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POLITIK/8325: Aus Parlament und Gesellschaft - 29.11.2019 (SB)


VOM TAGE


Lübecker wollen keinen AKW-Bauschutt bei sich deponieren

Die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck hat am Donnerstagabend den Plänen der Landesregierung in Kiel eine Absage erteilt, auf der Mülldeponie Niemark schwach radioaktive Abfälle aus dem künftigen Abriß der drei Atomkraftwerke in Schleswig-Holstein abzulagern. Der mit großer Mehrheit gefaßte Beschluß der Bürgerschaft wurde von den Fraktionen von CDU, SPD, Der Linken und Der Unabhängigen mitgetragen. Dem zuständigen Landesumweltministerium von Jan Philipp Albrecht (Grüne) zufolge würde von dem Bauschutt keine die Bevölkerung gefährdende Strahlung ausgehen. Aber das Material müßte quer durch das Land transportiert werden. Deponien von Wiershop bei Geesthacht, Johannistal nördlich von Oldenburg und Harrislee bei Flensburg kämen für die Verbringung des AKW-Schutts ebenfalls in Frage. Das könnte auch für die Deponien von Schönwohld im Kreis Rendsburg-Eckernförde sowie Damsdorf/Tensfeld und Großenaspe im Kreis Segeberg gelten, wenn deren verbliebenen Aufnahmekapazitäten ausgereicht hätten. Auf jeden Fall müssen die 35.000 Tonnen Bauschutt irgendwo hin.

29. November 2019


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