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UMWELT/8463: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 11.05.2020 (SB)


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Heuschrecken, Überschwemmungen und Seuche in Ostafrika

Die Menschen in Ostafrika sitzen wirklich tief in der Bredouille. Gegenwärtig geben sich die biblischen Plagen dort die Klinke in die Hand. Während Milliarden von Heuschrecken die Region im Osten des Kontinents leerfressen, sorgen jetzt sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen nicht nur für zusätzliches Leid, sondern bieten den Heuschrecken beste Voraussetzungen, sich weiter zu vermehren. Und all das kann corona-bedingt kaum bekämpft werden. So beobachten Experten laut derstandard.de mit großer Sorge den dramatischen Anstieg des Wasserstands des Viktoriasees. Dieser hat inzwischen den höchsten Stand in der Geschichte erreicht und in den Anrainerstaaten Kenia, Uganda und Tansania weite Bereiche und nahe Dörfer überflutet. Während die Menschen den anschwellenden Wassermassen weichen müssen, befinden sich die Heuschrecken sozusagen im Paradies. Schon in den letzten Wochen haben die Schwärme eine neue Generation von Heuschrecken ausgebrütet, die nach Einschätzung der Experten rund zwanzigmal zahlreicher und noch aggressiver als die Vorgeneration sein soll. Was nach Überschwemmungen Ende Juni, wenn die nächste Heuschrecken-Generation erwartet wird, auf die Menschen in Ostafrika zukommt, mag sich kaum einer wirklich ausmalen.

11. Mai 2020


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