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MELDUNG/003: Ehrung für Leipziger Physiker Prof. Dr. Friedrich Kremer (idw)


Universität Leipzig - 20.11.2009

Ehrung für Leipziger Physiker


Als dritter Deutscher nach Nobelpreisträger Peter Debye und Herbert Fröhlich, dem Begründer der Elektronentheorie der Metalle, wurde Prof. Dr. Friedrich Kremer von der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig ausgewählt, die renommierte "Whitehead-Memorial Lecture" zu halten. Die Internationale Konferenz über "Elektrische Isolation und Dielektrische Phänomene" würdigt damit die Verdienste von Friedrich Kremer um die Entwicklung der Breitbandigen, Dielektrischen Spektroskopie und deren Anwendungen.

Als dritter Deutscher nach Nobelpreisträger Peter Debye und Herbert Fröhlich, dem Begründer der Elektronentheorie der Metalle, wurde Prof. Dr. Friedrich Kremer von der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig ausgewählt, die renommierte "Whitehead-Memorial Lecture" zu halten. Die Internationale Konferenz über "Elektrische Isolation und Dielektrische Phänomene" würdigt damit die Verdienste von Friedrich Kremer um die Entwicklung der Breitbandigen, Dielektrischen Spektroskopie und deren Anwendungen.

Prof. Kremer hielt die Vorlesung jetzt auf der "Internationalen Konferenz für elektrische Isolation und Dielektrische Phänomene" in Virginia Beach, USA. Aus dem deutschsprachigen Bereich gibt es nur zwei weitere Wissenschaftler, denen diese Ehre zuteil wurde: Peter Debye, von 1928 bis 1935 Direktor des Institutes für Experimentelle Physik an der Universität Leipzig und Nobelpreisträger für Chemie 1936, hielt im Jahre 1956 die "Whitehead-Memorial Lecture" und Herbert Fröhlich, der Begründer der Elektronentheorie der Metalle im Jahre 1974.

Die Whitehead Memorial Lecture ist benannt nach Dr. John Boswell Whitehead, einem Pionier der Erforschung der dielektrischen Eigenschaften von Materie. Sie stellt die Hauptveranstaltung auf der genannten Konferenz dar und wird an renommierte internationale Physiker und Ingenieure vergeben.


Zu Prof. Friedrich Kremer:

Friedrich Kremer hat in seiner Zeit an den Max-Planck-Instituten für Festkörperforschung in Stuttgart und an dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz, die Methodik der Breitbandigen, Dielektrischen Spektroskopie (BDS) entwickelt. Mit ihr ist es möglich, die Dynamik von Molekülen in einem Zeitfenster von mehr als 10 Größenordnungen zu studieren. Neben der Methode der kernmagnetischen Resonanz (NMR-Spektroskopie) ist diese Art von Spektroskopie weltweit am meisten verbreitet. Das Buch "Broadband Dielectric Spectroscopy" (Springer Verlag 2002), das Herr Kremer gemeinsam mit A. Schönhals herausgegeben hat, ist unterdessen ein Standardwerk. Die Methode der Breitbandigen, Dielektrischen Spektroskopie befindet sich insgesamt in einer stürmischen Entwicklung und hat außerordentliche Bedeutung für die moderne Materialwissenschaft und Nano-Technologie.

Friedrich Kremer wurde 1949 geboren. Er studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einem Diplom in theoretischer Molekülphysik. Danach absolvierte er ein Aufbaustudium in Biologie an der Universität Freiburg i.Br. und machte dort seine Doktorarbeit auf dem Gebiet der biologischen Kybernetik. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er an den Max-Planck-Instituten für Festkörperforschung in Stuttgart und für Polymerforschung in Mainz. 1993 folgte er einem Ruf an die Universität Leipzig auf einen Lehrstuhl für Molekülphysik am Institut für Experimentelle Physik I. Im Jahre 2005 wurde er mit dem Karl-Heinz-Beckurts Preis ausgezeichnet. Kremer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. In seiner knapp bemessenen Freizeit spielt er klassische Musik auf dem Klavier.

Weitere Informationen unter:
http://www.uni-leipzig.de/~mop

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution232


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Leipzig, Dr. Bärbel Adams, 20.11.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2009