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INNEN/2448: Zum Holocaust-Gedenktag - Mahnende Erinnerung wachhalten


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 27. Januar 2012

Mahnende Erinnerung wachhalten


Zum Holocaust-Gedenktag erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir gedenken heute der Millionen Opfer des nationalsozialistischen Terror-Regimes. Hass, Ausgrenzung und eine abscheuliche Menschenfeindlichkeit führten zu den größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Es ist unsere Verantwortung und Pflicht, die Erinnerung an diese Gräueltaten wachzuhalten und gegen jedwede Relativierung vorzugehen.

Wir stehen aktiv an der Seite aller, die gegen rechte und menschenfeindliche Ideologien kämpfen. Dieses gesellschaftliche Engagement steht auch 67 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz auf der Tagesordnung. Jahrelang konnte eine rechtsradikale Terrorzelle eine Blutspur durch Deutschland ziehen, ohne dass rechtsextreme Ideologien als Motiv für diese Morde ernsthaft geprüft wurden. Aktuelle Studien zeigen, wie weit antisemitische und menschenverachtende Überzeugungen in der Mitte der Gesellschaft Widerhall finden und viele inzwischen nicht mehr wissen, dass Auschwitz für Terror und Massenmord steht.

Notwendig ist daher nicht nur, die Morde, Taten und Hintergründe der Zwickauer Terrorzelle aufzuklären, sondern auch eine substanzielle und dauerhafte Demokratieförderung. Dazu gehört, die Erziehung zur Demokratie im Bildungsbereich zu verstärken. Dies gilt umso mehr, als die Zeitzeugen immer weniger werden und die Erinnerungskultur sich dadurch wandelt."


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Quelle:
Pressedienst vom 27. Januar 2012, Nr. 013/12
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2012