VOM TAGE
Kein Systemversagen des Journalismus in der Corona-Krise feststellbar
Kommunikationswissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster haben eine Untersuchung zur Berichterstattung der klassischen Nachrichtenmedien zur Corona-Pandemie in den ersten drei Monaten dieses Jahres vorgelegt. Allgemeine Tendenzen zu unkritischer Berichterstattung wurden nicht ausgemacht. Es bestätigt sich nicht, daß es zu überwiegender Negativberichterstattung oder einseitiger Panikmache gekommen wäre. In der Öffentlichkeit kursierende Falschmeldungen und Verschwörungstheorien wurden von den Journalisten überprüft und entlarvt. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Quandt haben mehr als 100.000 Facebook-Posts von 78 Nachrichtenmedien untersucht und kamen zu dem Ergebnis, daß es in den ersten drei Monaten der Corona-Krise zu keinem allgemeinen Systemversagen des Journalismus gekommen ist.
2. Juni 2020
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