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AUSSEN/1263: Ägypten - Schutz der Christen muss vorrangiges Ziel der Übergangsregierung sein


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 19. August 2013

Schutz der Christen in Ägypten muss vorrangiges Ziel der ägyptischen Übergangsregierung sein

Brandsätze und Übergriffe auf Gläubige



In den vergangenen Tagen wurden in Ägypten an rund 40 Plätzen gleichzeitig Anschläge gegen Christen verübt. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt die massiven und gezielten Angriffe auf Christen und christliche Einrichtungen in Ägypten. Die islamistischen Muslimbrüder haben nach dem Sturz Mursis eine pogromähnliche Stimmung im Land erzeugt, bei der bislang mindestens 38 Kirchen zerstört und 23 weitere Gotteshäuser massiv beschädigt worden sind. Die Angriffe der Islamisten erfolgten mittels Brandsätzen und Übergriffen auf Gläubige während des Gebets. Nach Darstellung von Menschenrechtsgruppen gab es auch Vergewaltigungen von Nonnen. Im Ergebnis dieser Exzesse verlassen immer mehr koptische Christen Ägypten.

Die ägyptischen Sicherheitskräfte sind dazu verpflichtet, Leib und Leben der christlichen Minderheit in Ägypten zu schützen. Die Zukunft Ägyptens wird sich auch in der Frage entscheiden, wie die Religionsfreiheit gewährleistet ist. Wenn sich die gegenwärtige Welle der Gewalt gegen Christen fortsetzt, wird auch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion weitere Konsequenzen fordern. Dabei geht es um den Schutz fundamentaler Rechte als Grundlage für das friedliche Zusammenleben aller Menschen in Ägypten.

Das Thema Religionsfreiheit ist seit Jahren ein wichtiges Anliegen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und besonders ihres Vorsitzenden Volker Kauder. Deshalb sehen wir mit großer Besorgnis, dass sich die Lage der Christen in Nordafrika, dem Nahen oder dem Mittleren Osten nach dem Sturz der autoritären Regime zum Schlechteren entwickelt. Hier wird weiterhin einen Schwerpunkt der politischen Arbeit liegen. Der Wunsch der Menschen nach Freiheit und gesicherter Existenz, der eine treibende Kraft für die Umbrüche war, darf nicht in Radikalismus oder gar Chaos und Gewalt enden."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2013