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VERKEHR/601: Nicht an der Luftverkehrssicherheit sparen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17. Dezember 2012

Nicht an der Luftverkehrssicherheit sparen



Anlässlich der Meldung, dass unlängst auch ein Flugzeug der Air-Berlin wegen eines nahezu leeren Tanks in eine Luftnotlage geraten war, erklärt Markus Tressel, Sprecher für Tourismuspolitik:

Die Fälle von Notlandungen und Luftnotlagen häufen sich in letzter Zeit. Nachdem im Sommer drei Ryanair-Flugzeuge offenbar wegen zu geringen Kerosinreserven notlanden mussten, war im jüngst bekannt gewordenen Fall eine Air-Berlin-Maschine betroffen. Der Pilot war, nachdem er seine Maschine zunächst noch einmal durchstarten musste und hierbei viel Sprit verbraucht hatte, wegen des "bedrohlich niedrigen Treibstoffstandes" gezwungen um unmittelbare Landeerlaubnis zu bitten.

Der jüngste Fall bestärkt den Verdacht, dass die Airlines ihre Flugzeuge inzwischen offenbar systematisch nur unzureichend betanken um Geld zu sparen. Dies führt zu einer massiven Gefährdung der Luftverkehrssicherheit und damit selbstverständlich auch zur Gefährdung von Menschenleben. Diese Praxis ist unverantwortlich.

Wir fordern die zuständigen Behörden auf, diesem Vorgehen durch strenge Kontrollen einen Riegel vorzuschieben und Verstöße gegen die entsprechende EU-Verordnungen streng zu ahnden. Der Kostendruck der Airlines darf nicht dazu führen, dass die Flugsicherheit der Passagiere und die Luftverkehrssicherheit für den günstigsten Preis geopfert werden. Die Sicherheit im Luftverkehr muss höchste Priorität haben. Dazu gehört auch, dass Flugzeuge stets die notwendigen Kerosinmengen an Bord haben.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. Dezember 2012, Nr. 1132/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2012