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SONSTIGES/8418: Tragisches und Kurioses - 01.04.2020 (SB)


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Kannibalismus unter Eisbären nimmt erschreckend zu

Hungrige Eisbären belagern in den nördlichen Polargebieten nicht nur immer öfter menschliche Siedlungen, sie sehen sich aus Überlebensgründen auch dazu gezwungen, ihre Artgenossen anzugreifen und zu verzehren. Seit Jahren beobachten russische Forscher immer mehr solcher Fälle von Kannibalismus.

Nach einem Bericht des Wiener Standard kommen Mitarbeiter des Sewerzow-Instituts für Umwelt- und Evolutionsprobleme der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau zu dem Ergebnis, daß die Tiere zunehmend Artgenossen jagen und fressen. Unklar ist bisher aber, ob das ausschließlich mit dem Klimawandel zusammenhängt.

Normalerweise jagen die Bären um diese Jahreszeit auf dem Meereis Robben. Weil das Nordpolarmeer immer länger eisfrei ist, müssen sie für die Nahrungssuche nun an Land gehen. Offenbar greifen vor allem große männliche Bären Weibchen mit Jungen an. Es wurden auch früher schon Fälle von Kannibalismus beobachtet, aber die jetzige Häufigkeit sei besorgniserregend.

1. April 2020


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