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AGRAR/298: Schäfer nachhaltig unterstützen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 14. März 2018

Schäfer nachhaltig unterstützen

Schafhalter stehen für Naturschutz und Pflege der Kulturlandschaft


Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch die Situation der Weidetierhaltung, insbesondere der Schafhalter diskutiert. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige Berichterstatter Hermann Färber:

"Für die Unionsfraktion ist klar: Die Schafhalter leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. Schafe und andere Weidetiere sind für eine umweltfreundliche Nutzung insbesondere von Überschwemmungsgebieten, grundwassernahen und ertragsschwachen Standorten unverzichtbar. Als Fraktion anerkennen wir die große gesellschaftliche Bedeutung der Schafhaltung. Daher wollen wir für den Berufstand werben und junge Menschen ermutigen, in diesem Bereich tätig zu werden.

Eine Weidetierprämie ist aus Sicht der Unionsfraktion jedoch kritisch zu sehen, da dies eine Abkehr von der Orientierung der Agrarpolitik am Marktgeschehen bedeuten würde. Zumal die Schafhalter in Deutschland bereits über die Betriebsprämien und verschiedene Maßnahmen im Rahmen der zweiten Säule der Europäischen Agrarpolitik (GAP) gefördert werden, von denen auch flächenarme Betriebe profitieren. Insgesamt erhält der Sektor heute deutlich mehr Unterstützung als zu Zeiten der Mutterschafprämien.

Zur Wahrheit gehört jedoch, dass die Einkommenssituation von Schafhaltern sehr unterschiedlich ist. Vor allem die sogenannten Wanderschäfer stehen vor finanziellen Problemen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird daher darauf achten, dass alle Schafhalter von der Weiterentwicklung der GAP profitieren werden. So sollen die Direktzahlungen zielgenauer ausrichtet werden und die zweite Säule noch stärker als bisher besonders tier- und umweltgerechte Haltungsverfahren sowie Agrar- und Umweltmaßnahmen fördern. Es liegt an den Bundesländern, für eine Umsetzung im Sinne der Schafhalter zu sorgen.

Zudem stellt die Wiederansiedlung der Wölfe eine große Herausforderung dar. Die berechtigten Sorgen der Nutztierhalter nehmen wir sehr ernst. Eine mögliche Ausbreitung der Wölfe darf nicht zu Lasten der Weidetierhalter erfolgen. Der Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere muss vielmehr höchste Priorität haben. Deshalb muss der Herdenschutz konsequent weiterentwickelt werden. Es sollten zügig wirksame Maßnahmen gegen verhaltensauffällige Wölfe ergriffen werden."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2018

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