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UMWELT/8327: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 26.12.2019 (SB)


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Wilderer dezimieren Nashornbestand in Botsuana

Wenn das so weitergeht, dann wird es bald keine Nashörner mehr in Botsuana geben. Wie aus einer afp-Meldung hervorgeht, wurden allein in den vergangenen zwei Monaten 13 Nashörner von Wilderern getötet. Die Zahl der seit Oktober 2018 getöteten Tiere stieg damit auf nicht weniger als 31 (23 Breitmaul- und acht Spitzmaulnashörner). Beide Arten werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuft. Hauptgründe dafür sind Wilderei und der Verlust natürlicher Lebensräume. Auf dem afrikanischen Kontinent leben mittlerweile weniger als 25.000 Tiere in der freien Wildbahn. Rund 5000 von ihnen sind Spitzmaulnashörner. In Botsuana ist die Situation sogar noch dramatischer: Dort leben inzwischen weniger als 400 Nashörner. Getötet werden die Tiere wegen ihrer Hörner, die als sehr wertvoll angesehen werden und auf dem Schwarzmarkt bis zu 55.000 Euro pro Kilo einbringen. Dabei bestehen sie wie etwa menschliche Fingernägel lediglich aus Keratin. Trotzdem werden sie in der traditionellen Medizin als Heilmittel eingesetzt.

26. Dezember 2019


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