Schattenblick → INFOPOOL → NACHRICHTEN → VOM TAGE


KULTUR/8389: Sprache, Kunst und Medium - 22.04.2020 (SB)


VOM TAGE


Ramadan in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen

Wegen der Coronavirus-Pandemie hat Saudi-Arabiens höchste religiöse Instanz dazu aufgerufen, während des islamischen Fastenmonats Ramadan - der bei uns am Donnerstag beginnt und 30 Tage dauert -, diesmal zu Hause zu beten.

Die Gläubigen sind angehalten zwischen Sonnenauf- und -Untergang nicht zu essen und zu trinken. Normalerweise versammeln sie sich während der Festlichkeiten täglich bei Einbruch der Nacht dicht gedrängt zum rituellen Gebet in den Moscheen.

Da die Gotteshäuser wegen der Ansteckungsgefahr jedoch fast überall geschlossen wurden, wird diesmal auf die gemeinsamen Gebete verzichtet. Laut ARD Tagesschau empfahl der Rat auch vom abendlichen Fastenbrechen im großen Kreis abzusehen. Normalerweise kommen die Familien nachts auf den Innenhöfen ihrer Häuser zum Feiern zusammen, wobei sie besondere Speisen zu sich nehmen.

Obwohl die meisten Menschen zunächst durch das Fasten leicht geschwächt sind, sollen sie die als religiöse Pflicht angesehenen Regeln einhalten. Erkrankte sollen aber dem Rat der Ärzte folgen, wenn diese im Fasten eine Gefahr sehen.

In Deutschland sollte das zentrale muslimische Festi Ramazan zum Fastenbrechen wieder in Dortmund stattfinden. Da eine Verschiebung des Termins aber nicht in Frage kommt, mußte das Fest wie alle anderen Großveranstaltungen auch abgesagt werden, wie WDR1 berichtete.

Nach Angaben der Organisatoren wurde Europas größte Ramadan-Veranstaltung im vergangenen Jahr von rund 50.000 Menschen besucht.

22. April 2020


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang