Die Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union ist seit Anfang 2013 von fast 25 Prozent auf rund 14 Prozent gesunken. Das berichtete der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Brenke führte die bei der Jugend stärker als bei den Erwachsenen ausgeprägte Entwicklung unter anderem auf eine Zunahme der akademischen Ausbildung zurück. Außerdem spielt die demographische Entwicklung eine Rolle, wonach der Anteil Jugendlicher an der Bevölkerung zurückgeht. Die Wirkung der sogenannten Jugendgarantie schätzt Brenke gering ein. Das EU-Programm von 2013 sieht vor, daß junge Menschen unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten nach Abschluß ihrer Ausbildung oder nach Beginn ihrer Arbeitslosigkeit ein konkretes Arbeitsangebot vorgelegt bekommen. Brenke unterstrich, daß Spanien und Griechenland immer noch große wirtschaftliche Probleme und eine Jugendarbeitslosenquote von über 30 Prozent haben.

31. Oktober 2019