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POLITIK/486: Handlungsbedarf im barrierefreien Luftverkehr (Hubert Hüppe)


Pressemitteilung des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung
Hubert Hüppe, Nr. 21/2010 - Berlin, 11. Juni 2010

Hubert Hüppe: Fachkonferenz zeigt Handlungsbedarf im barrierefreien Luftverkehr


"Es besteht trotz einiger Fortschritte in den letzten Jahren weiterhin Handlungsbedarf für mehr Barrierefreiheit im Luftverkehr", erklärt Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen anlässlich der gestrigen Fachkonferenz des Beauftragten "All inclusive - ökonomische Chancen im Luftverkehr für alle". Die vor drei Jahren in Kraft getretene Flugverordnung der Europäischen Union hat Fortschritte bewirkt, die sich allerdings bisher noch in Grenzen halten. Häufig fehle es an einem konsequenten Vorgehen durch die im Flugverkehr tätigen Unternehmen, wie Konferenzteilnehmer berichteten. "Ich freue mich deshalb, dass die Konferenz Menschen mit Behinderungen und Unternehmen aus der Luftverkehrs- und Tourismusbranche zusammengebracht hat", so Hubert Hüppe. Die Teilnahme von Unternehmen wie Airbus, Air Berlin, Deutsche Lufthansa und Öger Tours auf der Fachkonferenz zeige ein Interesse der Branche am barrierefreien Luftverkehr und dem Expertenwissen der Menschen mit Behinderungen, erklärt der Beauftragte. Jetzt gelte es, die Zusammenarbeit zu vertiefen und weitere Fortschritte zu erzielen.

Die Teilnehmer der Konferenz waren sich einig, dass weiterer Handlungsbedarf insbesondere bei den Sanitärbereichen und dem Platzangebot im Flugzeug bestehe. "Hier liefert die Wirtschaft selbst innovative Produkte, wie etwa größere Sanitäranlagen oder Sitze, die nicht mehr Platz im Flugzeug benötigen als herkömmliche Produkte. Diese Produkte müssen von den Fluggesellschaften aber auch angenommen werden. Andernfalls fliegen standardmäßig nicht barrierefrei ausgestattete Maschinen erst einmal 25 bis 30 Jahre", so der Beauftragte. Hubert Hüppe ist davon überzeugt, dass sich das Thema auch im Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen wiederfinden wird und der Aktionsplan Fortschritte im barrierefreien Luftverkehr stärken wird.


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Quelle:
Pressemitteilung 21/2010 Berlin, 11. Juni 2010
Büro des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Claudia Mocker
Mauerstraße 53, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 18 527 - 2794, Fax: +49 (0)30 18 527 - 1871
E-Mail: fragen@behindertenbeauftragter.de
Internet: www.behindertenbeauftragter.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2010