt am See gelegene Holzscheunen vollständig zerstört und drei gegenüberliegende Wohnhäuser schwer beschädigt.

Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, trug ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten schwere Verletzungen davon.

Die Ursache für das Feuer scheint weiterhin unbekannt zu sein. Da Brandstiftung nicht auszuschließen ist, kündigte die Polizei an, daß die Ermittlungen Wochen dauern könnten. Gesichert sei nur, daß das Feuer in einer der denkmalgeschützten Holzhütten auf einem Grundstück direkt am Ufer ausbrach. Da der Uferbereich sehr dicht bebaut ist, kämpften über hundert Feuerwehrleute darum, ein Überspringen der Flammen auf die benachbarten Häuser möglichst zu verhindern.

Im 18. Jahrhundert wurde das Städtchen im Salzkammergut schon einmal durch ein Feuer zerstört und mußte praktisch neu aufgebaut werden. Damals wurden viele Bruchsteine für den Aufbau verwendet, was sich jetzt vermutlich auszahlte. Günstig war auch, daß es in der Nacht vor dem Feuer ausgiebig geregnet hatte, so daß die hölzernen Dach- und Fassadenschindeln noch naß waren.

Die rund 750 Bewohner leben größtenteils vom Tourismus. Deshalb ist den meisten daran gelegen, den Welterbestatus zu erhalten. Sie hoffen, daß die Unesco dem Ort bei der Sanierung der Brandstätte helfen wird.

2. Dezember 2019


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