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ARBEIT/805: Niedriglöhne - Kurswechsel der Arbeitsministerin bei Mindestlohn und Minijobs muss kommen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13. März 2012

Niedriglöhne: Kurswechsel der Arbeitsministerin bei Mindestlohn und Minijobs gegen prekäre Republik Deutschland muss kommen


Zu den neuesten Niedriglohnzahlen für Deutschland, die das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) vorgelegt hat, erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Die Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland ist und bleibt ein Skandal. Nahezu 1,4 Millionen Menschen werden mit weniger als fünf Euro Stundenlohn abgespeist, vier Millionen arbeiten für unter sieben Euro und insgesamt umfasst der Niedriglohnsektor fast acht Millionen Beschäftigte. Das alles führt in die prekäre Republik Deutschland. Arbeitsministerin von der Leyen muss sich endlich von ihrem "Mindestlohn light" verabschieden und für eine Lohnuntergrenze sorgen, die alle Beschäftigten ohne Ausnahme vor Lohnarmut schützt. Auch bei den Niedriglohntreibern Nummer eins, den Minijobs, muss von der Leyen einen Kurswechsel vollziehen und die geplante Ausweitung stoppen. Alles andere ist beschäftigten- und frauenfeindlich.

Über 70 Prozent der Niedriglohnbeschäftigten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss; trotzdem fransen die Löhne immer weiter nach unten aus. Diese Zahlen kann auch die Ministerin nicht länger ignorieren. Es reicht nicht, sich zur Schutzpatronin der Armen, Entrechteten und Frauen zu stilisieren. Um etwas zu verändern, muss sie Nägel mit Köpfen machen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. März 2012, Nr. 0226
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2012