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SOZIALES/8404: Arbeit, Soziales und Familie - 18.02.2020 (SB)


VOM TAGE


Mediziner fordern Einstellung der Folter Assanges

Rund 120 Ärzte und Psychologen äußerten in einem von dem medizinischen Fachblatt The Lancet veröffentlichten Schreiben ihre Sorge um Gesundheit und Leben des in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis einsitzenden Wikileaksgründers Julian Assange. Die Unterzeichner werfen der britischen Justiz unter anderem psychologische Folter und medizinische Vernachlässigung des Gefangenen vor. Assange müsse Zugang zur bestmöglichen Gesundheitsversorgung bekommen, bevor es zu spät sei. Sollte er in der Zelle sterben, sei er effektiv zu Tode gefoltert worden, heißt es in dem Schreiben weiter.

Am 24. Februar beginnt die Anhörung zum Antrag auf Auslieferung Assanges, den die USA gestellt haben, um ihm den Prozeß wegen Geheimnisverrats machen zu können. Assange drohen bis zu 175 Jahre Haft. Aus Angst vor einer Überstellung in die USA war er 2012 in die Londoner Botschaft Ecuadors geflüchtet. Im vergangenen April holte ihn britische Polizei dort heraus und brachte ihn wegen des damaligen Verstoßes gegen Kautionsauflagen für knapp ein Jahr ins Gefängnis Belmarsh.

18. Februar 2020


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