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SOZIALES/1650: Junge Frauen stehen enorm unter Druck - politisches Handeln muss entlasten


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 10. September 2013

Junge Frauen stehen enorm unter Druck - politisches Handeln muss entlasten



Anlässlich der Veröffentlichung der Studie "Frauen auf dem Sprung - das Update 2013" erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:

Nicht nur Frauen wünschen sich ökonomisch unabhängig zu sein. Oftmals entspricht es auch dem Wunsch ihres Partners. Der Wertewandel macht jedoch dort halt, wo es um die unbezahlte Arbeit geht. Frauen geraten unter Druck, neben dem Beruf auch die Arbeit zu Hause zu erledigen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht weiter als ein individuelles Problem der Frauen angesehen werden, sondern als ein strukturelles Defizit, das Schwierigkeiten beim beruflichen Ein- und Aufstieg für Frauen bedeutet.

Im Zentrum grüner Geschlechterpolitik stehen eine Zeitpolitik und Rahmenbedingungen, die individuellen Bedürfnissen und unterschiedlichen Lebensentwürfen von Männern und Frauen Rechnung tragen. Denn wir alle brauchen Zeit für Phasen der Fürsorgearbeit, für Bildung, für Karrieren, Zeit für uns selbst. Diese Zeiten müssen möglich und sozial abgesichert sein. Wir wollen Arbeitszeit und Arbeitsvolumen zwischen den Geschlechtern besser verteilen und zu einer größeren Flexibilität im Lebensverlauf kommen. Die Entscheidung für Kinder darf für Frauen nicht bedeuten, dass im Beruf nichts mehr geht. Neben dem Recht auf Teilzeit muss es auch ein Recht darauf geben, die Arbeitszeit wieder anzuheben. Die Unternehmen müssen vermehrt "große Teilzeitstellen" anbieten und sie müssen auch Karrieremöglichkeiten für diese Teilzeitkräfte ermöglichen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. September 2013, Nr. 0688/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2013