Schattenblick →INFOPOOL →NATURWISSENSCHAFTEN → ASTRONOMIE

INSTRUMENTE/332: Der Marsrover Curiosity funkt die ersten Bilder vom roten Planeten (MPG)


Max-Planck-Gesellschaft - 6. August 2012

Schatten im Sand

Der Marsrover Curiosity funkt die ersten Bilder vom roten Planeten



Am frühen Morgen erreicht die erlösende Nachricht die Erde: Der Marsrover Curiosity der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa ist wie geplant am 6. August um 7.32 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit sicher auf dem roten Planeten gelandet. "Die Freude war gigantisch", beschreibt Walter Goetz vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung den entscheidenden Moment. Der Wissenschaftler begleitet die Mission in den nächsten Monaten am Jet Propulsion Laboratory im kalifornischen Pasadena.

Foto: © NASA/JPL-Caltech

Touchdown: Nach einem spektakulären Landemanöver steht der Marsrover Curiosity auf dem Boden des roten Planeten.
Foto: © NASA/JPL-Caltech

Foto: © NASA/JPL-Caltech

Schattenwurf: In einer Art Selbstporträt nimmt der Marsrover Curiosity seine Silhouette im Marssand auf.
Foto: © NASA/JPL-Caltec

Eines der ersten Fotos, das Curiosity zur Erde funkt, ist eine Art Selbstbildnis: eine Aufnahme des eigenen Schattens im Marssand. Im Kontrollzentrum bricht Jubel aus. Schon zwei Stunden später liefert der Rover einen genaueren Blick auf sein neues Zuhause, den riesigen Krater Gale in der Nähe des Marsäquators: Am Horizont lässt sich der Kraterrand erkennen; zu Füßen des Rovers erstreckt sich Schotter. "Die Bilder zeigen uns, dass dies ein sehr geeigneter Landeplatz ist", sagt Goetz. Keine Spur von größeren Gesteinsbrocken, die ein sanftes Aufsetzen hätten gefährden können.

Die nächste Aufgabe der Ingenieure und Wissenschaftler im Kontrollzentrum wird es sein, die genaue Position von Curiosity zu bestimmen und die komplexe Technik des 900 Kilogramm schweren, automatisierten Labors in Betrieb zu nehmen. "Ob die wissenschaftlichen Instrumente Flug und Landung gut überstanden haben, wird in den nächsten Tagen überprüft", erklärt Walter Goetz das weitere Vorgehen. Und erst danach beginnt das eigentliche wissenschaftliche Programm der Mission Mars Science Laboratory.

Doch der Max-Planck-Forscher ist sich sicher, dass schon die ersten Testaufnahmen einen Vorgeschmack auf die kommenden Monate bieten werden - auf die exaktesten und umfangreichsten Daten vom Mars, die jemals möglich waren.


Kontakt

Dr. Birgit Krummheuer
Press and Public Relations
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Email: presseinfo@mps.mpg.de

Dr. Fred Goesmann
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Email: Goesmann@mps.mpg.de

*

Quelle:
MPG - Presseinformation vom 6. August 2012
Herausgeber:
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hofgartenstraße 8, 80539 München
Telefon: 089/21 08-0, Fax: 089/21 08-12 76
E-Mail: presse@gv.mpg.de
Internet: www.mpg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. August 2012