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BILDUNG/912: Unternehmen müssen sich noch stärker an Hochschulen engagieren


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 19. Februar 2015

Unternehmen müssen sich noch stärker an Hochschulen engagieren

Akademisierung der Berufsausbildung führt zu steigenden Kosten für den Staat


Nach einem dem Bericht von "Transparency International" fließen rund 1,3 Milliarden Euro jährlich aus der Wirtschaft an deutsche Hochschulen, doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Die Organisation fürchtet, die Hochschulen gerieten dadurch in eine Abhängigkeit von Unternehmen. Dazu erklären der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, und die für das Deutschland-Stipendium zuständige Berichterstatterin Sybille Benning:

Albert Rupprecht: "Wer bestellt, bezahlt. Das gilt ganz selbstverständlich im Berufsbildungssystem. Die Betriebe stellen Lehrlinge ein und finanzieren deren Ausbildung. So sorgen sie für Fachkräftenachwuchs in ihren Berufszweigen. Je mehr Akademiker die Unternehmen einstellen, umso mehr müssen sie auch die Kosten für das Hochschulsystem mittragen.

Das ist nur fair. Denn ansonsten führt die Akademisierung der Berufsausbildung zu einer Verstaatlichung der Ausbildungskosten. Wenn die Wirtschaft ihr Engagement an den Hochschulen in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat, stimmt die Richtung zwar. Gemessen an den jährlichen Gesamtkosten der Hochschulen von rund 30 Milliarden Euro läge ein wirklich angemessener Beitrag aber deutlich höher."


Sybille Benning: "Das gilt nicht zuletzt für die Vergabe von Stipendien an engagierte und leistungsstarke Studierende. Mit dem Deutschland-Stipendium haben wir ein Instrument geschaffen, das Hochschulen, Unternehmen und Studierende vernetzen soll, nicht zuletzt im Hinblick auf eine spätere Beschäftigung. Um ein Stipendium vom 300 Euro im Monat zu ermöglichen, braucht ein Unternehmen letztlich nur noch rund 100 Euro netto im Monat beizusteuern. Wem aber selbst das noch zu viel ist, der sollte später nicht über fehlenden Fachkräftenachwuchs klagen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2015

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