In Myanmar, dem früheren Birma oder Burma, hat Präsident Win Myint die vorzeitige Entlassung von 25.000 Gefangenen durch seinen Amtssitz verkünden lassen, die in der Regel wegen minder schwerer Straftaten einsitzen. Unter den Freigelassenen sollen sich auch 87 Ausländer befinden.

In dem Tropenland werden rund 92.000 Häftlinge in 46 Haftanstalten und etwa 50 Arbeitslagern festgehalten. Die medizinische und hygienische Versorgung gilt dort als völlig unzureichend.

Sammelamnestien zum Thingyan-Fest sind zwar üblich, doch ist die Zahl der Betroffenen in diesem Jahr die höchste in der jüngeren Geschichte. Ob sie im Zusammenhang mit Rufen nach einer Häftlingsfreilassung wegen der erhöhten Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den chronisch überbelegten Gefängnissen stehen, wurde in der Erklärung nicht erwähnt.

20. April 2020