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WIRTSCHAFT/8491: Märkte und Finanzen - 27.05.2020 (SB)


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Nord Stream 2 AG verwahrt sich gegen Drohungen von Richard Grenell

Richard Grenell hat wenige Tage vor seinem Abschied als US-Botschafter in Berlin der Bundesregierung noch einmal wegen der Gaspipeline Nord Stream 2 mit Strafmaßnahmen Washingtons gedroht und von ihr eine aggressive Rußlandpolitik verlangt. Ein Sprecher des Konsortiums bezeichnete die am Dienstag vom Handelsblatt veröffentlichte Androhung weiterer amerikanischer Sanktionen unter Berufung auf die Europäische Kommission als rechtswidrige Diskriminierung europäischer Unternehmen. Weiter hieß es bei der russischen Nachrichtenagentur Tass, die baldige Inbetriebnahme der Ostseepipeline sei im Interesse der Energiesicherheit Europas, der europäischen Verbraucher, der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der EU und deren Klimaschutzverpflichtungen. Das Projekt sei in allen Teilen genehmigt worden und werde im Einklang mit internationalem Recht gebaut. An der auf rund 2460 Kilometer Länge projektierten Pipeline durch die Ostsee fehlen noch 160 Kilometer. Als Ersatz für die im Dezember abgezogenen Verlegeschiffe der Schweizer Firma Allseas hält sich das russische Spezialschiff Akademik Cherskiy des russischen Gaskonzerns Gasprom bereit.

27. Mai 2020


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