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UMWELT/1278: Tschernobyl mahnt - Energiewende nicht vermasseln


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 26. April 2012

Tschernobyl mahnt: Energiewende nicht vermasseln



Zum 26. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl erklärt Claudia Roth, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Vor 26 Jahren beendete die Katastrophe von Tschernobyl ein für alle mal das Märchen von der sicheren Atomenergie. Zehntausende Todesopfer und die Verseuchung einer ganzen Region waren der schreckliche Beweis für die hohen Risiken der Atomkraft. Noch heute leiden viele Menschen in Weißrussland, Russland und der Ukraine unter den schlimmen Folgen für Mensch und Umwelt. Der Tschernobyl-Tag ist für uns seitdem ein Tag des Gedenkens und der Mahnung.

Doch es musste erst eine weitere große nukleare Katastrophe in Fukushima passieren, bevor sich die parlamentarische wie außerparlamentarische Atomlobby in Deutschland von den lautstarken Protesten gegen die Atomkraft zur Umkehr zwingen ließ. Erst da hat auch die schwarz-gelbe Bundesregierung begriffen, auf welchen Irrweg sie sich mit der gefährlich falschen Rücknahme des rot-grünen Atomausstiegs begeben hatte. Doch nach dem Beschluss zum Atomausstieg in Deutschland gefährdet Schwarz-Gelb nun dessen Umsetzung und vermasselt den notwendigen zweiten Schritt, die konsequente Energiewende hin zu den Erneuerbaren.

Damit würde Deutschland weltweit zum Vorbild für die Abkehr eines großen Industrielandes von der hochgefährlichen Atomkraft, ohne stattdessen auf klimaschädigende Kohlekraftwerke zu setzen. Wir wollen zeigen, dass eine moderne Energieversorgung ohne Kernenergie möglich ist. Und je mehr Staaten sich von der realen Möglichkeit einer atomfreien Welt überzeugen lassen, um so kleiner wird die Gefahr, dass sich eine Katastrophe wie Tschernobyl wiederholt."

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Quelle:
Pressedienst vom 26. April 2012, Nr. 055/12
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2012