Offenbar ist die US-Regierung unter Donald Trump nicht bereit, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Nachdem immer deutlicher wird, daß die von den USA gegen den chinesischen Huawei-Konzern verhängten Sanktionen einem Schnitt ins eigene Fleisch gleichkommen, verschärfen sie diese weiter. Wie dpa meldete, soll Huawei der Zugang zu amerikanischer Halbleiter-Technologie abgeschnitten werden. Daher soll künftig eine spezielle Lizenz sowohl für US-Software notwendig sein, die in den Chips verwendet wird, als auch für den Einsatz von Produktionstechnik, die amerikanische Technologie enthält. Damit soll erreicht werden, daß Huaweis Chiptochter HiSilicon den taiwanischen Fertiger TSMC, der Chips nach den Plänen seiner Auftraggeber fertigt, als Produktionspartner verliert. Kurz vor Bekanntgabe der neuen US-Regelung kündigte TSMC den Bau einer Chipfabrik im Bundesstaat Arizona an. Sie soll den Betrieb im Jahr 2024 aufnehmen. Unklar ist allerdings, wie zeitgemäß die Technologie dann noch sein wird. Immerhin schneiden die USA mit diesem Schritt nicht Huawei den Zugang zu US-Technologie ab, die US-Entwickler werden künftig auch ohne das technische Know how aus China auskommen müssen. Und schon bei den Betriebssystemen hatte sich gezeigt, daß China damit besser klarkommt als die USA.

17. Mai 2020