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INFORMATIONSTECHNOLOGIE/683: Forscher wollen marktnahe Cloud-Dienste entwickeln (idw)


Universität Kassel - 09.03.2011

Forscher wollen marktnahe Cloud-Dienste entwickeln


Kassel. Wissenschaftler der Universitäten Kassel und Köln sowie der Münchener Fortiss GmbH werden in den kommenden drei Jahren neue Dienstleistungen rund um das so genannte Cloud Computing entwickeln und erforschen. Ziel ist es, Vertrauen in diese noch relativ jungen IT-Angebote zu stärken, deren Nutzung zu befördern sowie Qualität und Rechtssicherheit der Anwendungen zu ermöglichen.

Das von den beiden Universitäten und Fortiss, einem An-Institut der TU München, betriebene Forschungsprojekt Value4Cloud soll vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit 1,6 Mio. Euro gefördert werden. Das Projekt war im Rahmen eines bundesweiten Technologiewettbewerbs zur Zukunft des Cloud Computings vom BMWi ausgewählt worden.

Cloud Computing ist einer der wichtigsten Trends, die die IKT-Branche derzeit beschäftigen, und birgt auch für kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) die Chance auf eine Vielzahl innovativer Geschäftsmodelle. Unter anderem wird die bedarfsorientierte Bereitstellung von Rechenleistung, Speicherkapazitäten und Software über das Internet ermöglicht. Dies ist zudem über unterschiedliche Endgeräte möglich, wodurch ein ortsunabhängiger und flexibler Zugriff auf Informationen gewährleistet werden kann. Die Möglichkeiten durch Cloud-Computing-Dienste sind gewaltig. Es gilt allerdings auch, den Herausforderungen, die sich in diesem Kontext stellen, auf adäquate Weise entgegen zu treten, diese zu erforschen und Lösungsszenarien zu erarbeiten.

Ziel des geförderten Projektes Value4Cloud ist die Erforschung und Entwicklung Markt unterstützender Mehrwertdienste rund um das Cloud Computing. Die Einbindung dieser Mehrwertdienste in bereits bestehende Marktplätze und Informationsportale (wie BITKOM cloud-practice.de) richtet sich an Anwender und Anbieter aus dem deutschen Mittelstand. Dies erfolgt beispielsweise durch die Strukturierung der bereitgestellten Informationen, die Kategorisierung von Cloud Services, durch Dienste zur Qualitätsbewertung von Cloud Services, Dienste zum Benchmarking von Cloud Services und zur Vertrauensunterstützung. Anbieter werden beispielsweise durch Gestaltungsvorschläge für die Entwicklung rechtsverträglicher Cloud-Service-Angebote sowie Open-Service-Innovation unterstützt. Neben der Implementierung und Pilotierung der Mehrwertdienste werden Geschäfts-, Service- und Betreibermodelle entwickelt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert durch das Programm "Trusted Cloud" die Entwicklung und Erprobung von innovativen, sicheren und rechtskonformen Cloud-Computing-Diensten mit insgesamt rund 50 Mio. Euro. Hinzu kommen Eigenmittel der Projektbeteiligten in etwa gleicher Höhe, so dass insgesamt rund 100 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Das BMWi-Technologieprogramm "Trusted Cloud" ist Teil des Aktionsprogramms Cloud Computing, dass das BMWi im Oktober 2010 gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft gestartet hat.

Stellvertretend für alle Partner des Projektes Value4Cloud durfte Prof. Dr. Helmut Krcmar von der Fortiss GmbH auf der Cebit in Hannover die Förderempfehlung im Rahmen des Technologieprogramms "Trusted Cloud" entgegen nehmen. Akademische Partner im Projekt Value4Cloud sind Prof. Dr. Helmut Krcmar, (Fortiss, An-Institut der TU München), Prof. Dr. Alexander Roßnagel (Universität Kassel), Prof. Dr. Jan Marco Leimeister (Universität Kassel) und Prof. Dr. Ali Sunyaev (Juniorprofessur, Universität zu Köln). Die Entwicklung und breitenwirksame Ergebnisverwertung erfolgt darüber hinaus mittels der Projektpartner gate (Garchinger Technologie- und Gründerzentrum GmbH) und SpaceNet AG sowie zehn weiteren Transferpartner im Projektkonsortium Das Projekt hat außerdem das Ziel, die erarbeiteten Konzepte, Methoden, Modelle und Werkzeuge zur Förderung von Vertrauen, Rechtsverträglichkeit, Qualität und Nutzung von Cloud Services breitenwirksam in die Praxis mittelständischer Unternehmen zu transportieren, etwa durch jährliche Tagungen und Workshops. Außerdem finden die Ergebnisse Eingang in von Projektpartnern betriebene Informationsportale, Zertifizierungsprodukte und mittelstandsorientierte Cloud Services. (p)

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution45


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Kassel, Christine Mandel, 09.03.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2011