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UMWELT/1551: Weltbodentag - Wir verlieren den Boden unter den Füßen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 4. Dezember 2015

Weltbodentag: Wir verlieren den Boden unter den Füßen


Zum internationalen Weltbodentag erklären Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik, und Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:

Die weltweite Bilanz ist erschütternd: Der Hunger großer Lebensmittelkonzerne nach Fläche ist existenzbedrohend für die Menschen vor Ort. Viele verlieren durch Bodenverschmutzung, Landgrabbing oder Wetterextreme ihre landwirtschaftlich nutzbaren Flächen. Ohne Lebensgrundlage verlassen sie ihre Heimat und machen sich auf die Flucht.

Die Bundesregierung wird ihrer Verantwortung nicht gerecht: 2015 war das "Jahr des Bodens" der Vereinten Nationen. Es sollte auf die besondere Bedeutung gesunder Böden hinweisen, im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung. Trotz vieler Expertenrunden blockiert die Bundesregierung eine europäische Bodenschutzrichtlinie. Im Umweltministerium spielten konkrete Maßnahmen gegen Flächenverbrauch und Bodenverdichtung keine Rolle. Wir brauchen aber eine Landwirtschaft, die Flächen schont, verschmutzte Flächen saniert und wieder nutzbar macht. Dafür braucht es die europäische Bodenschutzrichtlinie. Aktiver Bodenschutz beinhaltet auch immer Grundwasser- und Klimaschutz.

Wir fordern zudem eine konsequente Orientierung der Entwicklungszusammenarbeit an einem nachhaltigen Konzept, das landwirtschaftliche Böden schützt, anstatt das Modell einer bodenzerstörenden industriellen Landwirtschaft zu exportieren.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 4. Dezember 2015
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2015

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