Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

SICHERHEIT/834: Gabriel widerspricht seiner Verteidigungslinie vor dem Verfassungsgericht


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 18. Mai 2014

Gabriel widerspricht seiner Verteidigungslinie vor dem Verfassungsgericht



Zu den Berichten, dass Sigmar Gabriel Rüstungsexporte genehmigt hat, erklärt Katja Keul, parlamentarische Geschäftsführerin:

Als wir Auskunft über Vorbescheide von Rüstungsexportgenehmigungen haben wollten, hat sich die Bundesregierung darauf berufen, diese Vorbescheide hätten keinerlei Bindungswirkung und würden keine abschließende Willensbildung der Regierung darstellen. Deswegen hätte das Parlament hier keine Informationsrechte.

Wenn Sigmar Gabriel jetzt erklärt, er hätte Rüstungsexporte an Algerien, Saudi Arabien und Indonesien genehmigen müssen, weil die Vorgängerregierung entsprechende Vorbescheide erteilt habe, widerspricht er seiner eigenen Verteidigungslinie. Wenn diese Vorbescheide eine solche Bindungswirkung entfalten, dann muss der Bundestag künftig darüber informiert werden.

Gabriel kann sich nicht einerseits hinter der Vorgängerregierung verstecken und andererseits die Kontrollrechte des Parlaments in Frage stellen.

Verantwortliches handeln sieht anders aus!

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 18. Mai 2014, Nr. 0386-14
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressestelle
Telefon: 030/227-572 12, Fax: 030/227-5 69 62
E-Mail: presse@gruene-bundestag.de
Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2014