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AUSSEN/1112: Beschneidung von Frauenrechten in Afghanistan inakzeptabel


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 13. März 2012

Beschneidung von Frauenrechten in Afghanistan inakzeptabel

Karsai stellt sich hinter die Richtlinie des obersten Religionsrates


Presseberichten zufolge hat der afghanische Präsident Hamid Karsai eine Richtlinie über die "Pflichten der Frau" veröffentlicht. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach, und die Vorsitzende der Gruppe der Frauen, Rita Pawelski:

"Wir sind entsetzt, dass Karsai sich hinter die Richtlinie des obersten Religionsrates über die ?Pflichten der Frau? stellt. Damit tritt er die Rechte der Frauen mit Füßen. Dies ist ein Rückfall in die Zeiten der Taliban-Herrschaft. Die Erklärung fordert unter anderem, dass "die Frau ihre Handlungen den Vorgaben und Verboten der heiligen Scharia unterwirft". Das bedeutet auch, dass bei Ehebruch die Todesstrafe gegen die Frau verhängt werden kann. Darüber hinaus haben Frauen dann auch zu akzeptieren, dass Männer - gemäß dem Koran - ein Recht auf mehrere Ehefrauen haben.

Karsai hatte vor dem Afghanistan-Einsatz der internationalen Gemeinschaft versprochen, die Rechte der Frauen zu schützen. Dieses Versprechen hat er nun offenbar gebrochen. Dem Einsatz in Afghanistan haben wir auch und gerade deshalb zugestimmt, weil wir für die Frauen nachhaltige Verbesserungen erreichen wollten."


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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2012