Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

AUSSEN/1500: Weißrussland - Zivilgesellschaft stützen, nicht den Sicherheitsapparat


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 27. August 2012

Weißrussland - Zivilgesellschaft stützen, nicht den Sicherheitsapparat



Zu den aktuellen Entwicklungen um das Bundesinnenministerium und Belarus erklärt Marieluise Beck, Sprecherin für Osteuropapolitik:

Das Bundesinnenministerium weigert sich noch immer, einen umfassenden Einblick in die Kooperation mit dem weißrussischen Sicherheitsapparat zu geben. Im Umgang mit dem autoritär-diktatorischen Regime wäre Skepsis angebracht gewesen, doch dafür mangelt es offensichtlich an politischer Sensibilität und Klugheit.

Das zeigt sich auch beim Problem der Visa-Erteilungen. Obwohl das Parlament mehrfach seinem Willen Ausdruck verliehen hat, weißrussischen Bürgerinnen und Bürgern jede erdenkliche Erleichterung des Reisens zu gewähren, agieren die Konsulate - oft aus Angst vor dem Durchgriff des Bundesinnenministeriums - immer noch restriktiv.

Studierende, junge Künstlerinnen und Künstler, Begleiter von Tschernobyl-Kindern - sie alle verfangen sich immer wieder in den Hürden einer restriktiven Schengen Visums-Politik. Das Vertrauen, dass dem weißrussischen Sicherheitsapparat entgegengebracht wurde, muss anderen gelten: den Antragsstellerinnen und Antragstellern, die in unsere offene Gesellschaft reisen wollen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 27. August 2012, Nr. 0732/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressestelle
Telefon: 030/227-572 12, Fax: 030/227-5 69 62
E-Mail: presse@gruene-bundestag.de
Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. August 2012