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POLITIK/560: Beschäftigungspolitik für Menschen mit Behinderungen verbessern (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 9. Januar 2018

Beschäftigungspolitik für Menschen mit Behinderungen verbessern

Deutscher Behindertenrat fordert von Union und SPD verbindliche Maßnahmen


Der Deutsche Behindertenrat (DBR) ruft Union und SPD zu einer verstärkten Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auf. "Die Arbeitslosigkeit liegt bei schwerbehinderten Menschen weiterhin erheblich über dem Durchschnitt", erklärt SoVD-Präsident und DBR-Sprecher Adolf Bauer. "Um dieses Problem zu lösen, müssen beide Parteien bereits in den Sondierungen Ergebnisse erzielen", betont Adolf Bauer. Spürbare Verbesserungen wären realistisch, wenn Behinderungen bei Initiativen gegen Langzeitarbeitslosigkeit als ein ausdrückliches Förderkriterium berücksichtigt würden. Zusätzlich fordert Bauer eine höhere Ausgleichsabgabe. "Die Abgabe muss zielgerichtet für die rund 37 000 Unternehmen in Deutschland erhöht werden, die ungeachtet ihrer Pflicht keine Menschen mit Behinderungen beschäftigen."

Obwohl die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen 2017 sank, liegt sie nach wie vor erheblich über dem bundesweiten Durchschnitt. Zudem bleibt der Personenkreis immer länger arbeitslos. Dies wirkt sich auch nachträglich negativ aus, denn eine Folge der Langzeitarbeitslosigkeit ist Altersarmut.

Der Deutsche Behindertenrat (DBR) ist ein Aktionsbündnis der Behindertenverbände und Selbsthilfeorganisationen in Deutschland und engagiert sich seit vielen Jahren für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Im DBR haben sich über 140 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen vereinigt. Das Bündnis repräsentiert über 2,5 Millionen Betroffene. Für das Jahr 2018 hat der Sozialverband SoVD den Vorsitz im Sprecherrat des DBR übernommen. Vorsitzender des Sprecherrates ist SoVD-Präsident Adolf Bauer.

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Quelle:
Sozialverband Deutschland e.V.
Pressemitteilung vom 9. Januar 2018
Sozialverband Deutschland, Pressestelle
Stralauer Straße 63, 10179 Berlin
Telefon: 030 72 62 22-129 | -140, Fax: 030 72 62 22-328
E-Mail: pressestelle@sovd.de
Internet: www.sovd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Januar 2018

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