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AGRAR/309: Land- und Ernährungswirtschaft auf freien Handel angewiesen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 10. Juli 2018

Land- und Ernährungswirtschaft auf freien Handel angewiesen

Befreiungsschlag für den Geflügelsektor


Am gestrigen Montag fand in Berlin die fünfte Runde der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen statt. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann:

"Deutschland ist der drittgrößte Agrarexporteur weltweit. Die Landwirtschaft erlöst jeden vierten Euro durch den Export, die Ernährungswirtschaft nahezu jeden dritten. Gerade dem asiatischen Markt kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Allerdings war der chinesische Markt für Geflügelexporte verschlossen. Denn seit 2006 hatte die chinesische Hauptadministration aufgrund des Auftretens der Vogelgrippe einen Importstopp verhängt. Dieser ist nun dank des persönlichen Einsatzes von Bundesministerin Klöckner aufgehoben worden.

Dies ist ein Befreiungsschlag - nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen. So kann zukünftig Nachhaltigkeit gelebt werden. Denn die Produkte, die nach China importiert würden, werden hier nicht mehr verzehrt, sind dort aber heißbegehrt. Wenn der Bedarf nicht aus Europa gedeckt würde, müssten in China entsprechend größere Mengen produziert werden - mit der entsprechenden Inanspruchnahme von Wasser, Energie und Klima.

Die erste Hürde ist genommen. Jetzt müssen die notwendigen Veterinärverhandlungen möglichst zügig abgeschlossen werden.

Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft ist darauf angewiesen, sich auf dem globalen Weltmarkt auszurichten. Um die Wirtschaftskraft der ländlichen Räume zu erhalten, müssen bestehende Arbeitsplätze gesichert und zur Schaffung neuer beigetragen werden. Die Einigung zwischen Deutschland und China im Geflügelbereich leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Gemeinsam mit der Bundesregierung tritt die Unionsfraktion auch weiterhin für die Erschließung neuer Absatzmärkte für qualitativ hochwertige Produkte der Land- und Ernährungswirtschaft aus deutschen Landen ein. Davon profitieren insbesondere die überwiegend klein- und mittelständisch geprägten Betriebe, die vorrangig im ländlichen Raum angesiedelt sind.

Eine Zusammenarbeit darf aber keine Einbahnstraße sein. Deshalb ist es wichtig, dass das Deutsch-Chinesische Agrarzentrum in die nächste Phase geht. Dieses wurde vor drei Jahren gegründet. Es hat sich seitdem als Plattform für eine aktive und lebendige Partnerschaft von China und Deutschland bewährt. In der ersten Projektphase wurde daran gearbeitet, die Landwirtschaft mit gemeinsamen Ansätzen produktiver und umweltgerechter zu gestalten. Nun ist das Ziel, die Landwirtschaft mit modernen und digitalen Technologien noch nachhaltiger zu machen.

Die zwischen Bundesministerin Klöckner und ihrem chinesischen Amtskollegen getroffenen Verabredungen sind also ein Beitrag für Landwirtschaft und Umwelt gleichzeitig."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2018

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