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SOZIALES/1510: Gleichstellung in der Wissenschaft - Einigkeit bei Expertinnen und Experten


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 12. Juni 2012

Gleichstellung in der Wissenschaft: Einigkeit bei Expertinnen und Experten



Anlässlich der gestrigen Anhörung des Forschungsausschusses im Bundestag, erklärt Krista Sager, Sprecherin für Wissenschafts- und Forschungspolitik:

Mehr Verbindlichkeit und mehr Überprüfbarkeit gleichstellungspolitischer Ziele - das war der einhellige Tenor der Expertinnen und Experten. Wir setzen uns bei der Gleichstellung seit langem für ambitionierte, institutionsspezifische Steigerungsquoten ein - orientiert am Kaskadenmodell. Wir begrüßen daher den wachsenden Konsens in Wissenschaft und Politik, verbindliche Schritte für mehr Gleichstellung zu vereinbaren.

Insbesondere die außeruniversitären Forschungseinrichtungen müssen vom Bund stärker in die Pflicht genommen werden, ihre Zusagen tatsächlich einzuhalten. Sie müssen zukünftig stärker an ihren Gleichstellungserfolgen gemessen werden. Unter den Expertinnen und Experten bestand große Übereinstimmung, dass hier die Verpflichtung auf flexible und zugleich verbindliche Zielquoten nach dem Kaskaden-Prinzip die richtige Antwort ist.

Die Bundesregierung ist aufgefordert, ihre Projekt- und institutionelle Forschungsförderung an die Einhaltung verbindlicher Gleichstellungsstandards zu knüpfen. Sie sollten zudem auch für die Ressortforschung gelten. Wir brauchen außerdem mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit wissenschaftlicher Karrieren. Der Bund kann auch hier Impulse geben, z.B. durch Änderungen im Wissenschaftszeitvertragsgesetz, durch die Fortsetzung des Professorinnen-Programms, die Schaffung zusätzlicher Juniorprofessuren mit Tenure-Track-Regelung oder Anreize für mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. Juni 2012, Nr. 0529/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2012