Die IG Bauen-Agrar-Umwelt hat den Schlichterspruch vom 19. Dezember zu höheren Mindestlöhnen im Baugewerbe gebilligt. Das gab der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Robert Feiger, in Frankfurt am Main bekannt. Die IG BAU hatte die Schlichtung nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden angerufen. Als Schlichter wurde der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, tätig. Die Arbeitgeberseite - Zentralverband Deutsches Baugewerbe und Hauptverband der Deutschen Bauindustrie - haben seinem Schlichterspruch noch nicht zugestimmt. Schlegel schlug vor, daß die Lohnuntergrenze für Hilfsarbeiten um 35 Cent auf 12,55 Euro pro Stunde angehoben wird. Der Mindestlohn für Facharbeiter in Westdeutschland soll um 20 Cent auf 15,40 Euro und in Berlin auf 15,25 Euro steigen. In den ostdeutschen Flächenländern gibt es den Mindestlohn für Facharbeiter nicht. Der Gewerkschaft zufolge werden von den neuen Mindestlöhnen mehr als 200.000 der bundesweit rund 820.000 Bauarbeiter profitieren.

9. Januar 2020