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INNEN/2997: Erst Sommermärchen-Affäre aufklären - damit EM 2024 zum Erfolg werden kann


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. Januar 2017

Erst Sommermärchen-Affäre aufklären - damit EM 2024 zum Erfolg werden kann


Zur heute bekanntgegebenen Bewerbung des DFB um Endrunde der Fußball-EM 2024 erklären Monika Lazar, Obfrau im Sportausschuss, und Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik:

Eine erneute Austragung der Fußball-EM in Deutschland finden wir grundsätzlich unterstützenswert. Über eine erneute EM in Deutschland würden wir uns freuen. Denn Deutschland hat bisher nur einmal, im Jahr 1988, eine Fußball-EM ausgetragen und verfügt über tolle Stadien. Die entsprechende Infrastruktur steht bereit, wie der reibungslose Ablauf der WM 2006 gezeigt hat.

Wichtig ist aber auch, zuerst alle Vorwürfe zur Vergabe der WM-2006 umfassend aufzuklären. Erst diesen Mittwoch war DFB-Präsident Reinhard Grindel zu Gast im Sportausschuss, um über den Stand der Aufarbeitung zu berichten. Dabei hat sich gezeigt, dass bei Weitem noch nicht alle Fragen rund um die "Sommermärchen-Affäre" geklärt sind. Wir fordern weiterhin eine vollumfängliche Aufklärung der Ereignisse und erwarten eine Transparenzoffensive des DFB.

Daher begrüßen wir ausdrücklich, dass die Anti-Korruptions-Expertinnen und -experten von Transparency International den Bewerbungsprozess begleiten sollen. Wir werten das als ein Zeichen, dass beim DFB zumindest ein Umdenken begonnen hat, was uns hoffnungsvoll stimmt.

Auch die Bundesregierung muss sich nun entscheiden, ob sie eine Bewerbung des DFB unterstützen will, solange die Vorwürfe hinsichtlich der WM-Vergabe an Deutschland, auch aus ihrer eigenen Sicht, nicht aufgeklärt sind. Wir sehen die Bundesregierung ebenfalls in der Verantwortung, alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unternehmen, um die Aufklärung voran zu treiben.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Januar 2017
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2017

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