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ARBEIT/705: Zeitarbeit nicht verteufeln


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 11. September 2013

Zeitarbeit nicht verteufeln

Wichtiger Wachstumsmotor in der Krise



Arbeitgeberpräsident Hundt sagte am heutigen Mittwoch, dass es Missbrauch von Zeitarbeit nur in Einzelfällen gebe. Hierzu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:

"Einzelfall hin oder her - wo Missbrauch besteht, müssen wir ihn abstellen. Rot-Grün - und niemand anders - hat dem Missbrauch und der sozialen Schieflage in der Zeitarbeit seinerzeit Tür und Tor geöffnet. Genau das haben CDU und CSU in den vergangenen Jahren zum Wohle der Arbeitnehmer und zur Wahrung der Sozialen Marktwirtschaft wieder korrigiert. Wenn sich nun ausgerechnet die Grünen und die SPD aufs "hohe Ross der Zeitarbeitsschelte" setzten, müssen sie aufpassen, dass sie nicht sofort wieder von ihrem Argumentations-Gaul herunterfallen!

Neben dem gesetzlichen Mindestlohn in der Zeitarbeit hat die christlich-liberale Koalition die sogenannte Drehtürklausel in der Arbeitnehmerüberlassung eingeführt. Seit der Reform gilt: Wenn ehemalige Beschäftigte innerhalb einer Frist von sechs Monaten als Leiharbeitskräfte in dem gleichen Betrieb oder einem mit diesem verbundenen Konzernunternehmen eingesetzt werden, haben sie laut Drehtürklausel Anspruch auf Equal Pay. Auf unseren Druck hin haben die Zeitarbeitsverbände mit den Gewerkschaften Branchenzuschläge vereinbart, die nach einer bestimmten Einsatzzeit die gleiche Bezahlung wie die Stammbelegschaft sichern.

Zeitarbeit hat in der Krise als wichtiger Wachstumsmotor fungiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Recht, dass ein dauerhafter Einsatz als Zeitarbeitnehmer in derselben Firma nicht hinzunehmen ist. Deshalb begrüßen wir die neuen tariflichen Vereinbarungen, dass Zeitarbeiter nach 18 Monaten ein Übernahmeangebot im Stammunternehmen erhalten.

Grüne und Gewerkschaften kehren besser vor ihrer eigenen Haustür. Zehn Prozent aller Zeitarbeitnehmer sind bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt, die dem DGB oder Ver.di gehören. Wegen Missbrauchs von Werkverträgen und unerlaubter Arbeitnehmerüberlassung ist gerade die Parteistiftung der Grünen, die Heinrich-Böll-Stiftung verurteilt worden. Wer mit Finger auf andere zeigt, kehrt besser vor seiner eigen Haustür!"

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2013