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SOZIALES/1508: Arbeitsbedingungen von Prostituierten müssen verbessert werden


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 1. Juni 2012

Arbeitsbedingungen von Prostituierten müssen verbessert werden



Zum Internationalen Hurentag am 2. Juni erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:

Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere. Wir setzen uns dafür ein, dass er unter rechtsstaatlichen und menschenwürdigen Bedingungen ausgeübt werden kann. Vor zehn Jahren wurde unter Rot-Grün das Prostitutionsgesetz beschlossen. Dies war ein erster Schritt, um die rechtliche und soziale Situation der Prostituierten zu stärken. Dieser Schritt hat eine Entkriminalisierung und ein gesellschaftliches Umdenken bewirkt.

In vielen Bereichen konnte das Gesetz jedoch seine Wirkung nicht entfalten, weil viele Länder, Kommunen und Behörden es nicht oder nur unzureichend umsetzen. Es müssen endlich Nachbesserungen wie etwa. Klarstellungen beim Gewerbe- und Baurecht oder bei der Sperrbezirksverodnung ermöglicht werden. Wir wollen die Rechte von Prostituierten stärken sowie Beratungs- und Ausstiegsangebote qualitativ und quantitativ ausbauen.

Repressionen und Kriminalisierung von Prostituierten lehnen wir ab. Frauen, die Opfer von Menschenhandel wurden, wollen wir vor Abschiebungen besser schützen. Insbesondere während laufender Gerichtsverfahren. Ein Bleiberecht würde die Anzeige- und Aussagebereitschaft vieler Opfer deutlich erhöhen und so zur Ermittlung der Täter und Erhellung der Strukturen führen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 1. Juni 2012, Nr. 0505/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juni 2012