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SONSTIGES/8217: Tragisches und Kurioses - 12.09.2019 (SB)


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Autos beanspruchen in den Städten zehnmal soviel Platz wie Kinder

Besonders in Deutschlands Großstädten wird der Platz für Spielflächen immer knapper. "Vor allem in den verdichteten Innenstadtbezirken ist die Lage prekär. In Zeiten des zunehmenden Wohnungsneubaus müssen wir schauen, daß noch Platz für die Kinder bleibt", sagt Claudia Neumann vom Deutschen Kinderhilfswerk.

In Städten wie Berlin, Hamburg oder München ist die durchschnittliche Spielfläche je Einwohner laut ARD Text seit dem Jahr 2000 von 0,8 auf 0,6 Quadratmeter gesunken. Nach dem Gesetz soll es aber mindestens ein Quadratmeter sein. Demgegenüber beansprucht ein Auto heute etwa zehn Quadratmeter.

Bei zunehmender Bebauungsdichte in den Metropolen herrscht auf vielen Spielflächen eine drangvolle Enge. Auf der anderen Seite finden sich in manchen Stadtvierteln schlecht ausgestattete und gewartete Plätze, wo sich Kinder und Eltern nicht aufhalten mögen. Teilweise kann es daran liegen, daß Bezirke, in die früher junge Familien gezogen waren, überaltern und dann wenig Bedarf für solche Einrichtungen haben.

Inzwischen bilden sich in den Metropolen immer mehr Initiativen, die temporäre Spielstraßen durchsetzen können, die nur für eine beschränkte festgelegte Zeit für den Autoverkehr gesperrt werden.

12. September 2019


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