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BILDUNG/861: Die Überschätzung der akademischen Ausbildung beschert uns einen Fachkräftemangel


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 12. Dezember 2013

Die Überschätzung der akademischen Ausbildung beschert uns einen Fachkräftemangel

Neueste Zahlen zum Ausbildungsmarkt bekanntgegeben



Das Bundesinstitut für Berufsbildung gibt am heutigen Donnerstag die neuesten Zahlen zum Ausbildungsmarkt bekannt. Fest steht bereits, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge einen Rekord-Tiefstand erreicht hat. Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht:

"Die Überschätzung der akademischen Ausbildung beschert uns einen handfesten Fachkräftemangel. Acht von zehn Berufsgattungen mit den größten Engpässen suchen keine Akademiker, sondern qualifizierte Fachkräfte, die eine Ausbildung durchlaufen haben. Wenn aber inzwischen mehr als die Hälfte eines Jahrgangs ein Studium aufnimmt, kann sich jeder an seinen fünf Fingern ausrechnen, was passiert. Zwar ist die Arbeitslosenquote bei Akademikern gering. Viele Studienabsolventen mit Bachelor, Master oder Promotion verrichten aber bereits jetzt Tätigkeiten, für die sie durch eine Berufsausbildung besser qualifiziert worden wären als durch ein Studium.

Hinzu kommt, dass sich durch die Akademisierung die Ausbildungskosten mehr und mehr von der Wirtschaft auf Staat und Eltern verlagern. Dem gilt es entgegenzuwirken. Die Stärkung der Berufsausbildung ist daher das zentrale bildungspolitische Anliegen im Koalitionsvertrag.

Außerdem gilt es bei der Hochschulfinanzierung umzudenken. Maßgeblich für die Hochschulfinanzierung darf nicht länger die Zahl der Studienanfänger sein. Davon profitieren diejenigen, die sogar auf hohe Abbruchquoten noch stolz sind. Belohnt werden sollen vielmehr die Hochschulen, die sich intensiv um ihre Studierenden kümmern und so hohe Abschlussquoten erreichen, besonders bei den Studierenden mit beruflicher Vorqualifikation. Die Welt schaut auf unsere geringe Jugendarbeitslosigkeit und beneidet uns um unser Ausbildungssystem. Auf diese Stärke sollten wir uns besinnen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2013