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MILITÄR/8306: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 24.11.2019 (SB)


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Haftars Truppen in Libyen verhängen Flugverbot

Im Norden Libyens haben die Truppen des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar eine Flugverbotszone auf einer Länge von rund 500 Kilometern ausgerufen. Das Gebiet schließt die umkämpfte Hauptstadt Tripolis ein, wo die vom Ausland anerkannte, jedoch machtlose Regierung von Ministerpräsident Fayez Sarraj ihren Sitz hatte. Das Flugverbot gilt für militärische Flugzeuge und zivile Maschinen. Vor dessen Ausrufung waren zwei Aufklärungsdrohnen der USA und Italiens abgestürzt.

Die Libysche-Nationale Armee (LNA) von Haftar versucht seit dem Sommer Tripolis einzunehmen. Sarraj selbst stehen keine regulären Streitkräfte zur Verfügung. Er ist auf loyale Milizen angewiesen, die zudem im Krieg mit anderen Milizen stehen. Die am Konflikt beteiligten Einheiten sind ständig von Kampfdrohnen bedroht. Zum Teil stammen sie aus China und werden von der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten geliefert und von deren Experten gesteuert. Über die Airbase in Ramstein versorgen offenbar die USA Haftars Truppen in Bengasi mit Nachschub. Außerdem sollen auch russische Söldner auf der Seite des Generals kämpfen.

24. November 2019


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