Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN


GESUNDHEIT/881: Drogentote - Repression kostet Menschenleben


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21. April 2015

Drogentote: Repression kostet Menschenleben


Zu den heute vorgestellten Zahlen der Drogentoten im Jahr 2014 erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

Drogentote sind Opfer der herrschenden repressiven Drogenpolitik. Deswegen muss das geltende Betäubungsmittelrecht grundlegend reformiert werden. Die Vorstellung der aktuellen Zahlen zeigt, wie ideenlos die Drogenbeauftragte agiert. Ihre Antwort auf das Scheitern der repressiven Drogenpolitik sind: neue Verbote. Obwohl dieser Weg in den vergangenen Jahren nachweislich nichts verbessert hat und der organisierten Kriminalität weiterhin satte Gewinne beschert. Beispiel Cannabis: Statt durch eine regulierte Abgabe endlich Jugend- und Verbraucherschutz zu schaffen, wird der Verfolgungsdruck hochgehalten ohne zu hinterfragen, ob dieses Vorgehen überhaupt etwas bringt.

Union und SPD verweigern sich bislang einer Evaluierung des Betäubungsmittelrechts. Dass die bisherige Politik Menschenleben kosten kann, sieht man besonders deutlich an Frau Mortlers Heimatland Bayern: Seit Jahren weigert sich die dortige Landesregierung aus ideologischen Gründen, Drogenkonsumräume einzurichten. Und nach wie vor hat Bayern mit Abstand die höchste Zahl an Drogentoten zu verzeichnen. Hier könnte sich Frau Mortler bei ihren Parteigenossen leicht für mehr Schadensminderung stark machen. Doch: Fehlanzeige.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 21. April 2015
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressestelle
Telefon: 030/227-567 89, Fax: 030/227-567 52
E-Mail: presse@gruene-bundestag.de
Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. April 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang